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1068 - Der Höllenstar

1068 - Der Höllenstar

Titel: 1068 - Der Höllenstar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Luft »angeschlichen« haben. Er war wohl im toten Winkel geflogen. Jedenfalls fiel uns der Schatten auf, der von der rechten Seite her erschienen war und sich für einen Moment auf dem Boden abmalte.
    »Das ist er John!« Suko hatte den Satz kaum ausgesprochen, als er auf die Bremse trat.
    Es war das einzig Richtige. Stehenbleiben, den Wagen verlassen, sich stellen, denn schneller als er würden wir nie sein.
    Die Sicherheitsgurte rutschten an den Körpern hoch. Es war alles wie immer und trotzdem anders, denn in den folgenden Sekunden passierte etwas, womit wir nicht gerechnet hatten.
    Ryback wollte nicht nur uns angreifen, sondern auch den Wagen. Er war ebenfalls ein Ziel. Wir sahen es nicht. Dafür hörten wir es, als die Türen noch geschlossen waren.
    Ein dumpfes Geräusch auf dem Dach. So als hätte jemand mit einer großen Faust dagegengeklopft.
    Wir reagierten völlig normal, als wir noch sitzenblieben und in die Höhe schauten. Es konnte Einbildung sein, ich allerdings hatte den Eindruck, als würde das Dach noch leicht nachzittern.
    Der nächste Schlag.
    Diesmal nicht auf dem Dach, sondern auf der Kühlerhaube des Autos. Die Waffe, dieser verdammte Dreizack, war für einen Moment dicht vor der Frontscheibe entlanggehuscht. Alles ging sehr schnell, und trotzdem konnten wir den Vorgang genau verfolgen. Wie die drei Zinken mit vehementer Wucht in die Kühlerhaube eindrangen und dabei das Blech zerstörten, was ein kreischendes Geräusch verursachte. Das alles geschah wahnsinnig schnell, doch unsere Gedanken waren noch schneller. Wir erinnerten uns daran, was Ryback am Kirchturm angestellt hatte, und das gleiche würde auch mit Sukos BMW passieren.
    Er wußte es selbst. Sein Gesicht war kreidebleich. Das Blut war daraus gewichen. Er starrte den schräg in der Kühlerhaube steckenden Dreizack an, ein Schrei der Wut drang aus seinem Mund und einen Augenblick später züngelten die ersten Flammen über das Blech.
    »Raus!« brüllte ich nur und stieß die Tür auf. Das Feuer konnte sich schnell ausbreiten, und ich wollte auf keinen Fall in diesem Wagen verbrennen.
    Suko tat nichts. So hatte ich ihn selten erlebt. Er saß da, starrte auf die Flammen und konnte nicht begreifen, was vor ihm ablief. Sein Gesicht war nur eine Maske, und erst als ich ihm gegen die Schulter schlug, da zuckte er zusammen.
    »Weg!«
    Er hatte mich gehört. In ihn kam Bewegung. Er wuchtete die Tür auf. Ich gab ihm noch einen Stoß, bevor ich mich selbst aus dem Auto katapultierte.
    Mit der linken Schulter landete ich auf dem Boden, wo ich mich überrollte. Ich dachte auch daran, wie wehrlos ich in diesen Augenblicken war. Da hätte Ryback mir seine verdammte Waffe in den Körper rammen können, denn das Kreuz hatte ich nicht mehr offen in der Hand. Ich kam auf die Füße und sah, daß auch Suko es geschafft hatte. Er war bereits einige Schritte zur Seite gelaufen.
    Seine Beretta hielt er in den Händen. Er hatte die Arme nach oben gedrückt, zielte gegen den Himmel und suchte dort sein Ziel, das sich nicht abmalte, denn Ryback hatte es vorgezogen, zu verschwinden.
    Auch seinen Dreizack hatte er mitgenommen. Dafür hatte er uns ein Erbe hinterlassen.
    Der BMW brannte.
    Die Flammen huschten über die Kühlerhaube hinweg. Sie hatten sie in ihrer gesamten Breite und Länge erfaßt. Sie waren auch nicht mehr zu löschen. Zudem waren sie schnell, wie huschende, kleine Geister, die alles unter Kontrolle bekamen, was sich ihnen entgegenstellte.
    Ich rannte weg, denn ich wußte, daß der BMW nicht mehr zu retten war. Wenn die Flammen den Tank zerstörten und an das Benzin herangerieten, war alles verloren. Dann flog der Wagen in die Luft und wurde zu einem Feuerball.
    Suko rannte nicht so weit weg. Ich sah ihn, wie er nur wenige Schritte entfernt auf der Stelle stand.
    Unglauben im Blick. Es schien ihm erst jetzt bewußt geworden zu sein, was mit seinem Wagen passierte. Das Feuer loderte höher. Es war gierig. Durch die offenen Türen hatten die langen Zungen schon Zutritt ins Innere des Fahrzeugs finden können. Der dunkle Rauch war wie ein Vorhang, der sich auch in der Umgebung ausbreitete und sich dann verdünnte.
    Ich mußte zu Suko. Ich wollte ihn weghaben. Er stand viel zu dicht an seinem brennenden Fahrzeug, das jeden Augenblick explodieren konnte. So rannte ich los. Ich hatte mich darauf eingestellt, Suko zu packen, sollte er nicht von selbst zu Vernunft kommen.
    Er kam nicht.
    Ich stürzte mich auf ihn. Zerrte ihn weg. Schrie ihn an,

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