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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anschließend die Frau. Das war alles in meinem Sinne, wie auch deine erste Tat in London. Ich war entzückt, als du dieser Person den Hals umgedreht hast. Du wolltest in meinem Namen missionieren, das rechne ich dir hoch an. Als der andere nicht so wollte wie du es dir vorgestellt hast, da bist du ohne Zögern bereit gewesen, die Konsequenzen zu ziehen. Das ist gut, mein Freund, sehr gut sogar.«
    Ryback nickte, als der Teufel eine Pause einlegte. Erst nach einer Weile wagte er es, eine Frage zu stellen. »Wie geht es denn weiter? Was ist der letzte Weg?«
    »Ich habe mich entschlossen, ihn zu verkürzen.«
    »Was?« Ryback konnte es kaum fassen. Er hatte Mühe, seine Aufregung nicht zu zeigen.
    »Ja, mein Freund, denn ich weiß inzwischen Bescheid. Ich bin von dir überzeugt worden.«
    »Dann brauche ich nicht mehr das Haus hier zu verlassen und weitere Menschen töten?«
    Der Teufel lachte meckernd. Sein Maul zitterte dabei. Das Lachen brach ab. »Das habe ich nicht gesagt, Ryback, das habe ich damit auch nicht gemeint.«
    »Was dann?«
    »Du wirst auch weiterhin in meinem Namen töten, aber nicht mehr in deiner jetzigen Gestalt. Durch die Unterhaltung mit dir habe ich mich auf die menschliche Ebene begeben. Tatsächlich aber bin ich anders, ganz anders. Ich habe viele Gestalten, doch seit altersher wollen die Menschen mich so sehen. Hin und wieder tue ich ihnen den Gefallen, und auch du bist damit einverstanden, wie ich herausgefunden habe. Wir können also beide zufrieden sein. Da du so werden willst wie ich und du mir gegenüber Geduld gezeigt hast, werde ich dich nun belohnen. Du wirst dich hier vor dem Spiegelmund in den nächsten Minuten so verwandeln, wie du es gern haben willst. Verstanden?«
    »Ich werde dir ähnlich?«
    »Ja!«
    Ryback fragte noch einmal nach. »Ohne jemand töten zu müssen? Ich habe die Prüfung also bestanden?«
    »Du hast es!«
    Ryback schloß die Augen. Er winkelte die Arme an, streckte sie halbhoch, ballte die Hände zu Fäusten und schrie seine Befriedigung hinaus. Er brüllte laut. Ein wahnsinniges Glücksgefühl durchtobte ihn. Er hätte jetzt nicht gewußt, wie er seine Gefühle in Worte fassen sollte. Lange genug hatte er darauf hingearbeitet, und jetzt war es endlich soweit.
    Tränen der Freude traten in seine Augen und ließen das Bild des Teufels verschwimmen. Der Ausbruch ebbte ab. Satan hatte ihm grinsend zugeschaut. Er war mit seinem Diener sehr zufrieden und würde ihn auch die letzte Stufe erklimmen lassen.
    »Was muß ich tun?« fragte Ryback.
    »Nichts mußt du tun. Gar nichts. Du bleibst hier stehen und begibst dich unter meine Kontrolle.«
    »Ja!« keuchte Ryback. »Ja, Satan! Nichts anderes habe ich gewollt. Wirklich nicht…«
    »Dann ist es gut. Warte ab, warte nur ab…« Die Stimme des Teufels wurde leiser, verhallte und war schließlich nicht mehr zu hören. Auch seine Fratze war verschwunden.
    Zurück blieb eine leere Spiegelfläche.
    Aber Ryback wußte, daß der Geist des Satans noch in ihr war, und so wartete er voller Spannung darauf, auch den letzten und endgültigen Schritt gehen zu können…
    ***
    Die vollen Namen der Kinder hatten wir inzwischen erfahren. Ein Mädchen hieß Betty Crown, das andere hörte auf den Namen Eva Peters. Beide lebten bei ihren Eltern, und die Häuser standen mitten im Ort. Wir mußten sie nur finden und ließen uns etwas Zeit dabei, denn wir wollten auch einen Eindruck von Allhallows bekommen.
    Ein Ferienort. Helle Häuser aus Holz. Andere aus Steinen. Ferienhäuser, die alle gleich aussahen, gab es hier nicht. Hier war nichts gebaut worden, was die Bewohner nicht wollten. Man hatte nur behutsam verändert und renoviert. So war manches ältere Haus mit einem schicken Anbau geschmückt und erweitert worden. Zumeist war er als Wintergarten gebaut.
    Die Grundstücke waren groß genug, und jeder Hausbesitzer vermietete Ferienwohnungen, wie an den Schildern zu lesen war. Zu dieser Zeit standen die meisten noch leer. Erst im richtigen Sommer herrschte Hochbetrieb, denn in diese Gegend kamen auch Familien mit ihren Kindern.
    Die Fremden fielen auf. Zumeist ältere Leute oder Menschen in der Mitte des Lebens, die die Ruhe noch genossen, aber auch mitbekommen hatten, was in dieser Idylle passiert war, und sich ebenfalls entsetzt zeigten. Das entnahmen wir ihren Gesprächen, die sich nur um das eine Thema drehten.
    Der Mann mit den Hosenträgern hatte uns beschrieben, wo wir die Kinder finden konnten. Betty und Eva waren dicke

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