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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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bewußtlos zu Boden.
    Breit grinsend sah die Hexe zu, wie ein Fledermausmensch mit einem Brecheisen die Tür zum Kabinengang aufbrechen wollte. Dann sah sie sich die Menschen an, die sich im Gang versammelt hatten, und weidete sich an ihrer Angst. Sie kreischte vor Vergnügen, als die ersten Fledermäuse hereinflogen und sich auf die wild schreienden Menschen stürzten.
    Dreizehn Menschen waren gefangengenommen worden. So viele hatte sie schon lange nicht mehr gefangen. Das gab viel Blut. Wenn sie es sich geschickt einteilte, konnten sie und ihre Freunde mehrere Wochen von ihren Opfern leben.
    Ihre Gier nach warmem Blut ließ ihren Körper erzittern. Ihre Augen verschleierten sich vor Verlangen, als sie daran dachte, wie herrlich es sein würde, ihre Zähne in die Hälse der Opfer zu versenken und das körperwarme Blut zu trinken.
    Ein paar Minuten stand die Hexe unbeweglich mit geschlossenen Augen da, darin starrte sie wieder die Jacht an.
    Zwei der Fledermausmenschen hatten das Steuerhaus betreten. Es bereitete ihnen keinerlei Schwierigkeiten, die Jacht zu steuern. Sie nahmen Kurs auf die Vulkaninsel. In zwanzig Minuten würden sie eintreffen.
    Die Hexe stieß ein durchdringendes Zischen aus. Augenblicklich betraten drei Fledermausmenschen das Gewölbe. Sie erteilte ihnen einige Befehle.
    Lania hob den Puppenkopf hoch.
    „Um dich kann ich mich im Augenblick nicht kümmern, O-tuko-San", sagte sie. „Doch in der nächsten Nacht werde ich mich dir widmen. Dann wirst du mir dein Geheimnis preisgeben."
    „Niemals!" schrie die Puppe. „Niemals werde ich dir etwas sagen!
    „Warten wir es ab", sagte die Hexe und grinste bösartig.
    Die Hexe stieg eine Treppe hinab, und die Klappe im Fußboden schloß sich hinter ihr.
    Das ganze Schloß, ja die ganze Insel wurde von unzähligen Gängen durchzogen, in denen sich ein Fremder bald hoffnungslos verirrt hätte.
    Lania versteckte die O-toku-San in einer Nische, dann ging sie weiter und wandte sich nach links. Ein breiter Gang führte bis zum Meer hin.
    In einer gewaltigen Halle blieb sie stehen. Sie klatschte in die Hände, und die Lavawände leuchteten plötzlich dunkelgrün. Die Höhle war mehr als fünfhundert Meter lang und fünfzig Meter breit. Es war ein unterirdischer Kanal, in dem sich mehr als fünfzig Boote befanden: einfache Eingeborenenboote, kleine Segelschiffe, Motorboote und auch ein paar größere Jachten. Ihre Diener brachten alle erbeuteten Schiffe hierher.
    Die Hexe war immer vorsichtig gewesen. Sie wußte, daß sich die Zeiten geändert hatten. Verschwanden zu viele, Schiffe in einer bestimmten Gegend, dann wurden die Menschen mißtrauisch und stellten Nachforschungen an. Doch dazu war es bei ihr noch nicht gekommen.
    Lange mußte sie nicht warten, da öffnete sich das gewaltige Tor, das ebenfalls aus Lavagestein bestand, und die Jacht war zu sehen. Das Schiff legte an, und das Tor schloß sich.
    Lania klatschte vor Begeisterung in die Hände, als die Fledermausmenschen die bewußtlosen Menschen von Bord brachten und auf dein Kai niederlegten.
    Der Reihe nach studierte sie die Bewußtlosen, kniete neben einigen nieder und untersuchte sie. Aus langjähriger Erfahrung wußte sie, daß einige Menschen das Gift der kleinen Fledermäuse nur äußerst schlecht vertrugen; sie starben nach kurzer Zeit.
    Einer der Männer, er trug einen gewaltigen Vollbart, atmete nur noch schwach. Er würde ihr erstes Opfer sein. Er hatte nicht mehr lange zu leben. An ihm würden sie und ihre Diener sich zuerst erfreuen.
    „Bringt sie ins Gefängnis!" schrie die Hexe.
    Die Fledermausmenschen gehorchten sofort. Sie hoben die Bewußtlosen auf und verschwanden in einem breiten Gang, der direkt zum Schloß führte. Die Hexe folgte ihnen langsam. Immer wieder öffnete und schloß sie ihre Fäuste. Ihre Nase bebte, und ihr häßlicher Mund stand weit offen. Speichel tropfte über ihre Lippen.
    Die Gefangenen wurden in ein großes Gewölbe gebracht. In einer Ecke lagen Hunderte von menschlichen Skeletten. Ein fauliger Geruch hing in der Luft.
    Einige der Opfer bewegten sich. Das Fledermausgift wirkte nicht lange.
    Lania zeigte auf den Vollbärtigen. Zwei Fledermausmenschen hoben ihn hoch. Die Hälfte der Gefangenen hatte die Augen offen. Sie stierten die Fledermausmenschen und die Hexe entsetzt an. Noch war es nicht so weit, daß sie sich bewegen konnten.
    Die Hexe stieß ein schauriges Lachen aus und schlich geduckt auf ihr Opfer zu. Vor dem Vollbärtigen blieb sie stehen. Der Mann

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