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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Skiryons Sohn, der sich irgendwie unter das Führungspersonal geschmuggelt hatte. In den letzten Wochen war es sehr still um den jungen Mann geworden, der einer der ganz wenigen seiner Generation mit einer Buhrlo-Narbe war. Nach außen schien es, daß er sich nun völlig seiner Freundin Caela widmete, aber Atlan war überzeugt, daß er Gesil nach wie vor verehrte. Daß er sich noch nicht ganz ihrem Bann entzogen hatte, zeigte schon die Tatsache, daß er hier war.
    Atlan entdeckte auch Maer Argard, die Gesils erklärte Gegnerin war. Aber nun starrte sie gebannt auf den Bildschirm, und von ihrem Gesicht konnte man ablesen, daß sie mit den anderen um Gesil bangte.
    Gesil hatte sich vorsichtig dem Kommandopult genähert, als gelte es, sich an einen Gefahrenherd, an einen Gegner anzupirschen. Einige Schritte davor verhielt sie kurz, wie um das Risiko abzuwägen. Als sie wieder ein Bein vor das andere setzte, schien ihr Körper zu erbeben. Wieder blieb sie stehen.
    Atlan hätte in diesem Augenblick gerne auf einer Bildschirmvergrößerung ihr Gesicht betrachtet, um von dessen Ausdruck darauf schließen zu können, was in ihr vorging.
    Aber er wagte es nicht, das Wort an Kars Zedder zu richten, der bei der Übertragung Regie führte.
    Gesil hatte sich nicht wieder vom Fleck gerührt. Sie wirkte angespannt, ihre Haltung verkrampft. Jetzt krümmte sie den Rücken. Von irgendwo erklang ein krachendes Geräusch, und dann sahen sie alle, wie einer der Kontursessel vor dem Kommandopult umkippte. Er war einfach aus seiner Verankerung gerissen worden.
    Kurz darauf wiederholte sich das Geräusch, und ein zweiter Kontursessel geriet in Bewegung. Eine unsichtbare Kraft schlug von hinten gegen die Rückenlehne, deformierte sie und schleuderte die Sitzgelegenheit mit unglaublicher Wucht einige Meter durch die Luft.
    „Wir sollten sie zurückrufen", sagte Tanwalzen mit krächzender Stimme, „sonst demoliert sie noch die ganze Kommandozentrale."
    Atlan gebot ihm mit erhobener Hand Schweigen.
    Die Kommandozentrale war auf einmal von einer Reihe verschiedenartiger Geräusche erfüllt. Es klirrte und dröhnte blechern, als unsichtbare Kräfte die Konsole des Kommandopults zerbeulten. Ein Netzwerk energetischer Entladungen überzog knisternd die Armaturen.
    Hol sie heraus, Gesil! dachte Atlan. Locke die Spoodies aus ihren Verstecken und führe sie in einer einzigen großen Wolke zurück in ihre Tanks!
    Gesil erhob sich vom Boden und hing in der Schwebe. Rings um sie wurde das Zerstörungswerk fortgesetzt. Aber der angerichtete Schaden hielt sich in Grenzen, die zerstörten Geräte konnten durch die Bestände der Ersatzteillager ersetzt werden.
    Gesil schwebte noch immer einen Meter über den Boden. Ihr Körper zuckte wie unter unsichtbaren Schlägen. Sie krümmte sich zusammen, überschlug sich einige Male in der Luft und fiel dann mit schlenkernden Gliedern zu Boden.
    Sie erhob sich sofort wieder, aber da traf sie etwas Unsichtbares im Gesicht und schleuderte ihren Kopf ruckartig zurück.
    Und in diesem Moment erlosch der Bildschirm.
    „Kars, was soll das!" rief Tanwalzen wütend.
    „Die Leitung ist tot", erklärte Kars Zedder, während er verzweifelt einige Schaltungen vornahm. „Ich habe keinen Empfang mehr."
    Atlan wirbelte herum, stürzte aus dem Raum und lief durch den Verbindungsgang in die Kommandozentrale. Er wurde von einer panischen Angst um Gesil getrieben.
    In die Kommandozentrale war die Ruhe und die Stille zurückgekehrt. Die paranormalen Kräfte waren erloschen.
    Gesil lag mit gekrümmtem Körper und bewegungslos vor dem Kommandopult. Atlan eilte zu ihr und beugte sich über sie. Ihr Gesicht war ein wenig verquollen und wies zwei blutunterlaufene Stellen auf, als hätten sie dort Faustschläge getroffen. Auf ihren Handrücken waren Kratzspuren zu sehen.
    „Gesil! Gesil!" sagte Atlan eindringlich. „Kannst du mich hören?"
    Sie schlug die Augen auf, ihr Blick war verschleiert.
    „Ich konnte das Ungeheuer nicht besiegen", sagte sie mit leiser Stimme. „Es beherrscht die Spoodies völlig... und gibt ihnen die Macht, meine Kräfte abzuwehren."
    „Hauptsache, du bist nicht ernstlich verletzt", sagte Atlan. Er blickte zu dem übel zugerichteten Kommandopult.
    Dort lagen zwei einzelne Spoodies. Sie waren zerquetscht. Das war Gesils ganzer Erfolg.
    Sie hatte zwei von vielen Millionen Spoodies besiegt.
    „Ich kann nichts tun", sagte Gesil schuldbewußt und richtete sich auf. Atlan half ihr auf die Beine.
    „Du hast dein

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