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1064 - Horror-Line

1064 - Horror-Line

Titel: 1064 - Horror-Line Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Opfer.
    Nicht groß, aber kompakt, auch schwer. Eine Bombe auf vier Beinen, die den Tod brachte. Er sprang, und mir war klar, was das bedeutete. Er würde mich anspringen, zu Boden schicken, mir dann an die Kehle gehen und zubeißen.
    Es ging alles wahnsinnig schnell. Fay hatte ihn noch einmal angefeuert, was nicht nötig gewesen war. Der Pitbull war sowieso schon auf mich fixiert gewesen.
    Meine Beretta blieb stecken. Es war einfach nicht genügend Zeit, um sie zu ziehen. Das Gebiß wollte ich auch nicht spüren, und ich versuchte es mit einem Tritt. Die einzige Chance, ihn, mir etwas vom Leib zu halten. Großartig ausweichen konnte ich in diesem Zimmer nicht.
    Ich hatte Glück. Der Fuß des nach vorn rammenden Beins erwischte genau die Schnauze des Hundes. Glücklicherweise nicht so, daß mein Fuß im Rachen steckenblieb. Ich hörte den Köter jaulen, aber der Schmerz machte ihn noch wilder. Er peitschte ihn hoch, er stachelte seine Gier an, und der Hund fuhr auf der Stelle herum, kaum daß er den Boden berührt hatte.
    Da fielen zwei Schüsse. Zugleich in die wilde Bewegung hinein, mit der sich der Pitbull drehte.
    Suko hatte die Waffe gezogen. Ich erwischte einen Seitenblick auf ihn. Er stand breitbeinig auf dem Fleck, hielt die Waffe mit beiden Händen fest und wollte sich auf keinen Fall einen Fehlschuß erlauben.
    Beide Kugeln hieben in den Kopf der Bestie. Sie zuckte noch einmal. Es sah wirklich so aus, als könnte sie ihren Körper noch einmal vom Boden abstemmen und ihn gegen mich wuchten.
    Vergeblich.
    Beide Geschosse hatten den Schädel zerstört. Ein jaulender Schrei hallte durch das kleine Zimmer.
    Der Kampfhund riß mit einer letzten Bewegung noch den Tisch um. Er rutschte über den Boden hinweg. Ein paar Zuckungen, dann war sein Leben vorbei.
    »Okay, John!«
    Ich winkte Suko und nickte kurz. Mein Freund behielt die Waffe in der Hand, hatte sie allerdings gesenkt und sah neben sich die schreckensbleiche Elly Danford stehen, deren Mund offenstand. Sie wirkte wie eingefroren.
    Die anderen Frauen hatten die Schüsse gehört. Nichts hielt sie mehr in ihren Kabinen. Sie kamen in den Gang, sahen Suko, auch seine Waffe, und blieben in respektvoller Distanz stehen.
    Elly atmete schwer. Sie redete nichts, sie tat auch nichts. Sie stand wie angewachsen auf der Stelle und stierte auf den Tierkadaver. Sie war nicht wichtig für mich, außerdem hielt Suko sie unter Kontrolle.
    Mich interessierte Fay. Ich hatte nicht vergessen, was da mit meinem Kreuz geschehen war. Die Erwärmung war nicht von ungefähr entstanden. Ich ging fest davon aus, daß Fay die Ursache für dieses Problem war, obwohl sie beileibe nicht aussah wie ein Dämon.
    Ich sagte nichts, ging nur auf sie zu und wartete ihre Reaktion ab. Sie enttäuschte mich nicht. Fay unternahm keinen Fluchtversuch. Sie blieb einfach stehen, und sie sah aus wie jemand, der in die Enge getrieben worden war.
    Aber sie veränderte sich auch. Es war kaum nachzuvollziehen, jedenfalls nicht für einen normalen Menschen. Allerdings kannte ich mich aus, denn der Schweiß, der sich glänzend auf ihrer Haut abgesetzt hatte, war in Wirklichkeit keiner.
    Schweiß stank nicht nach alten Leichen, nach Verwesung. Und er drang auch nicht in dieser klebrigen Stärke aus den Poren, wie es bei Fay der Fall war.
    Dicke Tropfen quollen hervor. Sie drückten sich von innen nach außen. Sie waren wie helles Öl, das in langen Spuren an der Haut herablief. Die gesamte Gestalt war dabei, aufzuquellen. Sie pumpte sich förmlich auf, sie sonderte die stinkende Masse weiterhin ab und das eigentlich schmale Gesicht veränderte sich ebenfalls. Es nahm an Umfang zu. Es wirkte wie ein Ballon, der aufgeblasen war.
    Deshalb erhielten ihre normalen Gesichtszüge ein nahezu groteskes Aussehen. Augen, die aus den Höhlen nach vorn gepumpt wurden. Lippen, die sich ebenfalls nach vorn schoben und sich dann in die reite zogen.
    Aus dem Maul sickerte der stinkende Schleim ebenfalls hervor und rann als fetter Film am Kinn entlang, um sich mit dem auf dem Körper zu vereinen.
    Das aufgepumpte Gesicht, die blubbernden Augen und schmatzenden Laute, die aus dem Maul drangen. Die dick gewordenen Arme, die schleimigen Beine, überhaupt der gesamte Körper, der nichts Menschliches mehr an sich hatte.
    Er hatte sich in ein Schleimwesen verwandelt. In eine unförmiges Etwas, das allerdings höllisch gefährlich war. Diese Gestalt gehörte zu den widerlichsten Dämonen, die ich kannte, und, ich war über diesen

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