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1069 - Die teuflischen Drei

1069 - Die teuflischen Drei

Titel: 1069 - Die teuflischen Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schießen?« fragte Lucia.
    »Sicher.« Marina griff hinter sich. Am Rücken steckte die zweite Beutewaffe.
    Sie zog sie hervor und hielt sie den beiden Frauen hin. »Wer von euch will sie haben?«
    Lucia und Farah zögerten. Sie hatten zwar auf Marina und auf Rybacks Seite gestanden, aber mit Schußwaffen oder deren Gebrauch waren sie nicht konfrontiert worden. Deshalb starrten sie die Pistole an wie einen Fremdkörper.
    »Entscheidet euch!«
    Es war Lucia, die nickte. Sie strich noch einmal durch ihre kurzen, blonden Haare, dann griff sie zu. Ihre Finger zitterten leicht, und die Hand sackte nach unten, als sie das Gewicht der Waffe spürte. Sofort griff sie mit der anderen nach, um die entsprechende Stütze zu erhalten.
    Marina lachte. »Na, es geht doch.«
    »Ja, es geht«, murmelte sie leise. »Und was ist jetzt?«
    »Das habe ich dir schon gesagt. Ich werde mich zurückziehen. Aber ich komme wieder. Dann gebe ich den beiden Bullen keine Chance. Ryback soll seine Rache bekommen. Er ist in mir. Er hat mich nicht verlassen, und das werde ich euch beweisen.«
    Marina Sadlock hatte genug geredet. Ein letztes Mal nickte sie den beiden Freundinnen zu, dann zog sie sich zurück. Sie ging nicht schnell, aber die Dunkelheit deckte sie sehr bald mit ihrem Tuch zu. Nicht einmal die Schritte waren zu hören.
    Lucia und Farah blieben allein zurück. Es entstand eine kurze Schweigepause, die Farah schließlich unterbrach. »Kannst du wirklich mit der Pistole umgehen?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte sie unsicher.
    »Du mußt es!«
    »Sicher.«
    Farah hatte jetzt die Initiative übernommen. »Denk daran, was Marina uns gesagt hat. Wir werden uns verstecken und warten, ob die beiden Bullen hier wirklich erscheinen.«
    »Was denkst du denn?«
    »Sie kommen. Und wenn sie hier sind, beginnt deine große Zeit, Lucia.«
    Sie sah es anders. Trotz der optimistischen Worte verspürte sie kalte Angst. Mit unsicheren Schritten folgte sie ihrer Freundin Farah in die Dunkelheit der Wildnis hinein…
    ***
    Das Haus hatten wir verlassen, und es war nichts passiert, das uns hätte mißtrauisch werden lassen. Niemand hielt sich versteckt, es gab keinen, der auf uns lauerte, und auch in der Umgebung des Vordereingangs gab es nicht die geringsten Veränderungen oder Anzeichen auf eine Gefahr.
    Trotzdem waren wir nicht zufrieden. Den Beweis hatten wir nicht, wir verließen uns allein auf unser Gefühl, und das sagte uns, daß die drei Frauen nicht aufgegeben hatten. Sie waren nach wie vor in der Nähe.
    Zudem hatten sie alle Chancen, sich in diesem unwegsamen Gelände zu verstecken.
    Sie würden einen Hinterhalt aufbauen können. Aber perfekt konnte er nicht werden, dazu war es einfach zu dunkel. Bei einem Angriff mußten sie schon nahe heran, obwohl noch immer Sukos Waffe fehlte. Aber das perfekte Büchsenlicht gab es hier auch nicht.
    Meinem Freund ging es schon etwas besser. Zwar hatte er noch leichte Probleme mit dem Gleichgewicht, das aber ließ sich regeln. Zudem war Suko ein verdammt harter Knochen, der sich wahnsinnig zusammenreißen konnte.
    Jedes Haus besitzt eine Rückseite, und genau die wollten wir besuchen.
    Ich hatte die Führung übernommen und hielt mich dabei dicht an der Hauswand, denn sie gab mir einigermaßen Schutz. Um besser hören zu können, bewegten wir uns so leise wie möglich, aber lautlos konnten wir auch nicht gehen. Irgend etwas raschelte oder knackte immer unter unseren Füßen.
    Es war nicht warm und nicht kalt. Ein leichter Wind wehte von der Küste her. Er ließ die Blätter zittern, wenn er sie berührte. Manchmal raschelte es auch in der Nähe, aber die Geräusche waren allesamt harmlos. Um uns herum wuchs hohes Unkraut. Natürlich noch überragt von den Kronen der Laubbäume. Das Haus roch feucht, weil das alte Gestein seinen aufgespeicherten Geruch abgab.
    Dann lag die Rückseite vor uns!
    Der erste Blick war enttäuschend, denn wir sahen zunächst einmal so gut wie nichts oder keine offenkundige Veränderung. Nichts war gerodet oder abgeschlagen worden, hier hatte sich die Natur ebenso ausbreiten können wie an den anderen Seiten. Vielleicht standen die Bäume weniger dicht beisammen, so gab es größere Lücken, aber das war auch alles.
    Ich schaute kurz zurück. Suko war noch immer hinter mir, und er grinste mich an. »Keine Sorge, ich mache schon nicht schlapp. Geh nur weiter, John.«
    Ich mußte lächeln. Das war typisch Suko. So kannte ich ihn. Er gab nicht auf, auch wenn er den Kopf unter dem Arm

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