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107 - Tanz der Furie

107 - Tanz der Furie

Titel: 107 - Tanz der Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Eingeborenen schrien entsetzt auf, diskutierten kurz, nachdem sie sich an den Rand der Bodensenke zurückgezogen hatten, und flüchteten dann zu Te-Ivi-o-Atea zurück.
    Ich befand mich währenddessen in Dimensionen, die Menschen normalerweise nicht zugängig waren. Ich trieb durch das Nichts und hörte eine seltsame, fremdartige Musik, vernahm Wispern und Raunen, das ich nicht verstehen konnte, und manchmal eigenartige, völlig fremdartige Töne. Sie erinnerten ganz entfernt an einen Jodler. Mich umgab eine Aura von Licht, sonst war ringsum alles schwarz und dunkel. Helle und vielfarbig leuchtende Blasen stiegen aus dieser Schwärze empor, wurden groß und größer und zerplatzten wie Seifenblasen.
    Einmal meinte ich, einen weißen Märchenpalast mit Türmchen und Minaretten unter mir zu sehen. Aber das war wohl nur eine Halluzination gewesen. Jede dieser magischen Reisen war etwas anders als die übrigen und eine neue Erfahrung.
    Es verging keine Zeit. Ich hatte das Gefühl, ins Leere zu stürzen. Dann saß ich plötzlich auf dem steinernen Thron in der Tempelhalle des Hermes-Trismegistos-Tempels.
    Ich keuchte noch von dem raschen Lauf, ließ mir aber nur einen Augenblick Zeit, um mich zu orientieren.
    Alles war mir vertraut. Der große Raum bestand aus den Büchern des Hermes Trismegistos. Die Bücher waren Steinplatten, die auf allen Seiten beschriftet waren. Und ich war Hermes Trismegistos oder hatte doch sein Erbe übernommen. Der Tempel, eine riesige Statue, in Lava eingebettet, befand sich in Island.
    Ich holte den Ys-Spiegel aus einem der Nebenräume. Bei dem, was ich vorhatte, war der Einsatz dieser stärksten aller magischen Waffen gerechtfertigt. Der Ys-Spiegel, rief jeweils Nebenwirkungen hervor, die furchtbar sein konnten.
    Ein paar Minuten blieb ich noch bei dem Tisch in der Mitte der Tempelhalle stehen, einem einen Meter hohen und dreimal drei Meter großen Marmorsockel. Dieser Tisch ließ sich vielseitig verwenden. Er konnte wie ein Bildschirm Geschehnisse zeigen, die sich irgendwo auf der Welt abspielten, und er produzierte magische Substanzen und andere Dinge.
    Ich nahm den Kommandostab und malte Zeichen auf den magischen Tisch. Schon zeigte er mir in einem Teilabschnitt die Dinge, die ich sehen wollte. Ich erblickte die Ebene der Moais, sah die jetzt geschlossenen Gräber und die ekstatisch trommelnden und tanzenden Eingeborenen. Ranana tanzte, einen Dolch in der Hand. Te-Ivi-o-Atea stand vor ihr, dämonisch und grausam lächelnd. Das Mädchen beugte sich vor ihm weit nach hinten. Der weiße Schleier streifte über den Boden. Dann stieß sich Ranana den Obsidiandolch bis zum Heft in den Leib. Ich sah, wie ihr Gesicht sich vor Schmerz verzerrte, sah die Todesangst in ihren Augen.
    Zu Füßen Te-Ivi-o-Ateas brach sie zustimmen und starb. Da hielt es mich nicht länger im Tempel des Hermes Trismegistos. Ich sprang zu dem Thron hin, der ein starkes Magnetfeld hatte, stark genug, um mich überall auf dieser Welt hinzubringen.
    Ich konzentrierte mich auf die Ebene der Moais, auf den Vago-Kopf und auf Te-Ivi-o-Atea. Er war überreif, der grausame Dämon. Diesmal wollte ich ihn töten und seinem Treiben für immer ein Ende bereiten.
    So wie er waren sie alle, die Dämonen. Unheimlich, grausam, verschlagen, blutgierig und böse. Ihr Leben war eine einzige Kette übler Schand- und Greueltaten. Sie waren Grundübel, Krebsgeschwüre der Menschheit, die ausgerottet werden mußten. Immer und immer wieder vergossen sie das Blut Unschuldiger, machten Menschen zu Untoten und taten Dinge, die zu beschreiben die Zunge sich sträubte. Eine grauenvolle, abscheuliche Brut.
    Ich machte mich erneut auf die magische Reise durch die Dimensionen, hörte Töne und hatte Visionen. Dann stürzte ich in die Tiefe und landete hart mit beiden Füßen auf dem Boden.
    Es gab einen gewaltigen Krach. Bevor ich mich noch orientieren konnte, geschah alles ganz schnell. Erst später konnte ich die Geschehnisse rekonstruieren. Es entstand ein tolles Durcheinander. Der Ys-Spiegel in meiner Hand hatte das bewirkt. Ich war in einem Magnetfeld direkt beim Vago-Moai herausgekommen, und die plötzlich anstürmenden metaphysischen Energien des Ys-Spiegels erschütterten ihn in seinen Grundfesten.
    Nach dem gewaltigen Krach wankte der Stein und fiel um. Te-Ivi-o-Atea spürte den Anprall der Energien und wollte flüchten, aber er schaffte es nicht mehr. Der riesige, viele Tonnen schwere Steinkopf stürzte auf ihn nieder.
    Der Dämon lag unter dem

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