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1069 - Die teuflischen Drei

1069 - Die teuflischen Drei

Titel: 1069 - Die teuflischen Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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A 228. Sie führte bis nach Rochester, von dort konnten wir dann über die A 2 in Richtung London fahren. Alles kein großes Problem.
    Ferienverkehr herrschte noch nicht so stark. Das würde sich in wenigen Tagen ändern, aber auch so waren genügend Menschen mit ihren Wohnwagen und Wohnmobilen unterwegs zu den Campingplätzen.
    Northwood Hill hießen diese Hügel, in denen es nur wenige Ortschaften gab. Dafür sahen wir hin und wieder vereinzelt stehende Häuser, die aus einer gewissen Entfernung noch recht nett anzuschauen waren. Aus der Nähe allerdings nicht. Da wirkten sie schon ziemlich verfallen, von den Zeichen der Zeit verwittert, denn nur wenige dieser alten Häuser waren noch bewohnt.
    In früheren Zeiten hatte es in der höheren Gesellschaft zum guten Ton gehört, sich ein Haus auf dem Lande anzuschaffen. Heute dachten die Leute anders. Da jettete man mal hierhin und mal dorthin. Europa und Übersee waren eben zusammengewachsen.
    Wieder geriet eines dieser Häuser in unser Blickfeld. Es stand relativ versteckt, weil es von einem Ring von Bäumen umgeben war. Durch die Lücken sahen wir das Mauerwerk, das aus rötlichen Steinen errichtet worden war und nicht aus Holz wie viele Bauten an der Küste.
    Es sah so aus, als führte der Weg direkt auf das Haus zu, aber wir irrten uns. Bevor wir die gleiche Höhe erreicht hatten, knickte der Weg nach links ab. Als gute Straße wollte ich ihn nicht bezeichnen. Zwar war der Weg asphaltiert, aber es gab auch genügend Schlaglöcher und aufgerissene Oberfläche, die schon einige Ansprüche an die Stoßdämpfer des Rovers stellten.
    Ich bremste ziemlich hart!
    Suko, der die Augen halb geschlossen hielt und in Gedanken versunken war, fluchte leise. Er wurde in den Gurt gepreßt, hörte ebenfalls meinen Fluch und sah die Bescherung.
    Wir kamen nicht mehr weiter.
    Quer auf der Fahrbahn lag ein Baum. Er war nicht gerade groß und wuchtig. Man konnte ihn noch zu den Niederhölzern zählen, aber wir kamen nicht vorbei. Seine Krone hatte sich ausgebreitet wie ein Fächer, während ein Teil des Stamms rechts neben der Straße lag.
    »Auch das noch!« Ich schlug mit der flachen Hand gegen den Lenkradring. Dann schaute ich Suko an.
    »Was ist, John?«
    »Nichts, aber ich überlege, ob wir beide es schaffen, den Baum von der Straße zu räumen.«
    »Und wenn nicht?«
    »Müssen wir wieder zurück und einen anderen Weg nehmen.«
    »Der natürlich ein Umweg wäre.«
    »Das ist klar.«
    Wir stiegen aus und schauten noch einmal nach, ob es eine Möglichkeit gab, das Hindernis zu umfahren. Es sah sehr schlecht aus. Zwar wurden wir nicht eben von einem dichten Wald umgeben, auch wenn das Gezwitscher der Vögel an unsere Ohren drang, aber die Lücken zwischen den Bäumen waren einfach nicht groß genug.
    »Wie kann das passieren?« murmelte Suko.
    Ich zuckte die Achseln. »Denk an das Unwetter in der letzten Nacht. Du hast ja während der Fahrt geträumt, aber ich konnte die Spuren sehen, die es hinterlassen hat.«
    »Da lag aber kein Baum quer.«
    »Das nicht.«
    Er deutete in alle möglichen Richtungen. »Schau dir das an, John. Es gibt nur diesen einen Baum, der erwischt worden ist. Die anderen stehen alle noch, und zwar normal. Da ist keiner angeschlagen oder auch nur angeknickt worden.«
    Da konnte ich nicht wiedersprechen und fragte nur: »Was folgerst du daraus?«
    »Noch nichts.«
    »Du denkst auch nicht an eine Falle?«
    »Wie käme ich dazu?« gab er übertrieben zurück, dachte aber sicherlich das Gegenteil.
    Gemeinsam gingen wir dorthin, wo der Stumpf des Baumstamms noch aus dem Boden ragte. Dort schimmerte hell das »Fleisch« des Holzes.
    Der Stamm war eingerissen, das sahen wir sehr genau, doch ich dachte darüber nach, ob ein Baum, der vom Blitzschlag getroffen wurde, wirklich so aussah.
    Suko wollte es genauer wissen und untersuchte die Bruchstelle. Er kniete sich dabei hin, strich mit der Hand darüber hinweg und zuckte einige Male die Schultern.
    »Was willst du finden?«
    Suko drehte den Kopf, bevor er zu mir hochschaute. »Ich suche nach Beilspuren. Nach irgendwelchen Schnittstellen an der Rinde.«
    »Hast du welche gefunden?«
    »Wenn ich Förster wäre, könnte ich dir eine konkrete Antworte geben, so aber muß ich raten.«
    »Laß mich mal sehen.«
    Suko rutschte etwas zur Seite, damit ich den nötigen Platz bekam. Auch ich war kein Förster und konnte deshalb nur spekulieren, ebenso wie Suko.
    »Keine Meinung, John?«
    »Doch, ich übernehme deine.«
    »Sehr

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