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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich.
    »Doch, doch!« Betty sprang hoch. Es floß aus ihr hervor. Sie war nicht mehr zu stoppen und ihre Freundin ebenfalls nicht. Wir mußten schon sehr genau hinhören, um alles mitzubekommen. Wir sahen keinen Grund, den Kindern nicht zu glauben. Kinder haben oft eine bessere Beobachtungsgabe als Erwachsene.
    Schließlich hatten sie Angst bekommen und waren so schnell wie möglich weggerannt.
    »Das war sehr gut«, lobte ich und stand auf.
    Die beiden standen vor dem Fenster, neben einer mit Spielzeug gefüllten Holzkiste. Sie hatten sich wieder angefaßt. »Kommt der Mann wieder?« fragte Eva.
    »Nein, bestimmt nicht, ihr beiden. Nicht zu euch.«
    »Versprechen Sie das?«
    »Ich denke schon.«
    »Er war aber schlimm.«
    »Das glaube ich dir, Betty. Wir sind auch gekommen, damit er euch nicht mehr erschrecken kann.«
    »Ihr werdet ihn verhaften?«
    »Klar.«
    Eva Peters fragte: »Ist das ein Teufel gewesen? War das der Teufel?«
    Ich tat erstaunt. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Der hat doch Hörner bekommen.«
    »Und du meinst, daß der Teufel Hörner hat.«
    »Ja!« antwortete sie in einem kindlichen Ernst. »Das habe ich mal auf einem Bild in einem Märchenbuch gesehen.«
    Ich lächelte sie an. »Ein Märchenbuch, du hast es selbst gesagt. Märchen sind nicht wahr.«
    »Gibt es den Teufel dann auch nicht?« flüsterte Betty.
    »Genau.«
    »Aber der Mann da…«
    »Ist bestimmt nicht der Teufel gewesen. Er ist sehr böse, das stimmt, aber er ist kein Teufel.«
    Bisher hatte sich Denise Crown stumm verhalten. Nun hielt sie es nicht mehr aus. Sie kam auf uns zu. »Also bitte«, sagte sie. »Diese Gespräche mit den Mädchen zu führen, ist wohl etwas zu viel des Guten. Ich möchte Sie fragen, ob Sie das für richtig halten und…«
    »Bitte, Mrs. Crown«, sprach ich dazwischen. »Bitte nicht jetzt und auch nicht hier.«
    »Wo dann?«
    »Können wir uns in einem anderen Zimmer unterhalten?«
    »Ja, gut.« Sie hatte vor der Antwort nicht einmal nachgedacht. Bevor wir das Kinderzimmer verließen, ging sie noch zu den beiden Mädchen und sprach beruhigend auf sie ein.
    Wenig später, die Tür war bereits geschlossen, erwischte uns der harte Blick der Frau. »Wie können Sie den Kindern nur so etwas antun und diese Fragen stellen?«
    »Später, Mrs. Crown«, sagte Suko, »lassen Sie uns zunächst einmal gehen.«
    »Gut.« Sie sah kämpferisch aus. Kein Wunder, es ging um ihre Kinder. »Dann müssen Sie mir einiges erklären.«
    »Das werden wir auch.«
    Denise Crown führte uns in ein Wohnzimmer, das an der Rückseite des Hauses lag. In diesem Raum wurde auch gegessen. Auf dem runden Tisch stand noch das Geschirr vom Frühstück. Die leichten Holzsessel waren mit hellem Stoff bezogen. Wir nahmen unsere Plätze ein, und endlich brach es aus Mrs. Crown hervor. »Was die Kinder gesagt haben, ist doch gelogen, oder?«
    »Ich fürchte nicht«, erwiderte Suko.
    »Was?« Die Gesichtszüge der Frau erstarrten. »Sie… Sie… glauben den beiden?«
    »Es gab den Mann«, sagte Suko. »Er hat zwei Tote hinterlassen, aber das wissen Sie selbst. Sie haben auch die Aussagen der Kinder gehört und können sich nun vorstellen, welches Glück die beiden gehabt haben.«
    Mrs. Crown bekam eine Gänsehaut. Sie verdrehte die Augen und brachte ihre nächste Frage nur stockend hervor. »Glauben Sie denn, daß der Mann Betty und Eva getötet hätte?«
    »Muß ich Ihnen darauf eine Antwort geben, Mrs. Crown?«
    »Also ja«, hauchte sie und schlug die Hände vors Gesicht. In dieser Haltung schüttelte sie den Kopf.
    »Das ist ja furchtbar und nicht zu fassen. Dieser Mensch… dieser…«, sie holte tief Luft. »Ich kann es nicht begreifen…«
    »Das ist auch nicht mit normalen Maßstäben zu messen«, sagte ich.
    Mrs. Crown ließ die Hände wieder sinken. Wir gaben ihr die nötige Zeit, um die Gedanken ordnen zu können. Ein paarmal mußte sie Luft holen, bevor sie wieder sprechen konnte. »Wenn sie den Mädchen geglaubt haben, dann…« Sie zuckte mit den Schultern. »Mein Gott, das ist so schwer, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, weil sich mein Verstand einfach dagegen wehrt.«
    »Sagen Sie, was Sie denken!« forderte ich sie auf.
    »Gut. Diese Hörner, die dem Mann gewachsen sein sollen. Der Hinweis der Kinder auf den Teufel. Das kann ich nicht nachvollziehen. Das haben sie sich nur ausgedacht - oder?«
    Sie hoffte, daß wir ihr zustimmten, leider konnten wir das nicht. Ich war auch nicht direkt bei meiner Antwort, sondern umschrieb

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