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1069 - Die teuflischen Drei

1069 - Die teuflischen Drei

Titel: 1069 - Die teuflischen Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schärfe ausgesprochen.
    Lucia und Farah schwiegen. Die Frau mit den aschblonden Haaren hob schließlich die Schultern an. »So etwas habe ich noch nie gemacht, wenn ich ehrlich bin.«
    »Dann mußt du es lernen!« schrie Marina sie an. »Denkt daran, was die beiden uns angetan haben.«
    Farah nickte nur. Überzeugt war sie nicht. Auch Lucia Landers machte einen ähnlichen Eindruck, was Marina nicht paßte »He, was ist los mit dir?«
    Lucia hob die Arme. »Nichts, wirklich nicht.«
    »Du bist auch überrascht, wie?«
    »Ja, das schon.«
    »Haßt du sie denn nicht?«
    Marina Sadlock erhielt keine direkte Antwort. »Ja, das schon, ich mag sie nicht. Aber ich würde sie anders umbringen. Wir können ihnen eine Kugel geben und sie dann verscharren. Hinter dem Haus. Da findet sie niemand.«
    »Ja, sehr gut…«
    »Wie meinst du das?«
    »Verscharren. Zwei Gräber hinter dem Haus. Das kann alles wunderbar laufen.«
    »Und weiter?«
    Marina breitete ihre Arme aus. Sie kam sich vor wie eine Königin. »Ich würde vorschlagen, daß ihr beide schon einmal damit beginnt, die Gräber zu schaufeln. Sie brauchen nicht so tief zu sein wie die normalen Gräber. Etwas über ein Drittel reicht schon. Wir legen ihre Kadaver hinein und schaufeln die Gräber wieder zu.«
    »Legen wir sie lebendig hinein?« flüsterte Farah.
    Marina wirbelte zu ihr herum. »Eine gute Idee.« Sie rieb ihre Hände.
    »Wir lassen sie nicht ganz sterben und so wach, daß sie alles mitbekommen können. Sie sollen ihren eigenen Tod erleben, und ich will zuschauen, wie sie ersticken!«
    Nach diesen Worten schrie Marina los und schüttelte gleichzeitig wild den Kopf. Sie war zu einer Furie geworden, denn ihr Racheplan nahm immer mehr Gestalt an.
    Lucia hatte noch eine Frage. »Wenn wir draußen graben, was willst du dann tun?«
    »Ich kümmerte mich um die beiden. Zuvor hole ich den Blumendraht, um sie zu fesseln.«
    »Ist ja beinahe wie im Kino«, sagte Lucia.
    »Ja.« Marina lachte häßlich. »Aber ohne Happy-End…«
    ***
    Mal wieder das Erwachen aus der Bewußtlosigkeit. Das Hochsteigen aus der unendlich erscheinenden Tiefe. Dieses Schweben, bei dem man zunächst nichts spürt, dann aber um so schneller und brutaler die Schmerzen wahrnimmt.
    So war es immer. So war es auch heute. Ich tauchte aus diesem Tunnel auf, der zunächst noch sehr eng gewesen war, sich dann aber Stück für Stück verbreiterte, so daß mich auch das erste Licht erwischte, das meinen Augen nicht eben guttat, sondern immer neue Probleme brachte, gegen die ich ebenfalls zu kämpfen hatte.
    Und dann gab es noch die Sache mit der Erinnerung. Es kam immer darauf an, wie stark zugeschlagen und der Kopf in Mitleidenschaft gezogen war. Ich kannte Situationen, da hatte mich nach dem Erwachen die Furcht überfallen, nicht mehr zu wissen, wer ich eigentlich war. Das allerdings traf hier nicht zu. Die Schmerzen waren vorhanden, ich spürte sie verdammt deutlich, doch auch die Erinnerung kehrte zurück, und ich wußte jetzt, was passiert war.
    Der querliegende Baum. Dieser Halt, an dem wir unseren Leihwagen nicht vorbeilenken konnten. Das Haus, die Frau. Ihre scheinbare Hilfsbereitschaft.
    Und ich dachte auch noch an das verflucht bittere Ende.
    Der Treffer mit der Eisenstange.
    Er hatte mich umgehauen, und die Stange hatte nicht nur meinen Schädel malträtiert, sondern auch noch den Nacken und einen Teil des Hinterkopfes erwischt.
    Die Schmerzen waren dort vorhanden, aber auch in meinem Rücken, durch den sie sich regelrecht bissen. Ich schaffte es, mich auf sie zu konzentrieren und bekam es mit der Angst zu tun. Sie waren so intensiv, daß ich einen bleibenden Schaden befürchtete.
    Dadurch stieg Panik in mir auf, aber ich riß mich zusammen und blieb möglichst ruhig. Noch bewegte ich mich nicht, ich öffnete nur die Augen zum zweitenmal, und jetzt ging es besser. Mich störte die Helligkeit nicht so sehr. Außerdem war es nicht zu hell in meiner Umgebung, denn durch die beiden Fenster drang nicht viel Licht. Dunkle Gardinen oder Vorhänge waren von innen vor die Scheiben gezogen worden. Sie filterten einen Großteil der einfallenden Helligkeit.
    Ich wartete ab. Ich wolle wieder etwas zu Kräften kommen. Ich mußte auch richtig durchatmen. Das schaffte ich nicht ohne Schmerzen. Wieder brannten sie im Rücken, und ich biß die Zähne zusammen. Es mußte weitergehen. Ich durfte mir keine Schwäche erlauben. Diese drei Frauen waren regelrechte Teufelinnen.
    Warum taten sie das?
    Ich wußte es

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