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1069 - Die teuflischen Drei

1069 - Die teuflischen Drei

Titel: 1069 - Die teuflischen Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie alles änderte.
    Blitzartig veränderte sie ihre Lage. Aus der liegenden Haltung bäumte sie sich hoch, der Körper bildete so etwas wie eine Brücke. Dabei stemmte sie sich mit den Händflächen ab. Aus ihrem Mund drang so etwas wie ein Schrei oder ein Stöhnlaut. Marina spürte, daß etwas geschah und sich einiges veränderte, aber sie kam damit nicht zurecht.
    Ihr fehlte einfach der Überblick, und das Gesicht verzerrte sich wie bei einem Menschen, der einen plötzlichen Schmerz verspürt.
    Dann war es vorbei.
    So schnell wie es auch gekommen war.
    Nichts mehr.
    Keine Informationen, keine Stimmen. Die große Leere oder das Alleinsein mit ihren Gedanken und Folgerungen.
    Marina Sadlock öffnete die Augen.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie wieder klar sehen konnte und alles in ihrer Umgebung aufnahm. Es hatte sich nichts in ihrer Nähe verändert.
    Alles war so geblieben wie sie es auch kannte. Trotz der anderen Botschaft, und sie fühlte sich plötzlich besser.
    Tief durchatmen. Alles war normal. Nur nicht ihre Erinnerung an die letzten Minuten der Vergangenheit. Da war es schon zu einigen Veränderungen gekommen. Marina fühlte sich zwar nicht als Mittelpunkt, aber sie wußte jetzt, daß man sie zu einer Eingeweihten gemacht hatte und sie entsprechend handeln mußte.
    Ihr war das Tor geöffnet worden. Der Blick in die andere Welt war frei genug gewesen, um entsprechende Informationen zu erhalten, die sie nun ausnutzen mußte.
    Nicht für sich allein, nein, dazu gehörten noch zwei andere Personen.
    Ihre Freundinnen, die ebenfalls so an Ryback gehangen hatten und ihm hörig gewesen waren.
    Zu dritt waren sie stark. Zu dritt schafften sie es, selbst auf dem Rücken des Teufels zu reiten. Sie würden alles in Bewegung setzen, damit dies auch gelang.
    Der Teufel hatte in diesem Fall Namen. Sie gehörten zwei Männern. In ihrer Trance hatte Marina sie gehört und auch behalten.
    John Sinclair und Suko…
    Über ihre Lippen huschte ein freudloses Lächeln. Wenn es zwei Namen gab, die sie niemals in ihrem Leben vergessen würde, dann waren es diese beiden.
    Marina stand langsam auf. Sie schaltete das Licht ein, denn jetzt füllte die Dunkelheit einer Juninacht das Zimmer.
    Auf nackten Füßen ging sie dem Spiegel entgegen, um sich zu betrachten.
    Sie wirkte anderes als noch vor einer Stunde. Die Spannung war aus ihrem Gesicht gewichen. Möglicherweise auch die Furcht. Sie wußte jetzt, was sie zu tun hatte. Sie kannte die Namen, und ihr war klar, daß diese beiden Männer Rybacks Tod zu büßen hatten.
    Marina legte den Kopf in den Nacken und warf einen Blick zur Decke.
    Nein, dort zeigte sich nicht ihr großer Held. Trotzdem gab sie ihm ein Versprechen, in der Hoffnung, daß er ihre leise Stimme auch hören konnte.
    »Keine Sorge, Ryback. Wir haben dich nicht vergessen. Wir werden dich auch nicht vergessen. Und wir werden dafür sorgen, daß deine Feinde so schnell wie möglich sterben. Das ist ein Versprechen…«
    Nach diesen Worten verließ sie das Zimmer, um ihre beiden Freundinnen zu informieren.
    ***
    Unsere Befürchtungen waren zum Glück nicht eingetreten. In der abgelaufenen Nacht war nichts passiert. Niemand hatte versucht, in das Haus einzubrechen, niemand wollte sich rächen oder Denise Crown ein Leid antun. Das gleiche hatte auch für die beiden Mädchen gegolten.
    Uns war es sogar gelungen, noch ein wenig Schlaf zu bekommen. So erlebten wir den Morgen einigermaßen frisch. Daß es am späten Abend des vergangenen Tages zu einem mörderischen Unwetter gekommen war, davon war zu diesem Zeitpunkt nichts mehr zu sehen. Der Himmel war wie geschaffen für den Urlaub. So herrlich blau und wolkenlos. Nur über dem Meer zeigten sich einige federleichte Streifen am weiten Himmel. Die frische Luft tat jedem gut, und als wir nach draußen gingen, hatten wir das Gefühl, daß ein düsterer Vorhang von Allhallows weggezogen worden war.
    »Geht es dir gut?« fragte Suko.
    »Eingermaßen. Es würde mir besser gehen, wenn der Leihwagen schon hier wäre.«
    »Sehnsucht nach dem Büro?«
    »Du nicht?«
    »Nicht unbedingt. Höchstens nach Shao.« Er lachte, winkte ab und sagte dann: »Mal im Ernst, John, glaubst du, daß wir alles hinter uns gebracht haben?«
    »Was spräche dagegen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Wir kennen Ryback nicht besonders, aber ich schätze ihn so ein, daß er auch noch nach seinem Tod gefährlich werden kann. Mir geht das Bad im Tank nicht aus dem Kopf. Ich habe da etwas erfahren, ohne

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