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1073 - Das rotierende Nichts

Titel: 1073 - Das rotierende Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelegenes Gebäude explodieren, und im Widerschein des gleißenden Feuers, das für Sekunden aufloderte, war klar zu erkennen, wie ein Bruchstück, dessen obere Fläche mehrere Quadratkilometer groß sein mochte, davonraste und in der Dunkelheit verschwand.
    „So weit sind wir also schon an das rotierende Nichts herangekommen", entfuhr es Loudershirk. Seine Stimme kippte über, so daß die weiteren Worte, die er von sich gab, nicht zu verstehen waren. Der Sawpane warf sich flach auf die Flugpritsche und klammerte sich an zwei Roboter, als fürchte er, ebenfalls Opfer jener unheimlichen Kraft zu werden.
    Icho Tolot mußte an Arrhed denken. Dem Phygo war es ergangen wie diesem abgebrochenen Teil der Plattform.
    „Wir dürfen nicht hier bleiben", sagte Topue. „Es ist zu gefährlich."
    Er drehte ab und lenkte sein Fluggerät in eine andere Richtung. Doch plötzlich hallte eine quäkende Stimme aus den Lautsprechern der beiden Sawpanen, des Haluters und aus denen des Kommandanten.
    „Hier spricht YERPHON! Hier spricht YERPHON! Wir haben euch in der Ortung.
    Endlich ist jemand gekommen, um nach uns zu sehen. Beeilt euch. Wir haben nicht mehr viel Zeit."
    „Wir kommen", antwortete Topue, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, so als sei er nicht im mindesten überrascht, daß sich noch jemand in der Anlage aufhielt. Dann schaltete er sein Funkgerät aus. Er drehte sich um und hob hilflos die Arme, um Loudershirk, Pashtha und dem Haluter anzuzeigen, daß sie sich der Pflicht, zu helfen, nicht entziehen konnten.
    „Beeile dich, wenn es schon sein muß", sagte Loudershirk. „Das rotierende Nichts wird uns mitreißen, wenn wir ihm zu nahe kommen. Die Anlage dort kann jede Minute wegfliegen."
    „Das ist mir klar", antwortete Topue, während er die Plattform zügig auf die Anlage zusteuerte.
    „Was ist das rotierende Nichts?" fragte der Haluter. „Will mir das nicht endlich jemand sagen?"
    „Ich weiß es nicht", antwortete Topue. „Es ist auch nicht von Belang, es zu wissen. Es kommt nur darauf an, dieses Gebilde zu stoppen und dafür zu sorgen, daß es aufhört zu rotieren. Deshalb sind wir schließlich alle hier. Auch du."
    Vergeblich dachte Icho Tolot darüber nach, welchen Sinn dieser Auftrag von Seth-Apophis ergeben könnte.
    Ein flammend helles, grünes Licht flammte am Instrumentenpult Topues auf, und Icho Tolot war sich darüber klar, daß sie von einer Impulswellenfront getroffen worden waren, die von dem Körper ausgelöst worden war, der von dem rotierenden Nichts mitgerissen worden war.
    Während Topue die Weltraumpritsche auf die gefährdete Anlage zusteuerte, erlebte der Haluter ein weiteres Phänomen, das er sich nicht erklären konnte, das aber von seinen Begleitern offensichtlich gleichgültig aufgenommen wurde.
    In einiger Entfernung von dem Weltraumgerät schienen sich aus dem Nichts heraus Materieklumpen zu bilden.
    Um sich zu vergewissern, daß er sich nicht täuschte, trat er näher an Topue heran und blickte ihm über die Schulter auf den Radarschirm. Auf diesem war klar zu erkennen, daß die Materiebrocken tatsächlich plötzlich da waren und nicht etwa aus dem Dunkel herantrieben, bis sie irgendwann optisch erkennbar oder vom Radar erfaßt wurden.
    Er deutete auf den Radarschirm.
    „Was ist das?" fragte er. „Was hat das zu bedeuten? Woher kommen diese Materiestücke?"
    Die Objekte glichen jener Plattform, auf der er in den letzten Wochen gelebt hatte, und jener, die vor ihnen lag und zerbrach, waren jedoch wesentlich kleiner.
    „Das schnell rotierende Nichts produziert Materie", erwiderte Topue in einem Tonfall, als ginge es um etwas ganz Selbstverständliches.
    Icho Tolot war vollends verwirrt.
    Er wußte jetzt jedoch, daß es in diesem Raumsektor zwei verschiedene Arten von Materie gab. Die eine war in ihrer molekularen Struktur völlig erstarrt - tote Schlacke, Überreste vielleicht von Sternen, kosmischen Wolken und Planeten. Die andere war von jener Qualität wie die Plattform, auf der er sich lange Zeit aufgehalten hatte.
    Er hätte gern weitere Fragen gestellt, doch nun landete Topue in einem Hangar eines Kuppelgebäudes, der völlig leer war.
    „Von jetzt an müssen wir vorsichtig sein", warnte der Gerjok. „Wir wissen nicht, wie viele Überlebende es hier gibt und weshalb sie nicht geflohen sind. Wahrscheinlich stand ihnen zuwenig Transportraum zur Verfügung. Das könnte dazu führen, daß man sich mit unserem Fluggerät befaßt."
    Er zog den positronischen Schlüssel, mit dem

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