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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Ylvas Spuren wandelte.
    Die Aktionskörper waren nicht besonders flink und behände, und vor allem konnten sie sich nicht so schnell fortbewegen, wie ein Mensch es im Notfall vermochte. Die Raumfahrer holten Aijan-Kony-Taph relativ mühelos ein und verstellten ihm den Weg.
    „Laßt mich durch!" befahl der Porleyter.
    „Kommt gar nicht in Frage!" knurrte Barbarossa. „Du wirst Ylva jetzt endlich in Ruhe lassen, hast du verstanden?"
    „Ich will nichts von ihr", wiederholte der Fremde und glitt näher heran. „Geht mir aus dem Weg."
    „Nein!"
    „Wie ihr wollt", murmelte der Porleyter, schob sie mühelos zur Seite und marschierte davon. Sie hätten Gewalt anwenden müssen, um ihn aufzuhalten, und es war äußerst fraglich, ob es ihnen überhaupt gelungen wäre.
    „Da soll doch dieser und jener...", knurrte der Springer und zuckte zusammen, weil aus einem Seitengang ein schriller Schrei drang, der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. Augenblicke später rannte ein junger Terraner auf die Gangkreuzung, blickte sich gehetzt um und raste in Richtung Messe davon.
    „Was ist denn mit dem los?" fragte einer der Blues verblüfft, aber die Antwort erübrigte sich, denn ein Porleyter kam mit Höchsttempo aus dem Gang geschossen und jagte hinter dem Terraner her.
    „Sind die denn alle verrückt geworden?" erkundigte Garvac sich erschüttert.
    „Es scheint zumindest so", murmelte der Springer. Er sah erleichtert, daß die Tür zur Messe sich schloß, bevor der Porleyter das Ziel erreicht hatte. Das Wesen im Aktionskörper hielt abrupt an, drehte sich langsam um seine Achse und entdeckte dann die Raumfahrer an der Kreuzung.
    „Wir müssen fliehen!" rief einer der Blues erschrocken, und seine Stimme glitt in den Ultraschallbereich ab.
    „Hier geblieben!" donnerte Barbarossa und hielt den Blue fest.
    Der Porleyter beobachtete die Raumfahrer regungslos.
    „Rührt euch nicht von der Stelle!" sagte der Springer sehr leise. „Eine Ahnung sagt mir, daß wir für ihn nur dann interessant sind wenn wir davonlaufen!"
    „Und wenn deine Ahnung falsch ist?" fragte der zweite Blue bibbernd.
    „Dann ist immer noch Zeit genug, zu fliehen", behauptete Barbarossa.
    Nach endlosen fünf Minuten drehte der Porleyter sich um und machte sich an der Tür zu schaffen.
    „Na also", murmelte der Springer. „Kommt, wir ziehen uns vorsichtig zurück."
    Anfangs gingen sie rückwärts, aber da der Porleyter sich nicht um sie kümmerte, schöpften sie neuen Mut.
    „Mich würde interessieren, was unser Freund Kony jetzt tut", bemerkte Garvac.
    „Das ist kein Problem", erklärte Barbarossa. „Ich weiß, wo Ylva wohnt. Wir können nachsehen."
    Die beiden Blues waren jedoch nicht dazu aufgelegt, sich weiteren Aufregungen auszusetzen, sondern eilten ihren Kabinen entgegen.
    „Hört mal", sagte Barbarossa später. Sie blieben stehen und lauschten.
    Aus verschiedenen Richtungen hörten sie Schreie, bald laut und ziemlich nahe, dann wieder leise und entfernt. Gleich darauf hallte Pantalinis Stimme aus den Lautsprechern.
    „Die Porleyter sind in eine neue Studienphase eingetreten", teilte der Kommandant der TRAGER der Besatzung mit. „Sie scheinen es nunmehr darauf anzulegen, unsere Gefühle und Reaktionen auf bestimmte Verhaltensweisen zu erforschen. Bitte verhaltet euch ruhig, laßt euch nicht provozieren und geht, wenn möglich, auf die Spiele unserer Gäste ein. Wir verfolgen die Entwicklung und werden eingreifen, falls jemand in wirkliche Gefahr geraten sollte. Es steht jedoch fest, daß die Porleyter keine feindlichen Absichten verfolgen. Ich wiederhole: Unsere Gäste verfolgen keine feindlichen Absichten, niemand wird durch sie zu Schaden kommen..."
    „Der kann mir viel erzählen", murmelte Garvac. „Die Sache mit Ylva ging über einen harmlosen Scherz weit hinaus, und der junge Terraner machte mir auch nicht den Eindruck, als wäre es für ihn amüsant, von einem Porleyter verfolgt zu werden."
    „Hm", machte Barbarossa. „Vielleicht ist das Ganze doch nicht so schlimm. Mir will nur nicht ganz in den Kopf, daß unsere lieben Freunde ihrer Studien wegen ein solches Theater veranstalten. Ich kann mir nicht helfen, aber ein Gefühl sagt mir, daß etwas anderes dahintersteckt."
    „Und was könnte das sein?"
    Der Springer zuckte die Schultern.
    „Keine Ahnung", murmelte er. „Irgend etwas..."
    „Pst!" machte Garvac. „Sieh doch!"
    Sie hatten den Korridor erreicht und konnten die Tür zu Ylvas Kabine erkennen. Und vor der Tür

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