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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verschwunden.
    Ich setzte mich auf einen Gesteinsbrocken. Die Eingeborenen verharrten schweigend. Dann fiel mir plötzlich die Lösung ein. Sie lag auf der Hand, und ich schlug mir an den Kopf, weil sie mir nicht gleich eingefallen war.
    Auf der Osterinsel gab es für mich nichts mehr zu tun. Ich mußte nach Castillo Basajaun, zu Coco Zamis und Unga. Mit ihnen zusammen würde ich den Kampf gegen Vago fortführen und versuchen, hinter sein Geheimnis zu kommen. In Jerusalem.
    Te-Ivi-o-Ateas Tod war nur ein Teilerfolg. Einige Monate zuvor wäre es für mich noch ein großer Sieg gewesen, den Südseedämon vernichtet zu haben. Jetzt bedeutete es mir nicht viel.
    Ich zögerte nicht länger und begab mich zu dem schwachen Magnetfeld bei dem gestürzten Vago- Moai und steckte es mit dem Magischen Zirkel ab. Für den Sprung bis zu dem starken, bereits abgesteckten Magnetfeld reichte es auf jeden Fall aus.
    Die Eingeborenen standen im Fackellicht schweigend im Halbkreis. Sie waren ratlos und verwirrt, was ich ihnen nicht verdenken konnte. Bestimmt hatten sie sich in dem Bewußtsein gesonnt, etwas Besonderes zu sein und eigene starke Götter zu haben: Vago und Te-Ivi-o-Atea, den nunmehr toten Herrn der Südsee. Ich hatte ihre Götter gestürzt und konnte nichts an ihre Stelle setzen. Aber mindestens ein paar gute Ratschläge mußte ich ihnen noch geben. Da sie von mir kamen, würden sie einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
    Ich hob wieder den Kommandostab an den Mund.
    „Strebt das Gute an und meidet das Böse!" rief ich, und meine Stimme dröhnte über die Ebene der Moais. „Laßt euch nicht von Dämonen und falschen Götzen mißbrauchen! Flieht den Kräften der Finsternis! Wer Menschenopfer fordert, dem ist auch euer Leben nichts wert. Haltet euch lieber an die Lehren des Christentums, denn an die finsterer und dämonischer Mächte!"
    Sie warfen sich nieder. Als sie wieder aufsahen war ich verschwunden.

    Dorian Hunter, der in der Gestalt von Richard Steiner vor Coco Zamis und Unga saß, hatte seine Geschichte nun beendet.
    „Von dem großen Magnetfeld aus sprang ich in die Nähe von Castillo Basajaun", sagte er. „Ich beschloß, den nicht in mein Geheimnis Eingeweihten die gleiche Geschichte zu erzählen, die ich auch den Israelis und Te-Ivi-o-Atea aufgetischt hatte. Mit dem Vexierer entzog ich mir Kräfte, so daß ich für einige Zeit sehr erschöpft erschien und, in meiner Rolle glaubwürdiger wirkte."
    „Und nun?" fragte Coco. „Weshalb sollen wir nach Jerusalem?"
    Sie war bildhübsch mit ihrem schwarzen Haar und den dunkelgrünen Augen. Dorian Hunters Herz schlug rascher, wenn er sie nur ansah. Er war schon eine ganze Weile mit Coco zusammen, und sie hatten ein gemeinsames Kind, einen Sohn, der an einem unbekannten Ort aufwuchs. Trotzdem hatte Coco ihren Zauber für Dorian nicht verloren.
    „Wegen der Zeremonie, die die Zwillingsschwester des Mädchens Ranana Askalon vornehmen soll", sagte Dorian. „Sie kann nur die Bedeutung haben, die magischen Goldbarren nach Jerusalem zu befördern. Dort wird Vago sich ihrer bemächtigen."
    „Weshalb wählt er eine so umständliche Methode?"
    Der hochaufgeschossene rothaarige Mann hob die Schultern. „Er wird seine Gründe dafür haben. Vielleicht ist er irgendwie in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, durch magische oder andere Tabus. Oder er ist mit anderen Dingen derart ausgelastet, daß er keine Zeit fand, den Abstecher zur Osterinsel zu machen. Da er Olivaro bis aufs Messer bekämpft, ist das durchaus möglich. Oder er hat sich eine besonders raffinierte Methode ausgedacht, damit Olivaro keinen Verdacht schöpft und ihm die Memory-Barren nicht abjagen kann."
    Coco nickte. All diese Gründe, die Dorian vorbrachte, waren logisch.
    „Halmahera hat gesagt, Vago wäre die Ausgeburt einer anderen Welt?" fragte Coco nun.
    „Das sagte er. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das wörtlich zu nehmen ist."
    „Vielleicht doch", sagte Coco nun. „Auch Unga und ich haben dir eine Menge zu erzählen."
    Sie berichtete von dem Abenteuer in der Arktis, das Unga bestanden hatte. Olivaro hatte ein Monster für seine Zwecke eingesetzt, das in grauer Vorzeit durch eine Verschiebung der Dimensionen auf die Erde gekommen und Äonen Jahre lang im Eis eingefroren gewesen war. Es hatte unbeschreiblich schreckliche Dinge getan und war Olivaros Kontrolle entglitten, der es dann von seinem Samurai Tomotada töten ließ, dem Tomotada der Gegenwart, jenem Doppelgänger des Schwarzen

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