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1064 - Horror-Line

1064 - Horror-Line

Titel: 1064 - Horror-Line Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verblüffte mich. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Aber ich wollte mich auch nicht so leicht abschütteln lassen. Suko und Elly hielten sich hinter meinem Rücken auf. Was sie miteinander zu reden hatten, bekam ich nicht mit, da sie nur flüsterten. Außerdem achtete ich auf etwas ganz anderes.
    Mein Kreuz reagierte!
    Das war kein Irrtum. Die leichte Erwärmung war deutlich zu spüren, und diese Tatsache konnte nur eines bedeuten. Die Person vor mir mußte etwas mit schwarzer Magie zu tun haben. Möglicherweise stand sie unter einem dämonischen Einfluß.
    Abhalten ließ ich mich von ihren Worten nicht. Der folgende Schritt trieb sie noch mehr in die Enge. Ihre Pupillen bewegten sich. Sie suchten nach einem Ausweg. Sie wußte nicht, wohin sie sich wenden sollte, denn ich versperrte ihr den Weg.
    Und dann tat sie etwas, das mich überraschte. Sie rief ein Wort, einen Namen. »Bastard!«
    Damit waren weder Suko noch ich gemeint, sondern der verdammte Kampfhund.
    Und Bastard wußte, was er zu tun hatte. Möglicherweise hatte Elly alles kommen sehen und die Leine auch bewußt locker gehalten. Sie wollte, daß uns eine Lektion erteilt wurde.
    Bastard war ein Kraftpaket. Er ließ sich nicht mehr halten, sprang einmal vor, stieß sich ab, und wuchtete seinen kompakten Körper durch die offenstehende Tür in das kleine Zimmer hinein, um mich anzuspringen…
    ***
    Erics Magen rebellierte. Es war ihm kaum möglich, Luft zu bekommen. In seiner Nähe hatte sich ein widerlicher Geruch ausgebreitet, der nur von einer Person ausging, eben von Candy.
    Sie hockte auf ihm und hielt ihn umschlungen, wie ein kleiner Affe, der sich an seiner Mutter festklammerte. Das Gesicht sah er dicht vor sich. Die Haut schimmerte plötzlich so dunkel, und aus jeder Pore drang ihm der Geruch entgegen.
    Nein, das war kein Geruch. Das war schon ein unerträglicher Gestank. Einer, der den Atem raubte.
    Eric erlebte keinen Liebeszauber mehr, keine Vorfreude, er war plötzlich der Gefangene einer Gestalt, wie er sie noch nie erlebt hatte.
    Ein Mensch, der für ihn kein Mensch mehr war. Nur noch ein Monstrum. Ein widerliches Etwas, das stank, als wäre es aus dem Grab entstiegen. Halb verfault und schon in den Zustand der Verwesung übergegangen.
    Er brauchte Sekunden, um begreifen zu können, daß sich für ihn einiges geändert hatte. Er wollte auch nicht mehr. Egal, ob die Frau nackt war oder nicht. Sie widerte ihn an. Er ekelte sich. Einen derartigen Geruch konnte einfach kein Mensch ausstrahlen. Das war keine normale Person mehr, auch wenn sie so aussah. Ein nackter Körper, der seine Form behalten, sich aber trotzdem verändert hatte, denn als er mit seinen Händen fester zupackte, da spürte er zwar die Haut und darunter das weiche Fleisch, doch es war nicht mehr so wie sonst.
    Zwar glatt - aber glitschig!
    Es war wieder ein Schock für ihn. Er hielt den Atem an. Plötzlich schoß eine heiße Welle in ihm hoch. Für einen Moment war der Gestank vergessen, denn was sich mit der Frau abspielte, die auf seinem Schoß hockte, das konnte er nicht mehr nachvollziehen. Es war der reine Wahnsinn. Es ging einfach nicht.
    Er strich über ihren Körper. Er berührte das Gesicht, er berührte die Brüste, und er hörte, wie sie lachte. Nicht normal, sondern gackernd und abstoßend. Sie hatte auch den Mund aufgerissen, um dem Lachen freie Bahn zu verschaffen.
    Dazwischen hörte er ein Blubbern, auf das er nicht sonderlich achtete, weil er die Person von sich schieben wollte. Sie durfte nicht mehr länger auf seinem Schoß sitzen, und er wollte auch zupacken, die Finger krümmen, als er merkte, daß seine Hände an der glatt gewordenen Haut abrutschten.
    Es war kein Schweiß, der aus den Poren gedrungen war und sich verteilt hatte. Das war etwas anderes, etwas, das widerlich stank und ihm den Atem raubte.
    Und genau dieser Schleim füllte plötzlich auch den Mund, erhielt noch mehr Druck und wurde als glitschige und glatte Masse durch den offenen Mund hervorgewürgt.
    Eric Morgan war entsetzt. Er konnte sich nichts mehr erklären. Wie auch, denn in seinem Leben war er noch nie mit einem Ghoul in Kontakt gekommen…
    ***
    Selbst Suko konnte den Hund nicht stoppen, obwohl sein Karatehieb ansatzlos nach unten fuhr und den Nacken des Tieres hätte treffen sollen.
    »Ja, Bastard!« brüllte Fay, »ja!«
    Der Kampfhund konnte diesen engen Raum in eine Hölle verwandeln. Er war von den Menschen dressiert worden. Blutgierig. Er wollte killen, und ich war sein

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