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1067 - Er killt für den Satan

1067 - Er killt für den Satan

Titel: 1067 - Er killt für den Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ihn der irre, unbeschreibliche Schmerz, der allerdings sofort wieder nachließ und ihn hinein in die Tiefen des Todes riß…
    ***
    Ryback fing den Mann auf. Er hatte ihn mit der freien Hand beim Zustechen an der Schulter festgehalten und sorgte nun durch einen leichten Druck dafür, daß ihm der Mann entgegenkippte. Er fing ihn ab.
    Draxon lag in seinen Armen. Die Waffe steckte noch immer in seinem Hals. Ryback entfernte sie noch nicht. Er hielt zunächst Ausschau nach irgendwelchen Zeugen. Es gab keine.
    Er zerrte den Toten ins Haus und in einen Flur. Er schloß die Tür hinter sich, lehnte die Leiche gegen die Wand und zog die Waffe aus dem Hals. Auf der dünnen Klinge blieb eine rote Spur zurück, die Ryback an der Kleidung des Mannes abwischte. Er brauchte sich nicht davon zu überzeugen, ob der Mann auch wirklich tot war. Wo er hinzielte, gab es kein Leben mehr.
    Die Leiche noch immer festhaltend, schaute er sich um. Er stand in einem normalen Flur, von dem drei Türen abzweigten, die geschlossen waren, bis auf eine.
    Es war die am Ende des Flurs. Sie stand so weit offen, daß er einen Blick in den dahinterliegenden Raum werfen konnte, aus dem der Geruch von Zigarettenrauch drang.
    Dort mußte sich der Pfarrer aufgehalten haben, aber darüber machte sich Ryback keine Gedanken mehr. Er wollte den Toten nicht im Flur liegenlassen und schaffte ihn deshalb in den anderen Raum. Es war das Arbeitszimmer des Geistlichen, in dem nicht nur ein Schreibtisch stand, sondern auch ein normaler Tisch, flankiert von zwei Stühlen. Auf der Tischplatte sah er einen Aschenbecher, in dem einige Kippen lagen; der Tote war anscheinend Raucher gewesen.
    Ryback wollte die Leiche nicht auf den Boden legen, sondern auf das an der Wand stehende und von Regalen umgebene Sofa legen.
    Er trug sie hin. Dabei schaute er auf Draxons Hals. Die Wunde war kaum sichtbar. Ein roter Punkt, der sich auf der Haut abmalte. Aber es rann ein dünner Streifen Blut daraus hervor.
    Ryback lächelte, als er ein Kissen unter den Kopf des Mannes schob.
    Dann richtete er sich auf. Drehte sich auf der Stelle - und verharrte mitten in der Bewegung. Etwas war passiert. Er hatte es deutlich gespürt. Allerdings nicht in seiner Umgebung, sondern mit ihm selbst.
    Durch seinen Körper war vom Kopf bis zum Fuß ein Ziehen geflossen, das er sich nicht erklären konnte. Die Haut auf seinem Schädel hatte sich gespannt, er spürte einen Druck an der Stirn als sollte sie auseinanderplatzen.
    Zitternd blieb er stehen. Atmete durch den offenen Mund. Schweiß brach ihm aus. Er schaute auf seine Hände und glaubte, so etwas wie den Beginn eines Alptraums zu erleben. Ohne daß er etwas damit zu tun hatte, begannen sich die Finger zu strecken. Sie wurden länger und wuchsen beinahe zu Krallen.
    Auch der Druck an den verschiedenen Stellen seiner Stirn nahm nicht ab. Etwas drückte von innen dagegen, aber er konnte sich das nicht erklären.
    Obwohl Ryback auf der Stelle stand, zitterte er. Daß eine andere Kraft oder Macht der seinen überlegen war, konnte er nicht begreifen, mußte sich aber damit abfinden.
    Was geschah da?
    Er drehte sich um.
    Vorsichtig nur, um nur nichts verkehrt zu machen. Beim Eintreten hatte er den Spiegel gesehen. Er hing links neben der Tür an der Wand und war schmal und lang. Wenn er davor stand, konnte er sich von Kopf bis Fuß darin sehen.
    Der Weg dorthin waren nur ein paar Schritte. Er ging sie, aber er fürchtete sich schon vor seinem eigenen Anblick. Was er durchlitt, war nicht normal.
    Vor dem Spiegel blieb er stehen.
    Er sah den Kopf, er sah seinen Körper und sogar die Füße. Über seine länger gewordenen Finger schaute er hinweg, der andere Anblick war viel wichtiger. Außerdem war es durch die beiden Fenster hell genug im Raum, um alles erkennen zu können.
    Ryback war so leicht durch nichts zu erschüttern. Jetzt allerdings hielt er den Atem an und flüsterte. »Das bin ich nicht… nein, verdammt noch mal, das bin ich nicht…«
    ***
    Er war es doch, auch wenn er verändert aussah. Zuerst fiel ihm sein Haar auf. Es war nicht gewachsen, aber es war dunkler geworden, beinahe schon schwarz. Glatt zurückgekämmt lag es auf seinem Kopf, und darunter malte sich das Gesicht ab.
    Sein Gesicht, und doch war es ihm fremd. Es lag an der Haut, die auf einmal eine andere Farbe hatte. Die Blässe war verschwunden, dafür hatte die Haut einen anderen Farbton angenommen. Er war fleischfarben. Wie das Aussehen eines Steaks. Noch etwas kam hinzu und war

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