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107 - Das Monster aus der Todeswolke

107 - Das Monster aus der Todeswolke

Titel: 107 - Das Monster aus der Todeswolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Silver mich vernichtet hätte, stünde ich dir auch nicht mehr zur Verfügung.«
    »Das wäre eine andere Situation, aber du lebst!« zischelte Mago.
    »Denk dir, es hätte mich erwischt.«
    »Das werde ich nicht, denn es gibt dich noch, und du scheinst zu einer latenten Gefahr für alle Schwarzblütler geworden zu sein. Du hast dich einen halben Schritt von der Hölle entfernt. Wenn du noch einen halben Schritt machst, stehst du auf der anderen Seite, und wir sind Todfeinde.«
    »Ich habe nicht vor, diesen zweiten halben Schritt zu tun«, sagte Metal.
    »Im Augenblick vielleicht nicht, aber Mr. Silver ist ein schlauer Fuchs. Er könnte eine Möglichkeit finden, dich dazu zu veranlassen. Komm mit mir und bekenne dich zu deinem bisherigen Leben. Es wäre denkbar, daß sich Atax und Phorkys hinter Loxagon zu stellen versuchen, um in seinem Sog nach oben zu gelangen. Es ist unsere Pflicht, das zu verhindern.«
    »Meine Pflicht ist es nicht mehr«, erwiderte Metal.
    »Hast du vergessen, welch schreckliches Schicksal deine Freundin, die Zauberin Arma, ereilte? Atax hatte die Schuld daran. Willst du ihn dafür nicht mehr zur Verantwortung ziehen?«
    Metals Wangenmuskeln zuckten, »Doch, das will ich noch, aber dazu brauche ich mich nicht wieder mit dir zusammenzutun.«
    »Gemeinsam sind wir stärker.«
    »Das ist vorbei. Du mußt dich damit abfinden!« sagte Metal entschieden.
    Mago verzerrte sein granitgraues Gesicht zu einer wütenden Grimasse. »Ich warne dich, Metal. Du hast dich auf ein sehr gefährliches Terrain begeben. Was immer auch ich in Zukunft tue, ich werde Zeit finden, dich und deine Mutter im Auge zu behalten. Du weißt, daß es meine Aufgabe ist, abtrünnige Hexen zu jagen. Im Moment ist Cuca neutral. Aber wenn sie sich weiter von der Hölle entfernt, muß sie dran glauben. Dann komme ich mit meinen Schergen und mache ihr den Garaus - und dich nehmen wir uns bei der Gelegenheit auch gleich vor.«
    Wut stieg in Metal hoch. »Verschwinde!« knurrte er. »Sonst verliere ich die Beherrschung!«
    »Wir sehen uns wieder«, sagte Mago ernst. »Wahrscheinlich schon bald. Das wird sich nicht vermeiden lassen.«
    ***
    Marlies blieb das Herz stehen, als sie Ulrich Wied zusammenbrechen sah. Todesangst befiel sie. Nun befand sie sich mit Jerry LeRoy allein im Haus, und garantiert wollte er sie auch noch umbringen.
    Sie wirbelte herum und ergriff in heller Panik die Flucht. Ob ihr Jerry LeRoy oder das Messer folgte, wußte sie nicht.
    Sie schaute nicht zurück, stürmte zur Haustür, riß sie auf und hetzte in die Nacht hinaus. Wie von Furien gejagt, rannte sie, solange die Beine sie trugen.
    LeRoy war ein Doppelmörder! Und sie allein war die Augenzeugin dafür. Sollte sie die Polizei verständigen?
    Wenn Dieter Schwarz, ihr Freund und Beschützer, das Wort Polizei hörte, stellte er immer sofort wie ein Igel die Stacheln auf.
    Er hätte es ihr übelgenommen, wenn sie zur Polizei gegangen wäre, ohne ihn vorher davon in Kenntnis zu setzen. Und wenn Dieter jemandem etwas übelnahm, war das zumeist mit einer Tracht Prügel verbunden.
    Auch anonym wagte Marlies die Polizei nicht von dem Doppelmord in Kenntnis zu setzen. Erst mußte sie mit Dieter reden.
    Als sie nicht mehr laufen konnte, ging sie, so schnell es ihr möglich war. Ab und zu warf sie jetzt doch einen nervösen Blick zurück. Der Amerikaner war zum Glück nicht zu sehen.
    Marlies hielt in der Wiesbadener Straße ein Taxi an und ließ sich zu jener Kneipe fahren, in der Dieter sein halbes Leben verbrachte.
    Sie hoffte, daß er auch heute da war. Aufgewühlt betrat sie das Lokal. Die Rauchschwaden erinnerten sie an den Dampf in Wieds Badezimmer, und ihr liefen gleich wieder eiskalte Schauer über den Rücken.
    Dieter Schwarz befand sich mit Freunden im Hinterzimmer. Er pokerte, und er hatte keine Glückssträhne. Dementsprechend schlecht war seine Laune.
    Grimmig brachte der blonde Zuhälter seinen Einsatz und verlangte zwei Karten. Normalerweise hätte ihn Marlies in Ruhe gelassen, denn wenn Dieter verlor, war er ungenießbar.
    Heute aber trat sie an den Tisch und krächzte: »Dieter, ich muß mit dir reden.«
    Er sah sie nicht an. »Siehst du nicht, daß ich spiele? Verschwinde! Wieso bist du schon zurück?«
    »Bitte, Dieter, es ist dringend!« sagte das Mädchen eindringlich.
    »Verdammt noch mal, du siehst doch, daß ich jetzt keine Zeit habe. Hau ab, sonst knall’ ich dir eine!«
    »Es… es ist etwas passiert, Dieter.« Jetzt sah er sie an. »Es ist was

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