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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Fledermäusen überfallen wird."
    „Er hat wahrscheinlich einen Sonnenstich abbekommen", knurrte der Regisseur.
    „Schau einmal durch ein Bullauge raus, Mark! Ich bin sicher, daß du die Fledermäuse sehen wirst." „Das werde ich auch tun", brummte Paterson und verschwand in seiner Kabine.
    Endlich öffnete Liz die Tür. Ihr schulterlanges, rotes Haar war zerrauft. Das schöne Gesicht mit den dunkelgrünen Augen wies rote Flecken auf. Ihre Augen leuchteten. Sie trug einen knielangen Morgenrock.
    „Was fällt dir ein, uns zu stören?" fauchte Liz Tony an.
    „Zieht euch an!" sagte Tony. Er sah an Liz vorbei zum Bett, in dem Paul Kildare lag, der breit grinste. „Wir werden von Fledermäusen überfallen."
    „Du bist wohl betrunken, was?" fragte Liz. „Für solche blöden Scherze habe ich keine Zeit."
    „Tony hat die Wahrheit gesagt", schaltete sich Mark Paterson ein. „Hunderte von Fledermäusen umschwirren das Schiff. Ihr könnt euch selbst überzeugen. Seht aus den Bullaugen!"
    Paul Kildare sprang aus dem Bett.
    Es störte ihn nicht, daß er völlig nackt war. Er zog die Vorhänge zurück und blickte durch das Bullauge.
    „Tatsächlich", sagte er laut. „Das sind unzählige kleine Fledermäuse. Ein Mann liegt auf dem Achterdeck. Er bewegt sich nicht. Nein, das kann es nicht geben! Da ist ja auch eine menschenähnliche Riesenfledermaus. Die ist gut und gern ein Meter fünfzig groß."
    Jetzt brüllten alle durcheinander.
    „Haltet endlich den Mund!" schrie Tony. „Zieht euch an! Hat irgend jemand eine Pistole bei sich?" Niemand hatte eine.
    Wieder schlug etwas gegen die Gangtür. Ein lauter Schrei vermischte sich mit dem Klirren von Glas.
    „Hilfe! So helft mir doch! Hilfe."
    „Das ist Ruth", flüsterte Tony.
    Er konnte sich ihr Entsetzen vorstellen.
    „Hilfe! Laßt mich los, ihr Bestien! So helft mir…"
    Ihre Schreie brachen gurgelnd ab. Ein schwerer Fall war zu hören, dann war es still.
    Alle drängten sich jetzt im Gang; und alle sahen entsetzt drein.
    „Diese Riesenfledermäuse sind Vampire", sagte Paul Kildare. Er, der in der Fernsehserie einen Superhelden gespielt hatte, zitterte jetzt am ganzen Leib. Er war groß, breitschultrig und sein Haar war pechschwarz. Irgendwie sah er einem Indianer ein wenig ähnlich. Schweiß perlte über seine Stirn. „Vampire gibt es nicht", stellte Mark Paterson fest.
    „Das ist auch unwichtig", meinte Tony Vernon.
    Er wandte den Kopf, als er aus Liz' Kabine ein Geräusch hörte, trat in die Kabine und blickte zum Bullauge. Deutlich war eine der Riesenfledermäuse zusehen. Sie hielt etwas in der Hand, mit dem sie das Glas zerschlagen wollte.
    „Rasch!" schrie Tony. „Holt ein paar Stühle. Wir werden die Stuhlbeine als Waffen benützen. Dann schließt alle Kabinentüren! Die Riesenfledermäuse versuchen, die Bullaugen zu zerstören."
    Tony warf zwei Sessel in den Gang, dann blieb er vor der Tür stehen. Er mußte nicht lange warten, da zersplitterte das Bullauge. Die Riesenfledermaus trat zur Seite, und fünf faustgroße Fledermäuse flogen in die Kabine.
    Tony riß die Tür zu und versperrte sie.
    Im Gang war es jetzt ziemlich eng. Alle Kabinentüren waren geschlossen. Niemand sagte ein Wort. Tony blickte sie der Reihe nach an. Alle waren bleich.
    „Hier sind wir vorerst sicher", durchbrach Tony die Stille. „Ich wage zu bezweifeln, daß es den Fledermausmenschen gelingen wird, die Türen aufzusprengen."
    „Ich habe Angst", flüsterte Liz Button und drängte sich schutzsuchend an Paul Kildare, der noch immer am ganzen Leib zitterte.
    „Ich will nicht sterben!" heulte plötzlich Diana Crawford los. „Ich will nicht sterben!"
    Irgend etwas Schweres schlug gegen die Gangtür.
    „Sie brechen die Tür auf!" kreischte Paul Kildare hysterisch.
    „Reißt euch gefälligst zusammen!" schrie Tony, der als einziger die Ruhe bewahrte.
    Er griff nach einem Stuhl und stieß ihn so lange auf den Boden, bis sich die Beine lösten.
    Das Schlagen gegen die Tür verstärkte sich. Eine Eisenstange schob sich zwischen Türstock und Tür. Ein lautes Knirschen war zu hören. Ein fingerdicker Spalt entstand.
    Tony schnappte sich ein Stuhlbein, stieß gegen die Brechstange und versuchte sie aus dem Spalt zu drängen, doch er hatte mit seinen Bemühungen keinen Erfolg. Wieder knirschte die Eisentür, und der Spalt wurde breiter. Das Brecheisen wurde zurückgezogen.
    „Geht so weit zurück, wie ihr könnt!" sagte Tony grimmig. „Ich bin sicher, daß in wenigen Augenblicken

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