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1070 - Marens kleiner Horror-Laden

1070 - Marens kleiner Horror-Laden

Titel: 1070 - Marens kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der um einige Jahre jünger war.
    Als sie den Fuß endlich auf dem Bürgersteig hatte, liefen bereits die Gaffer zusammen, blieben jedoch glücklicherweise in einer gewissen Entfernung stehen. Schauen wollten sie wohl, aber nichts mit den Dingen unmittelbar zu tun haben.
    Nur Eric stand neben der Frau, die wie ein dunkler großer Vogel direkt vor den Reifen lag und sich nicht mehr rührte.
    Eric sah Sarah Goldwyn ankommen. Er hob den Kopf, drehte ihn und schaute die Horror-Oma aus großen Augen an. Sein Gesicht war wachsbleich geworden.
    »Ist sie verletzt? Oder tot…?«
    Er zuckte die Achseln. »Weiß nicht. Sie bewegt sich nicht mehr.«
    »Lassen Sie mich mal, Eric.« Sarah konnte, wenn sie wollte, sehr energisch sein. Das bewies sie auch in diesem Fall. Von den Gaffern ließ sie sich nicht stören. Sie drängte Eric zur Seite, um möglichst nahe an die Frau heranzukommen. Leider mußte sie ihrem Alter Tribut zollen und konnte nicht so schnell wie eine jüngere Person in die Knie gehen.
    Bei ihr dauerte es etwas, zudem stützte sich sich dabei noch auf ihrem Stock ab.
    Eric hatte recht. Die Frau bewegte sich nicht. Aber sie sah auch nicht so aus, als wäre sie angefahren worden. Es gab keine Verletzungen, die Reifen hatten sie nicht einmal berührt. Wenn ja, stand sie unter Schock und möglicherweise hatte sie sich eine Prellung geholt oder war mit dem Knie aufgeschlagen.
    Sarah berührte sie vorsichtig.
    Die Frau zuckte zusammen.
    »Können Sie mich hören?«
    Zunächst erhielt die Horror-Oma keine Antwort. Sie wollte schon erneut zufassen, als sich die Frau bewegte. Sie rollte sich auf Sarah zu und versuchte, aufzustehen.
    Es klappte sogar.
    Lady Sarah erhob sich ebenfalls. Sie ließ keinen Blick von der fremden, ganz in Schwarz gekleideten Person. Dabei hatte sie den Eindruck, daß die Frau noch immer nicht recht begriff, was eigentlich mit ihr passiert war. Sie stand da, schaute sich um, und der Ausdruck in ihren Augen wirkte dabei regelrecht geistesabwesend. Wie bei einem Menschen, der mit seinen Gedanken ganz woanders ist oder über etwas bestimmtes nachdenkt, das Spuren in ihm hinterlassen hatte.
    Sarah Goldwyn war Menschenkennerin genug, um das zu wissen.
    Sie glaubte schon jetzt, daß diese Person nicht zufällig abgerutscht und auf die Straße gefallen war.
    Sie kam sich blöd vor, aber etwas anderes als die berühmte Standartfrage fiel ihr nicht ein. »Sind Sie verletzt?«
    »Bitte?« Das Wort war nur ein Hauch.
    »Ob Sie verletzt sind?« Sarah hielt die Fremde sicherheitshalber fest.
    Sie rechnete mit einem plötzlichen Zusammenbruch.
    Maren schaute an sich herab. Dann hob sie die Schultern und schüttelte den Kopf. »Nein, nein, ich denke nicht, daß ich verletzt bin.«
    »Wunderbar. Aber Sie sollten den Fall nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist wohl besser, wenn wir zunächst zu einem Arzt fahren, denke ich.«
    »Ist es weg?«
    Sarah überraschte die Frage, da sie nicht wußte, was die Frau damit gemeint hatte. »Was ist weg?«
    »Die… die Kreatur. Die Menschenkröte oder so?«
    Jetzt verstand die Horror-Oma überhaupt nichts mehr. Zum Glück hatte die junge Frau so leise gesprochen, daß nur Sarah ihre Worte vernommen hatte und nicht einmal Eric. Er stand da und wußte nicht, was er tun sollte.
    »Ich habe nichts gesehen.«
    »Sie war aber da.«
    »Wo denn?«
    »Vor mir. Und sie hat mich angesprungen. Ich wollte ausweichen. Dabei bin ich gefallen.«
    »Tut mir leid, aber ich kann Ihnen da nicht helfen.«
    »Ja, ist schon gut, danke. Da habe ich noch mal Glück gehabt.« Maren sprach völlig emotionslos. Ihre Stimme blieb monoton. Sie brachte die Worte hervor, doch mit ihren Gedanken war sie ganz woanders, das hatte die Horror-Oma längst erkannt.
    Sarah dachte praktisch. »Wie wäre es denn, wenn wir Sie jetzt nach Hause fahren? Da Sie keinen Arzt wollen, ist das das einzige, was wir tun können.«
    Wieder schaute sie an sich herab. »Mir schmerzt nur das linke Knie. Da wird ein Pflaster reichen.«
    Tatsächlich hatte sich Maren beim Aufprall das Knie aufgeschlagen. Genau dort malte sich eine Schürfwunde ab. Das andere Knie war nur angeschmutzt, wie auch die Kleidung.
    »Da haben Sie noch mal Glück gehabt. Gut, dann werden wir Sie zu Ihrer Wohnung bringen.«
    »Nein, ich wohne nicht hier.«
    »Ach - wo dann?«
    »In Deutschland.«
    »Dann sind Sie hier zu Besuch?«
    »Ja, was einkaufen.«
    Lady Sarah fragte nicht weiter. Sie hatte sich blitzschnell entschieden.
    »Belassen wir es dabei,

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