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1074 - Das Templerkreuz

1074 - Das Templerkreuz

Titel: 1074 - Das Templerkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch nicht«, flüsterte Sheila. Sie war zurückgetreten. »Was machen wir jetzt?«
    Bill zuckte die Achseln. Sein Blick wanderte zwischen Sheila und dem aufgebrochen Türschloß hin und her, und sie wußte genau, was er wollte.
    »Gib es zu, du willst hinein?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Kann es sein, daß uns jemand zuvorgekommen ist? Daß man das Templerkreuz gestohlen hat?«
    »Sieht so aus.«
    »Ich möchte es genau wissen. Willst du hier draußen auf mich warten?«
    »Nein, ich gehe mit.«
    Beide spürten schon die innere Spannung, und sie waren auch davon überzeugt, daß dieser so harmlos begonnene Fall plötzlich andere Dimensionen bekommen hatte, obwohl sie nicht darüber sprachen.
    Sie holten noch einmal tief Atem. Die Stimme des Reiseführers war auch verklungen. Sie waren von einer bedrückenden Stille umgeben. Als einziges Geräusch hörten sie das Summen der Insekten.
    Bill zog die Tür auf. Sein Gesicht verzerrte sich dabei, als er die etwas knarrenden Geräusche der Scharniere hörte, die recht viel Rost angesetzt hatten.
    Ein erster Blick in die Sakristei.
    Nichts Auffälliges war dort zu sehen. Links stand eine Truhe, und vor ihnen an der Wand hing ein Kreuz. Es war auch nicht die eigentliche Sakristei, sondern nur ein Vorraum, in dem nichts sonst stand. Um das eigentliche Ziel zu erreichen, mußten sie einen Durchlaß passieren, der als Rundbogengang gebaut worden war.
    Bill ging etwas nach vorn. Er blieb dann stehen. Auch Sheila konnte hinter ihm die Sakristei betreten.
    Sie hörten nichts. Hier war es noch stiller als draußen, denn auch das Summen der Insekten störte sie nicht. Der Küster war weder zu sehen noch zu hören, und Bill versuchte erst nicht, nach ihm zu rufen. Das hatte keinen Sinn.
    Er ging weiter. Es roch nach Weihrauch, Kerzenwachs und alten Steinen.
    Sheila blieb dicht hinter ihrem Mann und ging keinen Schritt mehr weiter, als Bill stehenblieb.
    »Ist was?«
    Bill gab keine Antwort. Ein erster Blick hatte ihm gereicht, um alles sehen zu können. Er fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen, denn damit hätte er nicht gerechnet.
    Ein Tisch, Stühle, ein Schrank. Ein Regal mit Gegenständen, ein altes Radio - das alles nahm er wie nebenbei wahr. Viel wichtiger war die Wand an der linken Seite.
    In ihr war der Tresor eingelassen worden. Ein relativ großer Stahlschrank, dessen Tür offenstand. So weit offen, daß Bill hineinschauen konnte.
    Das Templerkreuz hätte dort eigentlich liegen müssen. Es lag nicht mehr da. Jemand hatte es gestohlen…
    ***
    »Was ist denn los, Bill?« Sheila hatte es nicht mehr ausgehalten. Sie ärgerte sich darüber, daß Bill so still war. Allerdings hatte sie sein Zusammenzucken genau gesehen.
    »Es ist weg.«
    Pause. Ein heftiger Atemzug. »O Gott, das Kreuz?«
    »Ja.«
    Nach dieser Antwort gab Bill den Weg frei. Er tappte in den Raum hinein und fühlte sich plötzlich so durcheinander. Nicht weil er den offenen Tresor sah, das kam noch hinzu, er mußte vielmehr an das Gespräch mit John Sinclair denken, der ihn über das Kreuz informiert hatte. Und John hatte ihm auch berichtet, daß auch eine andere Seite hinter dem Kreuz her war.
    Templer, die auf Baphomet hörten, und denen nichts mehr heilig war, an das sie früher einmal geglaubt hatten. Neben dem Tisch blieb er stehen und stützte sich dort ab.
    Sheila ging vor. Ihr Ziel war der Tresor. Sie hielt dicht davor an und bückte sich. Sie starrte so intensiv in den leeren Tresor hinein, als wollte sie das Kreuz durch ihren Blick herbeizaubern, was aber nicht möglich war.
    »Tatsächlich leer!« hauchte sie und drehte sich wieder um. »Da ist jemand schneller gewesen.«
    Bill hob die Schultern. »Wir haben es ja nicht stehlen wollen. John wollte nur wissen, ob es sich noch hier befindet.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein!«
    Sheila kannte ihren Bill lange genug, um zu wissen, wann sie ihm glauben konnte und wann nicht.
    In diesem Fall war sie mißtrauisch. Sie nahm ihm die Antwort einfach nicht ab. »Tut mir leid, Bill. Ich denke, daß es da noch etwas gibt, das ich wissen sollte. Ich habe ja leider nicht mithören können, als John mit dir gesprochen hat. Da gibt es bestimmt noch was, das du mir verschwiegen hast.«
    »Kaum. Er wollte nur, daß wir nachschauen, ob es das Kreuz noch gibt, verflixt.«
    »Hat er denn befürchtet, daß es gestohlen werden könnte?«
    »Anscheinend schon.«
    Sheila ließ nicht locker. »Dafür muß es doch einen Grund geben. Ich kenne ihn.«
    Bill wand sich. »Man weiß

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