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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erinnerte sich vage daran, daß er an Bord unter dem Spitznamen Barbarossa bekannt war - legte beruhigend seine breite Pranke auf Ylvas rechte Schulter.
    „Hör auf", sagte er beschwörend. „Hast du denn nicht gehört, was vorhin durchgegeben wurde? Wir müssen die Ruhe bewahren und dürfen uns nicht von den Porleytern provozieren lassen!"
    „Für Pantalini ist es natürlich leicht, solche Ratschläge zu geben", fuhr Ylva auf. „In die Zentrale werden sie die Porleyter schon nicht hineinlassen, nicht wahr? Aber wir dürfen uns mit ihnen herumplagen."
    „Es ist doch nicht so schlimm", redete Garvac ihr zu. „Du hast doch gehört, was er gesagt hat: Er will nichts von dir. Vielleicht starrt er dich auch gar nicht an. Bei diesen Augen kann man sich nie so ganz sicher sein..."
    „Und warum ist er dann extra um den Tisch herumgegangen?" fragte Ylva.
    Einer der Terraner legte seine Karte weg.
    „Das bringt doch nichts", murmelte er. „Ehe ich mir das noch länger anhöre, gehe ich lieber schlafen."
    Der zweite Terraner schloß sich ihm an, und einer der Blues machte eine spöttische Bemerkung, die sich auf die Kreatur der Zwietracht bezog.
    „Bist du nun endlich zufrieden?" fragte Daran den Porleyter. „Du hast uns mit Erfolg den Spaß verdorben."
    „Ich hatte nicht die Absicht, dies zu tun", erklärte Aijan-Kony-Taph ungerührt. „Es tut mir leid."
    „Gut", nickte Daran aufatmend. „Dann solltest du jetzt besser gehen und uns endlich in Ruhe lassen."
    „Warum?" erkundigte sich der Porleyter lakonisch.
    Daran drehte sich wieder zu den anderen herum und hob ratlos die Hände.
    „Kann mir jemand sagen, wie man mit diesen Wesen sprechen muß?" fragte er verzweifelt.
    „Ich nehme an, es ist eine Frage der Psychologie", sagte Garvac bedächtig. „Besitzt einer der Anwesenden Kenntnisse auf diesem Gebiet?"
    Niemand meldete sich.
    „Nun gut, dann werde ich es einmal versuchen. Hör zu, Aijan-Kony-Taph, deine Gesellschaft ist uns keineswegs grundsätzlich unangenehm, und Ylva ist zweifellos eine sehr schöne Frau, die die Blicke auf sich zieht. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob sie auch deinem Schönheitsideal entspricht. Immerhin wäre es eine Erklärung dafür, daß du sie so ausdauernd ansiehst."
    Der Porleyter würdigte ihn keines Blickes und bequemte sich auch nicht dazu, in irgendeiner Weise zu antworten. Genauer gesagt: Man konnte nicht einmal sicher sein, ob er überhaupt zugehört hatte.
    Garvac ließ sich jedoch nicht so schnell entmutigen.
    „Würde es dir etwas ausmachen, mir die Gründe für dein Verhalten zu nennen?" fragte er höflich.
    „Nein", erwiderte Aijan-Kony-Taph.
    „Nun, dann fang an. Ich höre zu."
    „Wie komme ich denn dazu, dir das auf die Nase zu binden?" versetzte der Porleyter patzig. „Meine Gründe gehen dich nichts an."
    „Aber du hast doch eben gesagt..."
    „Ich habe keine Lust, mit dir darüber zu diskutieren!"
    „Ihr habt es gehört", sagte Garvac gedehnt. „Unser Freund hier scheint in einer etwas seltsamen Stimmung zu sein. Es ist vielleicht besser, wenn wir ihn in der Tat zu ignorieren versuchen."
    Ylva sprang auf und warf ihre Karten hin.
    „Ist denn hier keiner Manns genug, diese... Kreatur hinauszuwerfen?" rief sie wütend.
    „Wollt ihr euch einfach alles gefallen lassen?"
    „Um Himmels willen, mach jetzt keinen Aufstand!" bat Barbarossa. „Pantalini..."
    „Ich will jetzt nichts von Pantalini hören!" schrie Ylva. „Ich will, daß dieser Bursche aufhört, mich anzustarren! Ist das zuviel verlangt?"
    Barbarossa wollte sie festhalten, aber sie riß sich los und stürmte um den Tisch herum.
    Daran und Assira hielten sie auf.
    „Immer langsam", murmelte der Akone beruhigend. „Was hältst du davon, wenn wir dich jetzt in deine Kabine begleiten? Dort nimmst du ein leichtes Schlafmittel, und wenn du willst, können wir noch ein bißchen miteinander reden ..."
    „Hör endlich auf damit!" schrie Ylva den Porleyter an.
    Daran sah Assira an, und sie nickte. Wortlos zogen sie die Arkonidin davon.
    „Das war nicht sehr nett von dir!" bemerkte Barbarossa grollend und warf dem Porleyter einen wütenden Blick zu. „Das arme Mädchen ist völlig mit den Nerven herunter. Hattest du wenigstens deinen Spaß dabei?"
    „Ja", erwiderte der Porleyter lakonisch und marschierte davon.
    „Verdammt!" stieß der Springer hervor. „Wenn er ihr jetzt auch noch folgt..."
    Die anderen begriffen sofort. Sie sprangen auf und rannten dem Porleyter nach, der in der Tat noch immer

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