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1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorstellen."
    „Du bist und bleibst ein liebenswerter Narr", schimpfte Ellmer freundlich. „Überlege doch einmal. Wenn es Quiupu gelingt, sein Objekt zu entfernen, dann wird auch Srimavo hier nicht auftauchen."
    Der Matten-Willy eilte wortlos aus dem Raum, während der ehemalige Karrackenfahrer das weitere Geschehen beobachtete.
    Parnatzel kam gerade zurück, als die leuchtende Kugel über dem Oberrand des geöffneten Turms erschien.
    „Er will es in den Weltraum schaffen", blubberte er aufgeregt. „Warum, konnte ich nicht erfahren. Aber du hattest recht, als du behauptet hast, Quiupu habe Angst vor Sri. Er hat es über Funk sehr deutlich gesagt."
    Ellmer deutete mit einer Geste an, daß das Plasmawesen schweigen solle. Er konzentrierte sich ganz auf die nach oben schwebende Kugel.
    Das Unwetter und der Tornado tobten inzwischen mit voller Stärke. Die Gebäude der Forschungsstation schützen sich mit eigenen Schutzschirmen, die ursprünglich zur Abwehr der Mordsamen errichtet worden waren.
    Quiupus Kuppel mußte auf diesen Schutz verzichten, weil sein Produkt sonst nicht unbeschädigt nach oben gezogen werden konnte.
    Als die Katastrophe ihren Lauf nahm und das leuchtende Gebilde auf die Kante des Kuppelbaus aufschlug, sprang Jakob Ellmer auf.
    „Ich weiß nicht", rief er laut, „ob ich mich freuen oder ärgern soll. Das kann nur Srimavos Werk gewesen sein. Kannst du dich erinnern, wie sie alle möglichen Dinge auf dem Weg zu Quiupus Höhle beeinflußt hat? Sie muß hier sein. Komm! Wir müssen sie suchen."
    „Aber wo?" klagte Parnatzel, der die Begeisterung seines Freundes durchaus nicht teilte.
    „Dort!" Ellmer deutete auf die zerstörte Kuppel, aus der jetzt die Flammen schlugen.
    „Wenn wir uns nicht beeilen, passiert ihr womöglich noch etwas."
    Er rannte so schnell auf die Talsohle hinab, daß ihm der Matten-Willy kaum folgen konnte. Überall begegneten sie aufgeregten Menschen, die in aller Eile Rettungsmannschaften zusammenstellten.
    Rufe klangen durcheinander. Feuerlöschroboter machten sich als erste auf den Weg durch die Verbindungstunnel und drangen von allen Seiten auf Quiupus Labor zu.
    Jakob Ellmer wählte den Tunnel, der zu dem noch passierbaren Eingang führte. Er rannte an den Robotern vorbei und achtete nicht darauf, ob ihm Parnatzel folgte.
    Die Wachroboter vor dem Eingangstor rührten sich nicht. Entweder hatte Quiupu sie deaktiviert, oder die Maschinen waren in Anbetracht des Chaos nicht mehr in der Lage, vernünftig zu reagieren.
    Auf dieser Seite der Kuppel waren die Seitenwände mit meterbreiten Rissen durchzogen. Qualm und Rauch kamen Ellmer entgegen.
    „Weiter!" hörte er plötzlich die blubbernde Stimme seines Freundes hinter sich. Er schenkte ihr kaum Beachtung.
    Er kletterte über ein paar lose Trümmer in den Vorraum des Kuppelbaus. Brennende Teile stürzten von oben herab. Geschickt wich er einem breiten Plastikträger aus.
    Es war ihm ein Rätsel, wie die abstürzende Kugel dieses Chaos anrichten konnte.
    „Sie muß es gewesen sein", sagte er sich laut.
    Durch die dicken Rauchschwaden hindurch konnte er kaum etwas erkennen. Überall lagen verglühte oder verbogene Teile von Maschinen herum. Allmählich wurde es ihm zu heiß, und er riß sein Hemd auf.
    „Die brennende Zone wird abgeriegelt", erklang eine über Lautsprecher verstärkte Stimme hinter ihm. „Der Brand muß erstickt werden."
    „Komm!" Ellmer deutete auf das Innere der Kuppel und winkte gleichzeitig seinem Freund.
    Parnatzel stieß einen Klagelaut aus, aber er setzte seinen Weg fort.
    Ein Schwall aus feuererstickendem Schaum ergoß sich über sie. Die Flammen ringsum erloschen. Der Matten-Willy versetzte sich in schnelle Rotation und schüttelte die Reste des Schaumes von seinem Körper ab. Dann kümmerte er sich um Ellmer und entfernte die klebrigen Reste Von dessen Kleidung, indem er diese in sich aufsog.
    Der Mann stieg weiter über die Trümmer auf das Zentrum des Gebäudes zu.
    „Da!" Parnatzel fuhr einen meterlangen Arm aus und deutete damit durch die Qualmwolken auf eine Stelle, wo etwas Unförmiges aufragte.
    „Ein riesiges Ei", erkannte der ehemalige Raumfahrer.
    Er trat näher heran und betrachtete das schwach leuchtende und zuckende Gebilde näher.
    „Das ist Quiupus Produkt", erklärte er. „Es sieht übel aus. Der Absturz konnte ihm nicht gut bekommen, aber es ist nicht zerfetzt."
    Die ehemals leuchtende Ballung aus einem unbekannten Stoff lag wie eine graue Qualle vor ihnen zwischen den

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