Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich verändert. Sie war länger geworden und auch etwas dünner. Ryback konnte sie wie ein Peitsche um seine Lippen fahren lassen. Ein teuflisches Liebkosen, das ihm sehr gut tat.
    Er hob die Hände und streckte sie dem Spiegel entgegen. Auch sie waren gerötet, und sein Finger mußten beim letzten Schritt der Verwandlung noch weiter gewachsen sein. Für ihn sahen sie länger aus, und die Nägel waren ebenfalls nachgedunkelt. Sie sahen jetzt schwarz aus.
    Er bewegte die Finger. Prüfte die Geschmeidigkeit und war sehr zufrieden. Allerdings fehlte ihm der Blick auf seinen gesamten Körper, und den wollte er nachholen.
    Ryback begann sich auszuziehen. Er ließ sich Zeit und lächelte dabei. Die Kleidung legte er neben sich, blieb vor dem Spiegel stehen und konnte sich nun voll und ganz betrachten.
    Ein gestreckter, sehniger Körper. Nicht zu dick und auch nicht zu dünn. Muskeln zeichneten sich unter der geröteten Haut ab. Ebenso wie die Adern, die dabei an Stränge erinnerten. Ryback wippte auf den Fußballen, hob die Schultern an und wirkte dabei wie jemand, der Gymnastik machte.
    Er sah sein Füße.
    Und diesmal runzelte er die Stirn, denn auch sie zeigten sich verändert. Sie sahen ganz anders aus.
    Sie waren breiter geworden und auch länger und die Zehen lagen noch dichter beisammen, als wären sie miteinander verwachsen.
    Alles deutete darauf hin, daß er so werden würde wie der Satan. Sogar an den Füßen war dies der Fall.
    Er drehte sich vor dem Spiegel, weil er in seinem Rücken an zwei Stellen einen bestimmten Druck spürte. Er kam damit nicht zurecht, aber der Druck ließ sich auch nicht vertreiben, und so versuchte Ryback, durch diese halbe Drehung einen Teil des Rückens erkennen zu können. Er wollte auch seine Schulterblätter sehen.
    Ja, dort hatte sich etwas verändert. Er sah die beiden Buckel, die sich in der letzten Zeit gebildet haben mußte. Größere Beulen als sie sich auf der Stirn abgezeichnet hatten, und er spürte auch den Druck hinter der Haut stärker.
    Da hatte sich etwas gebildet. Etwas Neues war entstanden, aber noch nicht voll zum Durchbruch gekommen. Er würde noch Geduld aufbringen müssen, bis er völlig perfekt war. Er glaubte fest an den Satan, denn er würde ihn nicht im Stich lassen.
    Außerdem wußte Ryback nicht, ob er das letzte Drittel seines neuen Weges schon erreicht hatte. Das alles lag in der Hand eines anderen. Ryback hob seine Arme an und drehte sie um die Schultern herum, weil er mit den Fingern die ungewöhnlichen Beulen abtasten wollte. Möglicherweise konnte er herausfinden, was sich darunter abzeichnete. Es brauchten ja nicht nur diese Beulen zu sein.
    Er faßte hin.
    Kleine Buckel, das war sofort feststellbar. Es kam noch etwas hinzu. Unter der dünnen Haut der Buckel bewegte sich etwas. Er glaubte, Leben zu spüren. Ein Zucken, ein Vordrücken. Unruhe, die immer stärker zunahm. Damit kam Ryback nicht zurecht. Er war allerdings weit davon entfernt, sich zu ängstigen. Der Teufel wußte genau, was er tat, und er würde dafür sorgen, daß sich die Verwandlung fortsetzte, bis er schließlich so war wie der Satan.
    Ryback ließ die Arme wieder sinken. Normal locker hingen sie zu beiden Seiten des Körpers herab.
    Er hatte sich auch an die rötliche Haut gewöhnt, an das fast neue Gesicht, an die dunklen Haare und die ebenfalls dunklen Bartsträhnen am Kinn.
    Keine Panik.
    Alles lief normal.
    Er war zufrieden.
    Aber es war noch nicht beendet, denn es trat etwas ein, mit dem er nicht gerechnet hatte.
    Innerhalb des Spiegels, ob auf der Fläche oder weiter hinten, obwohl der Spiegel keine Tiefe besaß, war eine Bewegung zu sehen. Ein handgroßer Kreis hatte sich dort gebildet, der zunächst noch im Hintergrund blieb und nur etwas abstrahlte, das auch von Ryback wahrgenommen wurde. Plötzlich lächelte er wieder. Das Gesicht verzog sich in die Breite. Er kam sich so großartig vor, denn sein großer Herr und Meister war dabei, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Es war seine Ausstrahlung, die Ryback erreicht hatte. So mußte Satan sein Reich, die Hölle, verlassen haben, um sich ihm zu zeigen.
    Über die Hölle hatte sich Ryback wenig Gedanken gemacht. Ihm war es auch egal, wie sie aussah.
    Und wenn sie sich als riesiger Feuerofen präsentierte, spielte das auch keine Rolle, denn er würde in diesem Feuer bestimmt nicht verbrennen. Bei ihm würde das Gegenteil eintreten, denn die Hölle hieß Personen wie ihn willkommen.
    Ryback atmete scharf durch die Nase. Die Flügel

Weitere Kostenlose Bücher