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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er Zeit haben, sich zu erinnern, aber jetzt waren andere Dinge viel wichtiger. Er starrte in die blauen, ausdruckslosen Augen des Aktionskörpers, in den Clynvanth-Oso-Megh geschlüpft war, und atmete tief durch.
    „Ich habe das mit dem Schachzug nicht so wörtlich gemeint", sagte er leise. „Aber ich sehe, daß du mir einen Köder zuwirfst, nach dem ich aus begreiflichen Gründen schnappen muß. Die Kosmokraten haben uns auf das Problem der drei Ultimaten Fragen angesetzt, und der Frostrubin ist eine davon. Du weißt sehr genau, daß ich gar nicht anders kann, als jeder Information zu diesem Thema nachzujagen. Warum tust du das? Ich wäre auch ohne den Köder bereit, jedes erdenkliche Risiko einzugehen!"
    „Es könnte dazu kommen, daß du deine Meinung änderst", sagte Clynvanth-Oso-Megh bedächtig.
    „Nein!" sagte Rhodan fest. „Ich brauche die Daten, die den Frostrubin betreffen!"
     
    8.
     
    Lafsater-Koro-Soth starrte Rhodan mit seinen acht ausdruckslosen Augen an.
    „Du weißt, was ich von dir verlangen werde", sagte er emotionslos. „Stellst du uns ein Schiff zur Verfügung?"
    „Jederzeit", erklärte Rhodan freundlich. „Die RAKAL WOOLVER ist startbereit. Wir können jederzeit an Bord gehen. Ihr bestimmt, wohin wir fliegen."
    Koro war für einen Moment aus dem Konzept gebracht, fing sich jedoch schnell wieder.
    „Wir wollen nicht mit euch fliegen", sagte er ziemlich laut. „Wir verlangen ein robotgesteuertes Schiff, das uns nach Neu-Moragan-Pordh bringen soll - ohne euch!"
    „Aha. Nun, wir sind ursprünglich von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Wir haben euch geholfen, weil wir euer Wort hatten - ihr wolltet uns in die Fünf-Planeten-Anlage bringen. Erinnerst du dich daran?"
    „Es kümmert mich nicht, was einige Dummköpfe euch Fremden in der ersten Aufregung versprochen haben", versetzte Lafsater-Koro-Soth grob.
    „Ihr Porleyter scheint eine seltsame Auffassung zu haben, was Versprechungen und Dankbarkeit betrifft!"
    Das starre Gesicht des Aktionskörpers war nicht in der Lage, die Gefühle seines Besitzers auszudrücken, aber Koro spannte sich deutlich sichtbar an.
    „Dankbarkeit!" stieß er hervor. „Seid ihr wirklich derart primitiv, daß ihr versucht, uns mit solchen Begriffen zu erpressen? Und du willst ein Angehöriger des Wächterordens sein?"
    „Du läßt mir keine andere Wahl", erwiderte Rhodan ruhig. „Du verlangst, daß ich euch ein Schiff zur Verfügung stelle. Wer sagt mir, daß ihr damit nicht auf Nimmerwiedersehen verschwindet?"
    „Wir geben dir unser Wort..."
    Der Terraner lachte laut auf.
    „Welchen Wert man dem beimessen darf, hast du mir eben deutlich genug demonstriert", wehrte er spöttisch ab. „Nein, Koro, ich werde mich auf keinen Handel mit dir einlassen. Entweder fliegen wir alle gemeinsam, oder wir versuchen, das Rätsel ohne eure Hilfe zu lösen. Ein Schiff bekommt ihr nicht."
    „Ihr werdet nicht an Neu-Moragan-Pordh herankommen!"
    „Na und? Es wird auch noch andere Wege geben, die zum Frostrubin führen."
    „Wir werden auch ohne eure Hilfe die Fünf-Planeten-Anlage erreichen!"
    „Das ist gut für euch", bemerkte Rhodan ungerührt. „Einige von euch sind mir sehr sympathisch geworden. Ich möchte nicht, daß sie für den Rest ihres Lebens auf Orsafal festsitzen. Aber vielleicht entscheiden sie sich ja auch anders und fliegen mit uns."
    „Das werde ich zu verhindern wissen!" drohte Lafsater-Koro-Soth.
    Perry Rhodan seufzte.
    „Mir scheint, ich habe euch Porleyter grenzenlos überschätzt", sagte er leise. „Geh und sprich mit deinen Freunden - und dann denkt gemeinsam darüber nach, ob es sinnvoll ist, derartige Kraftproben zu unternehmen, während möglicherweise Seth-Apophis-Agenten bereits euer ganzes Neu-Moragan-Pordh auf den Kopf stellen. Und noch etwas, Lafsater-Koro-Soth: Meine Geduld kennt Grenzen. Ich werde nicht mehr viel Zeit für euch opfern können. Wir werden Orsafal bald verlassen, und es liegt allein bei euch, die Entscheidungen zu fällen. Ich meine es ernst: Wenn ihr nicht binnen eines Orsafal-Tages zu einer Entscheidung gelangt, werdet ihr auf die Schiffe aus der Anlage warten müssen!"
    Der Porleyter starrte Rhodan regungslos an. Dann drehte er sich langsam zur Seite und fixierte Jen Salik.
    „Ist das auch deine Meinung?" fragte er.
    Jen Salik nickte langsam.
    „Ja", bestätigte er. Für einen Augenblick schien es, als wolle Koro sich der Reihe nach an alle Anwesenden wenden. Dann aber entschied er sich anders. Wortlos ging er

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