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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geräusche, die er verursachte. Er preschte vor, erreichte eine der Rampen und die absolute Finsternis, die darunter herrschte. Hastig war er sich zu Boden und kroch zur Straße hin. Die Rampe fiel steil ab. Callamon hielt an, bevor der Raum so eng wurde, daß er sich nicht mehr ungehindert hätte bewegen können.
    Den Strahler in der Hand spähte er auf die Straße hinaus. Die zahllosen Sterne spendeten genug Licht, so daß er seine Umgebung jetzt gut erkennen konnte. Er stellte fest, daß er ein erstklassiges Ziel abgegeben haben mußte, als er noch dort draußen herumtappte.
    Warum hatte die Kärraxe ihn nicht angegriffen, solange er im Licht stand?
    Er erkannte es Augenblicke später und hätte vor Erleichterung beinahe laut aufgelacht.
    Die Geräusche, die die Bestie verursachte, entfernten sich von ihm und wurden immer leiser. Für einen Moment hob sich die mächtige, wurmähnliche Gestalt deutlich gegen den helleren Hintergrund einer pyramidenähnlichen Konstruktion ab. Da hatte die Kärraxe jedoch schon die nächste Biegung erreicht und brachte sich mit einem gewaltigen Satz in Sicherheit.
    Die Bestie floh. Offenbar war Cerai Hahns Beobachtungen doch richtig gewesen. Die Kärraxe war schwer verletzt, und der Porleyter hielt es unter diesen Umständen für richtiger, der Konfrontation mit seinem Gegner auszuweichen.
    Callamons Erleichterung wich tiefer Besorgnis, als ihm klar wurde, welche Konsequenz er aus dieser Beobachtung ziehen mußte. Danos Lage war verzweifelt. Die Kärraxe konnte seinem Bewußtsein nur noch für kurze Zeit festen Halt bieten. Der Porleyter würde jetzt alles daransetzen, um so schnell wie möglich in den Besitz von Callamons Körper zu gelangen. Nachdem das Sternjuwel zerstört war und es auf Zhruut keinen gleichwertigen Ersatz gab, blieb ihm nur noch eine Chance: der Kardec-Schild.
    Die Tatsache, daß Callamon in relativer Nähe zum Schiff auf die Kärraxe getroffen war, ließ den Schluß zu, daß dieses Wesen am Ende seiner Kräfte war. Callamon glaubte nicht länger, daß Dano ihm an dieser Stelle hatte auflauern wollen. Die Lösung war wohl viel einfacher: Die Bestie hatte nicht mehr die Kraft besessen, sich noch weiter von der SODOM zu entfernen. Wahrscheinlich war Dano davon ausgegangen, daß Callamon ihm nicht so schnell nach draußen folgen würde. Der Porleyter hatte geglaubt, genug Zeit zu haben, um die Kärraxe zu schonen und sich in aller Ruhe auf die Suche nach den Kardec-Schilden zu begeben.
    Jetzt wußte Dano, daß sein Gegner ihm auf den Fersen war, und er würde jetzt nur noch sehr wenig Rücksicht auf den Zustand der Kärraxe nehmen. Er würde sich auf dem direkten Weg zum Depot begeben, und die Bestie war selbst in ihrem derzeitigen Zustand schneller als ein Terraner zu Fuß.
    Sollte er das Antigravaggregat benutzen und zum Depot fliegen?
    Callamon dachte darüber nach und kam zu der Einsicht, daß dieses Verfahren nicht in Frage kam. Als der Porleyter die entsprechenden Erinnerungen in seinem potentiellen Wirtskörper hinterließ, war er offenbar davon ausgegangen, daß er sich zu Fuß an das Depot heranmachen mußte - Callamon hätte die zahlreichen Orientierungszeichen aus der Luft gar nicht erkennen können. Außerdem gab er vor dem heilen Himmel ein allzu deutliches Ziel ab.
    Andererseits war es glatter Wahnsinn, während der Nacht weitermarschieren zu wollen. Es war zwar relativ hell, aber es war ein seltsames, diffuses Licht, das die Augen irritierte. Der Himmel war förmlich bedeckt von hell strahlenden Sternen, und viele von ihnen waren hell genug, um Schatten auf der Oberfläche von Zhruut zu erzeugen. Diese vielfältigen Schatten flössen ineinander über und erschwerten die Orientierung. Wir wirksam dieses undefinierbare Spiel von Licht und Schatten war, konnte Callamon aus der Tatsache ersehen, daß er offenbar ganz dicht an der Kärraxe vorbeigegangen war, ohne sie zu bemerken - um sich von einer anderen Erscheinung täuschen zu lassen.
    Ein solcher Irrtum durfte ihm kein zweitesmal unterlaufen, denn er konnte allzu leicht tödliche Folgen haben.
    Callamon entfernte sich lautlos von der Rampe und fand ein sicheres Versteck. Es war kein besonders bequemes Lager, aber um den Preis seines Lebens hätte er noch weit Schlimmeres erduldet. Er lehnte sich mit dem Oberkörper in den Winkel zwischen zwei Wänden - sie würden verhindern, daß er im Schlaf zur Seite und damit zu Boden sank.
    Den Impulsstrahler behielt er in der Hand, sicherte ihn

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