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1074 - Das Templerkreuz

1074 - Das Templerkreuz

Titel: 1074 - Das Templerkreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Momente war er sich vorgekommen wie in einem Traum. Was er da mitbekam, das durfte nicht wahr sein, aber er hörte die Schüsse und dann auch die noch lauteren Schreie des nach unten die Treppe hinabfallenden Raoul.
    Danach Sheilas Schrei.
    Bill wußte genau, was er zu tun hatte. Es wäre tödlich für ihn gewesen, auf dem Platz zu bleiben. Es kam jetzt auf Sekundenbruchteile an, denn noch war der Krauskopf da, und der hatte sein Messer nicht eingesteckt.
    Aber auch er war von Sheilas Aktion überrascht worden. So etwas hätte er sich nie träumen lassen.
    Deshalb fiel sein Kumpan die Treppe nach unten, und er kam nicht dazu, so zu handeln, wie es in seinem Fall hätte sein müssen.
    Er wartete zu lange. Er sah, wie Sheila sich zur Seite wälzte, um aus seinem Bereich zu gelangen, aber er bekam auch mit, daß sich vom Boden ein Schatten löste und auf ihn zusprang.
    Bill hatte sich abgestoßen und jetzt alles auf eine Karte gesetzt. Er wollte an den Messermann heran, bevor dieser seine lange und spitze Waffe einsetzen konnte.
    Seine Hände schlugen flach, aber wuchtig gegen die Gestalt. Am liebsten hätte Bill den Mann die Treppe hinabgeworfen, aber der Krauskopf hatte sich gedreht und den Aufprall in eine andere Richtung gelenkt. Er kippte von seiner Seite aus gesehen nach rechts weg, schrammte an der Innenmauer entlang, wobei sein verzerrtes Gesicht einige Male in das Licht hineingeriet und so aussah, als würde es intervallweise beleuchtet.
    Bill setzte mit der rechten Faust nach. Er schrie dabei und wollte sie dem Killer ins Gesicht hämmern. Der war zu weit weg, so streifte die Faust das Kinn nur.
    Der Mann fing sich wieder.
    Schlangengleich zuckte seine Hand mit dem Messer vor. Sheila, die sich aufgerichtet hatte, sah es und schrie.
    Die Klinge traf Bill nicht. Er war stehengeblieben. Dicht vor seinem Bauch zuckte sie wieder zurück.
    Krauskopf schüttelte den Kopf. Er wollte nicht aufgeben, er war wie ein in die Enge getriebenes Tier, und er sah sich wieder auf der Siegerstraße, was zumindest sein Grinsen andeutete.
    Bill mußte zurück, als der andere vorging. Er fintete mit dem Messer. Er zeigte wie geschmeidig er war, und Bill wußte, welchen Plan der Hundesohn verfolgte. Der Krauskopf wollte ihn bis zur Treppe zurücktreiben und dafür sorgen, daß er ebenfalls in die Tiefe fiel.
    Das sah auch Sheila. Sie war längst nicht mehr das ängstliche Wesen, womit sie Raoul schon einmal reingelegt hatte. Sie wußte, daß es wichtig war, wenn sie Bill zur Seite stand. Eine Waffe besaß sie nicht, aber sie war eine Frau, die auch improvisieren konnte.
    Da hing die Glocke.
    Sheila umfaßte sie mit beiden Händen, schwang sie vor und wuchtete sie dabei in die Richtung des Messermannes. Der sah die Glocke noch, hörte auch den Anschlag des Klöppels, aber er sah sie zu spät.
    Sie erwischte ihn seitlich am Kopf.
    Er fluchte, kam aus dem Rhythmus und war so abgelenkt, daß Bill eingreifen konnte.
    Unter der Glocke tauchte er hinweg.
    Es waren nur zwei kleine Schritte, dann trat er dem Krauskopf blitzschnell in die Magengrube.
    Der Mann röchelte. Er verlor den Überblick. Der Schmerz mußte ihm den Atem geraubt haben.
    Aber noch hielt er das Messer fest und fuchtelte damit gefährlich herum, wenn auch nicht mehr so zielsicher.
    Bill trat ihm die Beine weg. Er war sehr schnell an ihn herangekommen. Bevor sich der Krauskopf auf die neue Lage einstellen konnte, lag er auf dem Rücken und sah über sich die beiden Glocken.
    Aber auch Bill Conolly, der sich fallen ließ, um das rechte Handgelenk des Killers packen zu können.
    Es gelang ihm, bevor der andere nach oben hin zustechen konnte. Bill lag jetzt auf dem Killer. Er hielt das Gelenk eisern umklammert, so daß der Killer es nicht mehr hochdrücken konnte. Bill nagelte es förmlich am Boden fest, als wollte er die Hand in das alte Holz hineindrücken.
    Beide kämpften.
    Beide wollten den Sieg.
    Der Krauskopf war kleiner als Bill, aber ungemein wendig und auch kräftig. Der Reporter hatte Mühe, das Messer aus der gefährlichen Stichweite zu halten. Er konzentrierte all seine Kraft darauf, und er konnte nicht verhindern, daß sich der Killer unter ihm bewegte und es auch schaffte, Bill und sich selbst zur Seite zu drehen. Es gelang ihm mit einem einzigen kräftigen Schwung. Plötzlich lag der Reporter auf dem Rücken und der Krauskopf über ihm.
    Er wollte jetzt von oben zustechen, aber Bill Conolly hielt dagegen. Er hatte seinen linken Arm in die Höhe gedrückt und

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