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1062 - Station der Porleyter

Titel: 1062 - Station der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermittelten ihm den Anblick aller Bildschirme und sonstigen Kontrollen.
    Zur Zeit arbeiteten die Gravofeld-Projektoren gleichmäßig, und das von ihnen vor dem Schiff projizierte Schwerkraftfeld ließ den Zweier im freien Fall durch den Raum stürzen.
    Sagus-Rhet fragte sich, was sein Partner und er eigentlich auf dem zweiten Planeten wollten. (Seth-Apophis hatte ihre Indoktrinations-Verbindung wieder einmal deaktiviert, so daß ihre beiden Agenten nicht mehr unmittelbar von ihr beeinflußt wurden.) Dennoch stellte er ihre Entscheidung, dort zu landen, nicht in Frage.
    Er dachte jedoch nicht lange darüber nach, denn in zwei tausendstel Tagen würde das Schiff in die äußersten Schichten der Planetenatmosphäre eintreten. Aufmerksamer als zuvor musterte er die Kontrollen.
    Als die Automatik sich abschaltete, berührte Sagus-Rhet mit einer Greif hand den Sensor, der mit einem auf der Spitze stehenden Dreieck markiert war und die Einleitung des Landevorgangs aktivierte. Er brauchte nichts weiter zu tun, denn alle anderen Schaltungen wurden von den Positroniken des Schiffes erledigt.
    Die unterbewußte Furcht vor einem Absturz ließ Sagus-Rhet die Abstiegsgeschwindigkeit dennoch viel zu hoch erscheinen. Deshalb berührte er den Sensorpunkt, der mit dem Symbol für kleiner als markiert war (ein nach rechts geöffnetes Dreieck).
    Auf dem Datensichtschirm sah er, daß die Geschwindigkeit des Schiffes sich gleich darauf verringerte - und zwar konstant, da er die Greifhand weiterhin auf dem Sensor ruhen ließ.
    Im nächsten Augenblick schüttelte sich die Schiffszelle heftig. Das Schiff drehte sich zuerst ruckartig nach links und dann nach rechts. Anschließend stellte es sich auf den Bug und sackte ab.
    „Wir stürzen!" dudelte Kerma-Jo voller Panik.
    Zu seiner eigenen Verwunderung blieb Sagus-Rhet ruhig. Er aktivierte die Reparaturschaltungen für die Gravofeld-Projektoren, da der Datensichtschirm anzeigte, daß sie ausgefallen waren, dann schaltete er den Schutzschirm ein, um eine Reibung der Luftmoleküle auf der Außenhülle zu verhindern.
    Danach befahl er seinen Tripliden mittels Suggestivimpulsen, durch die noch geöffnete Heckschleuse des Nuguun-Keels zu steigen und forderte seinen Partner auf, das gleiche zu tun.
    Besorgt musterte er die Bildschirme der Außenbeobachtung, auf denen die ionisierten Luftmoleküle als flammender Vorhang jenseits des Schutzschirms zu sehen waren. Er wußte, wenn die Fallgeschwindigkeit nur noch wenige tausendstel Tage wie bisher zunahm, dann würde die Wucht der gegen den Schutzschirm prallenden Luftmoleküle den Schirm zuerst verformen und dann nach hinten wegdrücken. Sich vorzustellen, was das für Folgen für das Schiff und seine Besatzung hatte, dazu gehörte nicht viel Phantasie.
    Deshalb blies er vor Erleichterung die Luft heftig aus seiner Atemöffnung, als er am erneuten heftigen Rütteln der Schiffszelle erkannte, daß die Gravofeld-Projektoren wieder arbeiteten - wenn auch ungleichmäßig.
    Der Datensichtschirm zeigte es ihm gleich darauf - aber er bewies ihm auch, daß das pulsierende Schwerefeld hinter dem Schiff zu schwach war, um eine weiche Landung zu ermöglichen. Es würde so hart auf der Oberfläche des Planeten prallen, daß es in seine Bestandteile zertrümmert wurde. Kerma-Jo und er würden trotz ihrer Nuguun-Keels nicht überleben.
    Nur flüchtig erwog er, das Schiff zu verlassen. Er wußte, daß die Antriebe von Nuguun-Keels nicht ausreichten, die hohe Fallgeschwindigkeit, die ihnen das stürzende Schiff mitgab, noch vor der Bodenberührung wesentlich zu verringern.
    So schloß er nur die Heckschleuse seines Überlebensgeräts und sagte zu seinem Partner: „Die Unbeschreibliche Kraft wird in ihrer unendlichen Weisheit unserem Tod einen Sinn geben, Kerma-Jo."
    „Ich hoffe es, Sagus-Rhet", erwiderte Kerma-Jo. „Sollten wir nicht die Schnellgefriertanks aufsuchen?"
    Sagus-Rhet hatte ebenfalls daran gedacht, aber in diesem Augenblick stieg die Leistung der Gravofeld-Projektoren fast sprunghaft an - und in annähernd gleichem Maße verringerte sich die Fallgeschwindigkeit.
    „Ich hoffe, wir schaffen es doch noch", erwiderte er deshalb.
    Aber seine Hoffnung erfüllte sich nicht. Die Gravofeld-Projektoren konnten mit dem von ihnen erzeugten Schwerkraftfeld nur einen Teil der Fallgeschwindigkeit aufheben.
    Dann prallte das Schiff mit großer Wucht auf die Oberfläche des unbekannten Planeten, und die beiden Dargheten verloren vorübergehend das Bewußtsein.
    Als

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