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1074 - Das Templerkreuz

1074 - Das Templerkreuz

Titel: 1074 - Das Templerkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verändert. Woran liegt es?«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Du bist nachdenklicher geworden.«
    »Stimmt.« Bill ging langsam bis zum Leihwagen. Es war ein BMW der 3er-Reihe und mit einer Klimaanlage ausgestattet. »Du kannst dich freuen, was das Kreuz anbetrifft. Wir werden wohl kein Glück haben. Es wird in einem Tresor aufbewahrt und bleibt so den Augen und den Zugriffen der Neugierigen verborgen.«
    »Ach. Und wieso soll ich mich freuen?«
    »Weil dir das alles suspekt gewesen ist.«
    »Hör auf zu nörgeln. Ich weiß ja, daß du enttäuscht bist. Wir werden trotzdem hinfahren und nachschauen. Wer hat es dir übrigens gesagt?«
    »Der Portier.«
    »Hat er noch mehr erzählt?«
    »Nein, was denn?«
    Sheila blieb neben dem Wagen stehen. »Hat er auch über die Vergangenheit des Kreuzes gesprochen? Gibt es etwas, das in Johns Gebiet hineinreicht?«
    Bill schloß den Wagen auf. »Davon hat er nichts gesagt. Ich habe ihn auch nicht danach gefragt.«
    »Wirklich nicht?«
    »Nein.«
    »Gut, dann lassen wir uns überraschen.« Als Sheila eingestiegen war und Bill neben ihr saß, gab sie ihm einen Kuß. »Trotzdem möchte ich hinfahren, Bill.«
    »Ich auch Sheila…«
    ***
    Hügel umgaben den Ort in einer malerischen Pose. Und ebenso malerisch verteilten sich die Häuser von Porreres, einer kleinen Stadt, die nicht durch hohe Touristenhotels und Kneipen verschandelt worden war. Natürlich gab es zahlreiche Geschäfte in den engen Straßen, auch Andenkenläden. Ein Parkplatz für Busse und andere Pkws war ebenfalls vorhanden, aber der Strom wie in El Arenal oder in Palma war vorbeigegangen. Es lag auch daran, daß es keinen Strand gab. Es wehte an diesem Tag auch kaum Wind, so daß der kleine Ort schon mehr einem Backofen glich, denn zwischen den Häusern staute sich die Hitze.
    Sie hatten ihren BMW auf dem Parkplatz abgestellt und sich zu Fuß aufgemacht.
    Schon zu dieser Morgenstunde herrschte reger Betrieb. Die Busse hatten die ersten Touristen ausgespuckt, die mehr oder weniger stilvoll bekleidet durch den Ort wanderten, schwitzten und deshalb schon in kleinen Lokalen kalte Drinks nahmen. Bier und Sangria sollte den Durstlöschen. Wobei der Sangria nicht gerade aus Eimern getrunken wurde, wie am berühmten Ballermann.
    Zumindest hatten sich die Männer unter den Sonnenschirmen niedergelassen. Ihre Frauen stöberten in den zahlreichen Geschäften herum, immer wieder auf der Suche nach einem preisgünstigen Souvenir.
    Die Kirche war nicht zu übersehen.
    Zumindest ihr Turm nicht, der die Häuser überragte. Diese Gegend gehörte nicht zu den lautesten.
    Hier lebten die Bewohner in relativer Ruhe.
    Auch Bill und Sheila ließen den Trubel hinter sich und schlenderten wie ein normales Touristenpaar dem Platz entgegen, wo die Kirche stand. Kein übermäßig großes Bauwerk. Ein schlanker Turm, ein ebenfalls schlank wirkendes Schiff. Im Hintergrund baute sich ein kleiner Garten auf. Sie sahen ein Gitter und folgten einer älteren Frau, die der Kirchentür entgegenschritt.
    »Sollen wir auch?« fragte Sheila.
    »Gern.« Bill schaute zum Himmel, der sich wolkenlos präsentierte. Die Sonne schickte ihre sengenden Stahlen gegen das Pflaster. Von ihm wurde die Hitze zurückgeworfen, und die umstehenden Häuser gaben nur wenig Schatten.
    Je näher sie dem alten Mauerwerk kamen, um so mehr hatten sie das Gefühl der Kühle. Es konnte auch Einbildung sein, die Mauern gaben sie bestimmt nicht ab. Unbewußt gingen sie schneller, und es war Bill, der die Tür zuerst aufzog.
    Jetzt wehte ihnen die Kühle entgegen, vermischt mit einem Halbdunkel, denn durch die schmalen Fenster an den Seiten sickerte nur wenig Licht.
    Im Gotteshaus war es still. Die ältere Frau saß weiter vorn bewegungslos in einer Bank und betete.
    Ihre Gestalt sah aus wie eine Figur aus Stein.
    Sheila und Bill gingen dem Mittelgang entgegen. Sie bewegten sich auf ihren Turnschuhen leise, und beide kamen sich vor wie in einer anderen Welt.
    Diese hier war still. Kein fremdes Geräusch störte. Außer der alten Frau und ihnen befand sich niemand in der Kirche. Von einer prunkvollen Ausstattung konnte nicht gesprochen werden, doch die Bilder und Statuen an den Wänden zeigten schon, daß sich Künstler zu Ehren Gottes sehr viel Mühe gegeben hatten.
    Hoch über dem Altar waren ebenfalls Fenster eingelassen worden. Licht streute hindurch. Wie ein goldroter Nebel verteilte er sich auf dem Altar und bedeckte auch das große Kreuz dahinter.
    Auf beide wirkte die Kirche

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