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1070 - Marens kleiner Horror-Laden

1070 - Marens kleiner Horror-Laden

Titel: 1070 - Marens kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nicht so weggesteckt, wie ich es eigentlich gedacht hätte.«
    »Das ist verständlich.«
    »Danke«, sagte sie leise, um danach zu fragen wie es mir ging.
    »Nun ja«, gab ich achselzuckend zu, »wohl fühle ich mich nicht gerade.«
    Konkreter wurde ich nicht, auch wenn mir der Laden allmählich wie eine Falle vorkam, in der man mit uns Katz und Maus spielte. Ich wollte auch nicht mehr weiter diskutieren, schob mich an Maren vorbei und begann die Treppe nach unten zu gehen.
    Die Stufen waren mit einem dunklen Teppich bedeckt. Ziemlich abgetreten und etwas aufgerauht.
    Meine Schritte wurden gedämpft. Es gab keine Ablenkung. Ich konnte mich auf das konzentrieren, was unten möglicherweise lauerte. Zu hören war nichts. Es gab nur den dünnen Lichtschleier, der vor der letzten Stufe zu sehen war. Ein kaltes Licht, das jemand vergessen hatte, auszuschalten.
    Es passierte nichts. Ich erreichte unangefochten das Treppenende und drehte mich dort um.
    Maren Black war mir gefolgt. Wegen ihrer dunklen Kleidung in der ebenfalls dunklen Umgebung hob sich ihr Gesicht als bleicher Fleck ab. Sie ging noch zögernd. Erst als sie meine beruhigende Geste sah, kam sie mir schneller entgegen.
    »Hast du was gesehen?«
    »Nein. Es ist zu dunkel.«
    »Stimmt.« Sie schaute dorthin, wo die Lichtquelle sein mußte. Am Ende dieses Kellerraums, der praktisch nichts anderes als ein sehr breiter Gang war. In unserer Umgebung war es einfach zu dunkel, um alles genau sehen zu können, deshalb bat ich Maren, das Licht einzuschalten.
    Es wurde hell, aber nicht viel heller. Wie auch in der oberen Etage leuchteten auch hier die Strahler an der Decke auf und leuchteten nur punktuell den Raum aus.
    Er kam mir vor wie eine Höhle. Alles war düster. Vor mir an der Wand stand ein fahrbarer Kleiderständer. Er hing voll mit zahlreichen Gruftie-Klamotten. Natürlich alles in schwarz. Hosen, Mäntel, Umhänge, Blusen, T-Shirts. Gegenüber stand eine alte Puppe, die mittelalterlich gekleidet war. Hinter ihr sah ich einen offenen Durchgang.
    »Wo führt er hin?«
    »In meine Rumpelkammer.«
    Ich ging hin. Auch hier waren die Lampen angegangen. Ich warf nur einen kurzen Blick in den Raum. Gefahr drohte uns hier nicht. Es war wirklich nur ein Lagerraum und nichts anderes.
    Ich zog mich wieder zurück. Maren hatte vor der Treppe auf mich gewartet und war noch nicht durch bis zur Lichtquelle gegangen. Als sie nach rechts schaute, folgte ich unwillkürlich ihrem Blick.
    Erst jetzt sah ich den Sarg!
    Er stand an der uns gegenüberliegenden Wand. Er war nicht schwarz, sondern braun. Sogar recht hell, und mit einer Glasur versehen, so daß er leicht schimmerte.
    »Das ist er!« flüsterte Maren. »Gewissermaßen unser Prunkstück. Es sieht aufgeräumt aus. Sonst liegen immer Klamotten darauf.«
    »Sehr schön.«
    »Warum sagst du das?«
    »Ist immerhin ein Gag, nicht?«
    »Ja, es hat einer sein sollen. Jetzt ist aber alles anders gekommen. Was für mich früher ein Gag gewesen ist, davor habe ich jetzt Angst. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Sicher, Maren.«
    »Sogar in meinem eigenen Laden. Ich bin nicht mehr die Chefin, das weiß ich. Hier haben andere die Kontrolle übernommen. Finstere, böse Mächte.« Sie schüttelte sich und schloß für einen Moment die Augen.
    Als Maren sie wieder öffnete, war ich bereits vorgegangen. Mein Weg führte mich auf die Lichtquelle zu. Um den Raum zu erreichen, wo gepierct wurde, mußten wir bis zum anderen Ende des Kellers gehen.
    Ich erreichte das Ziel als erster.
    Der Blick war frei. Es sah zwar nicht gerade aus wie im Behandlungszimmer eines Arztes, aber gewisse Ähnlichkeiten waren schon vorhanden.
    Da lagen Instrumente, bei deren Anblick sensible Menschen schon einen leichten Schauer bekommen würden.
    Maren Black war zu mir gekommen und schaute ebenfalls nach vorn.
    »Wie hieß die Frau noch, die hier arbeitet?«
    »Andra.«
    »Sie ist nicht hier.«
    »Aber ihre Tasche!« stieß Maren hervor. Sofort drängte sie sich an mir vorbei und hob die dunkle Henkeltasche auf, die mitten auf dem Boden lag. Sie hielt sie hoch, drehte sich um und sagte: »Ja, das ist sie. Ich bin mir sicher.«
    »Schau hinein.«
    Sie tat es. Wühlte den Inhalt durch und nickte dabei. »Es stimmt, John, das ist ihre Tasche. Da sind ihre persönlichen Dinge. Mein Gott, was ist nur los?«
    Ich konnte ihr darauf auch keine Antwort geben. Fest stand nur, daß diese Andrea verschwunden war und ihre Tasche zurückgelassen hatte.
    Freiwillig? Daran

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