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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Protoursinen, die sich auf derselben Welt entwickelt haben, miteinander verwandt sind.
    Das bedeutet, daß die ‚Sprache’, in der die genetischen Kodes aller Lebensformen eines Planeten geschrieben sind, ein und dieselbe ist. Durch Änderungen des genetischen Kodes von Protosimianern - beispielsweise als Folge harter Neutronenstrahlung - kann also durchaus eine Mutation entstehen, die neben Zügen des reinen Protosimianers Züge eines Protoursinen oder eines anderen verwandten Lebewesens aufweist."
    „Ja, jetzt erinnere ich mich wieder an die entsprechenden Informationen", erwiderte Kerma-Jo. „Aber was für ein entsetzliches Schicksal für Angehörige einer Spezies, die einst eine blühende Zivilisation entwickelt hatte!"
    „Die die Porleyter vernichteten", ergänzte Sagus-Rhet. „Möglicherweise, um lästige Zeugen ihrer verbrecherischen Tätigkeit zu beseitigen. Vielleicht verbergen sich die Porleyter auf diesem ansonsten unbewohnten Planeten - oder sie haben hier die geheimen Aufzeichnungen und anderen Geheimnisse versteckt, die sie Seth-Apophis früher gestohlen hatten."
    „Dann müssen wir uns beeilen, damit wir bald einen Weg an die Oberfläche finden und mit unserer Suche anfangen können", sagte Kerma-Jo. „Wenn wir die Flugaggregate ständig eingeschaltet lassen ..."
    „Wird der Tritiumvorrat der Mikroreaktoren unserer Nuguun-Keels zu schnell verbraucht", widersprach Sagus-Rhet. „Aber das spielt keine Rolle", fügte er hinzu, als Seth-Apophis ihm eine entsprechende Eingebung übermittelte - ihm und seinem Partner.
    „Notfalls können wir uns auch ohne Nuguun-Keels bewegen - und unsere Fähigkeit der Materie-Suggestion ist schließlich unsere stärkste Waffe."
     
    *
     
    Sie hatten sich bereits so weit von dem subplanetarischen Fluß entfernt, daß sein Tosen nur noch als sanftes Murmeln von den Außenmikrophonen übertragen wurde - und der Höhlengang hatte sich verengt, da zahlreiche mächtige Säulen aus Wachsenden Steinen aus seinem Boden wuchsen, als der Angriff erfolgte.
    Zuerst prallte ein einzelner Stein gegen Sagus-Rhets Nuguun-Keel, aber mit solcher Wucht, daß er funkensprühend zerbarst, dann ging ein wahrer Steinhagel auf beide Nuguun-Keels nieder. Mit schrillen Lauten flüchteten die Tripliden von dem Rücken der Überlebensgeräte auf ihren Boden, der sich zu dieser Zeit eine Viertel Längeneinheit über dem Höhlenboden befand.
    Die beiden Dargheten ließen die Scheinwerfer, ihrer Nuguun-Keels kreisen, um die Steinewerfer zu finden, die sich ihrer Ansicht nach hinter den Steinsäulen verbargen.
    Mehrmals waren schattenhafte Bewegungen zu erkennen. Das blieb jedoch alles. Es wurden auch keine Steine mehr geworfen.
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo ließen ihre Tripliden zu sich in die Nuguun-Keels steigen, dann steuerten sie die Geräte nach oben und leuchteten zwischen die Steinsäulen. Doch bis auf einen Schwärm leuchtender Insekten, der vor einer moosüberzogenen Felswand auf und ab tanzte, war nichts zu sehen.
    „Sie werden sich zurückgezogen haben, als sie sahen, daß ihre Steine uns nichts anhaben können", meinte Sagus-Rhet und blickte auf die Spalten, die in den Seitenwänden des Höhlengangs zu sehen waren.
    „Protosimiursinen?" überlegte Kerma-Jo laut.
    „Es wäre möglich", erwiderte Sagus-Rhet beklommen.
    „Wovon leben sie nur, in dieser kalten Ödewelt?" sagte Kerma-Jo mitleidig. „Sie müssen ständig am Rand des Hungertodes sein."
    „Deshalb wohl auch ihr Angriff auf uns, obwohl wir ihnen sicher wie riesige Ungeheuer vorgekommen sind", meinte Sagus-Rhet. „Ich denke, wir fliegen weiter."
    Es ging etwa einen zehntel Tag durch diese schweigende Höhlenlandschaft, in der ihnen als die einzigen Lebewesen nur Leuchtinsekten und von der Decke hängende leuchtende Pflanzenbüschel begegneten. Danach öffnete sich der Gang zu einem saalartigen Kessel, dessen Grund von einer Unmenge in allen Farben leuchtender und blühender Pflanzen bedeckt war.
    „Das erinnert mich an die Korallenriffe in den Meeren unserer Heimat", sagte Sagus-Rhet. „Und auch hier ist Wasser im Spiel, Kerma-Jo. Sieh dir die kleinen Bäche an, die von den Wänden rinnen. Ihr Wasser muß sich innerhalb des Kessels sammeln, so daß diese Pflanzen oder Tiere sich wahrscheinlich so voll davon gesogen haben wie Schwämme."
    „Das muß ich genauer untersuchen", erklärte Kerma-Jo.
    Er steuerte seinen Nuguun-Keel tiefer, bis er dicht über dem phantastisch schillernden Teppich aus Pflanzen oder Tieren

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