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1070 - Marens kleiner Horror-Laden

1070 - Marens kleiner Horror-Laden

Titel: 1070 - Marens kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fahren.
    Es hatte keinen Sinn, schon jetzt irgendwelche Pläne zu machen. Maren war einfach zu durcheinander. Mit steifen Schritten verließ sie den Platz hinter der Verkaufstheke und ging auf den Eingang zu. Bleiben wollte sie nicht mehr, und für Dorian würde ihr schon eine passende Ausrede einfallen.
    Der Mann mit den langen Haaren schaute sie erstaunt an. Er war dabei, sich um zwei Kunden zu kümmern und hatte Maren aus dem Augenwinkel wahrgenommen.
    »He, du willst schon gehen?«
    Sie blieb für einen Moment stehen, den Blick gesenkt, weil sie sich nicht traute, Dorian anzuschauen. »Ja, es ist besser so, wenn ich jetzt gehe.«
    »Aber warum denn? Ich bin hier gleich fertig, denke ich. Wir können noch reden und uns auch noch einen schönen Abend machen. Haben wir doch öfter…«
    »Ja, ja.« Sie lächelte verkrampft. »Das könnte sich auch wiederholen. Ich werde dich anrufen.«
    So leicht ließ sich Dorian nicht abschütteln. Er entschuldigte sich bei seinen jugendlichen Kunden und stellte sich vor die Eingangstür. »He, Kleine, mit dir stimmt doch was nicht. Du siehst aus, als hättest du den Teufel persönlich gesehen.« Dorian lachte über seinen Vergleich, doch Maren war nicht nach Lachen zumute. Sie blieb ernst.
    »Bitte, laß mich gehen!«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, so leicht kommst du mir nicht weg. Habe ich was falsch gemacht?«
    »Du nicht.«
    »Toll.« Er nickte. »Was ist es dann gewesen?«
    Maren verdrehte die Augen. »Bitte, Dorian, frag nicht weiter. Ich… ich möchte nicht.«
    Er ließ nicht locker und berührte mit einer Hand ihre linke Wange. »Bist du krank?«
    »Ja, so ähnlich. Ich fühle mich nicht gut, Dorian.«
    »Stimmt. Deine Haut ist fast heiß und schweißbedeckt.«
    »Es ist wohl die Luft hier gewesen.«
    Dorian nickte. »Verstehe. Am besten wird es sein, wenn du dich zunächst mal hinlegst.«
    »Danke für den Rat. Das hatte ich auch vor. Ich möchte einfach nur meine Ruhe haben. Nicht lange. Ein paar Stunden reichen mir aus. Ich melde mich dann wieder.«
    »Gut, Maren. Wenn es dir so wichtig ist, dann tu das. Aber sage mir Bescheid.«
    »Versprochen.«
    Dorian gab den Weg frei. Er schaute Maren trotzdem sehr skeptisch an.
    Wie jemand, den die Worte noch nicht überzeugt hatten. Er hielt sie auch nicht mehr auf.
    Maren Black verließ den Laden. Sie war froh, ins Freie treten zu können und sah vor sich die schmale, zum Gehsteig hochführende Treppe mit den ausgetretenen Steinstufen. Noch konnte sie nicht hoch, weil zwei Kunden den Laden betreten wollten und hintereinander die Stufen hinabstiegen.
    Auch sie waren schwarz gekleidet. Einer von ihnen trug sogar noch einen schwarzen Umhang. Dabei hatte er sein Gesicht bleich geschminkt und unter seine Augen dunkle Ränder gemalt.
    Die zweite Person war ein Mädchen. Allerdings erst auf den dritten Blick zu erkennen, denn ihre dünne, in schwarzes Outfit eingepackte Gestalt glich eher der eines jungen Mannes.
    Maren wartete, bis die beiden den Laden betreten hatten, dann stieg sie die Stufen hoch. Obwohl sie knapp dreißig Jahre zählte, kam sie sich vor wie eine alte Frau, und sie mußte sich auch an dem Geländer festhalten, da ihre Beine plötzlich so schwer geworden waren.
    Sie wollte einfach nur weg. Ins Hotel, nachdenken und versuchen, das Richtige zu tun.
    Auf dem Gehsteig blieb sie stehen, schaute sich um. Inzwischen war Zeit verstrichen, und in die Gegend um die Portobello Road kam Bewegung.
    Da wurde der alltägliche Flohmarkt wieder aufgebaut. Händler öffneten ihre Stände, beluden sie, in den Geschäften waren die Gitter hochgezogen worden. So bereitete man sich auf den ersten Ansturm der Kunden vor, unter die sich zu dieser Jahreszeit viele Touristen gemischt hatten.
    Maren Black wußte, daß auch in den anderen Läden oft wahre Schätze zu finden waren. Sie hatte sich vorgenommen, danach zu suchen, sogar noch beim Frühstück. Diesen Vorsatz hatte sie jetzt verworfen. Die Zeit am Frühstückstisch des Hotels kam ihr vor, als läge sie hundert Jahre zurück.
    Sie würde sich ein Taxi nehmen, zum Hotel fahren und nachdenken.
    Hoffentlich in Ruhe.
    Die Furcht war noch immer da. Es war noch nicht vorbei, davon ging sie einfach aus. Jeden Moment konnte das häßliche Wesen erneut erscheinen und sie anfallen. Genau davor hatte sie Angst, denn ihr waren auch nicht die Hintergründe bekannt. Abgesehen von dem Spiegel in ihrem Geschäft in Dortmund. Er mußte die Initialzündung gewesen sein.
    Sie hätte sich ein Taxi

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