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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Scheinwerfer ihn ausreichend erhellten, stellten sie fest, daß die Explosion es zum größten Teil zerstört hatte.
    Hinter, beziehungsweise über dem Schiff mußten größere Geröllmassen nachgestürzt sein, so daß die Gewalt der Explosion sich nicht nach oben ausbreiten konnte. Dadurch hatte die Druckwelle den gewaltigen Rumpf des Fahrzeugs an der Decke der Hohlenerweiterung, in der es steckengeblieben war, zu einem wirren Knäuel unkenntlicher Metall- und Plastikteile zusammengepreßt. Die auf dem Boden der Hohle liegenden Kanzeln waren noch starker zerstört und teilweise in den Gipsboden gestampft worden.
    „Jetzt haben wir nicht einmal mehr einen Fernkommunikator, mit dem wir Hilfe herbeirufen konnten", stellte Kerma-Jo niedergeschlagen fest.
    „Aber vielleicht leben oben Intelligenzen mit einer Technik, die bereits Fernkommunikatoren kennt", warf Sagus-Rhet ein. „Wir müssen Kontakt mit ihnen aufnehmen - vorausgesetzt, es gibt sie."
    „Und vorausgesetzt, wir finden einen Gang, der an die Oberflache führt", meinte Kerma-Jo. „Ich kann hier keinen erkennen. Die Trümmer des Schiffsrumpfs versperren den Schacht, den das Schiff beim Absturz in die Oberflachenkruste geschlagen hat."
    „Wir müssen uns eben in der weiteren Umgebung umsehen", erklärte Sagus-Rhet.
    „Irgendwo muß es nach oben gehen."
    Sie kehrten um und suchten nach Abzweigungen, doch alle, die sie fanden, führten in Sackgassen. So blieb ihnen weiter nichts übrig, als weiter dem Hauptgang zu folgen, obwohl er in größere Tiefen führte.
    Nach einiger Zeit kehrten ihre Tripliden zu ihnen zurück. Durch Gesten und Knarrlaute teilten sie ihren Herren in einer seit vielen Jahrzehntausenden eingespielten Primitivsprache mit, daß sie nichts Besonderes entdeckt hatten.
    Außer einigen weißhäutigen kleinen Reptilien, von denen sie einige gefangen hatten und vor den Augen ihrer Herren zerrissen und verzehrten.
    Den beiden Dargheten wurde es bei diesem Anblick übel. Aber sie waren intelligent genug, um schließlich einzusehen, daß ihnen gar nichts anderes übrigblieb, als ihren Tripliden diese barbarische Art der Ernährung zuzugestehen, denn alle Vorrate an Tripliden-Nahrung waren mit dem Schiff vernichtet worden.
     
    3.
     
    „Ein Schacht", kommentierte Kerma-Jo und stellte sich so in den von oben herabfallenden dünnen Lichtstrahl, daß die Sensoren am Bug des Nuguun-Keels in den Schacht „blickten".
    „Können wir in ihm nach oben fliegen?" erkundigte sich Sagus-Rhet, der ein Stück weit in einen großen röhrenförmigen Seitengang gegangen war und eine Sonde ausgefahren hatte, um das Material der Wände zu untersuchen.
    „Nein, ausgeschlossen", antwortete sein Partner. „Der Schacht ist viel zu eng für uns."
    Sagus-Rhet horchte auf, weil Kerma-Jo das Wort „uns" seltsam betont hatte.
    „Worüber denkst du nach?" fragte er.
    „Wir könnten ein paar Tripliden hinaufschicken", antwortete Kerma-Jo. „Sollten sie Vertreter einer Zivilisation entdecken, müssen sie zurückkehren und mit einigen kleineren Teilen unserer Ausrüstung wieder hinaufklettern, um sie den Planetariern zu zeigen."
    „Ich verstehe", erwiderte Sagus-Rhet. „Die Planetarier sollen dazu gebracht werden, zu begreifen, daß intelligente Lebewesen in einem subplanetarischen Höhlensystem gefangen sind."
    „Natürlich", sagte Kerma-Jo. „Sie kennen sicher alle Ausgänge aus dem Höhlensystem und könnten uns mitteilen, in welche Richtung wir gehen müssen, um ins Freie zu kommen. Hast du denn während des Absturzes nichts gesehen, was auf Städte hinweist?"
    „Die meiste Zeit über zeigten die Bildschirme nur den flammenden Schutzschirm", sagte Sagus-Rhet. „Nur kurz vor dem Eintauchen in die Lufthülle habe ich die Oberfläche gesehen. Es gibt auf ihr ziemlich regelmäßig geformte Flecken, die sich von ihrer Umgebung abheben. Das könnten Städte sein. Aber sicher bin ich da nicht. Immerhin bin ich auch für einen Versuch."
    „Gut, ich schicke meine persönlichen Tripliden hinauf", erklärte Kerma-Jo.
    Kurz darauf kletterten Tron, Falln und Res, von den Suggestivbefehlen ihres Herrn gerufen, auf den Rücken von Kerma-Jos Nuguun-Keel. Daraufhin schaltete Kerma-Jo sein Flugaggregat ein, und das Überlebensgerät schwebte bis dicht an die Schachtmündung in der Höhlendecke. Die drei Tripliden streckten die Arme aus, packten mit den außerordentlich kräftigen Greifhänden Unebenheiten der Schachtwandung, zogen sich hoch und griffen mit den

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