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1077 - Aura des Schreckens

Titel: 1077 - Aura des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kritischen Phase eine Schleuse geöffnet wird. Wenn draußen jemand im verborgenen nur auf so etwas lauert, kann das zu einer Katastrophe führen."
    „Es wird nicht wieder vorkommen", versicherte Geiko. Es schien, als habe er sich mittlerweile wieder völlig in der Gewalt. „Das war eine Kurzschlußreaktion, die ich bedauere."
    Rhodan lächelte.
    „Ich glaube, wir sollten dich dazu verurteilen, etwas mehr von deiner Freizeit in Gesellschaft zu verbringen."
    Geiko sah ihn an, als könnte er nicht glauben, daß ihm ein so großes Maß an Nachsicht widerfuhr.
    „Du meinst... bei den Nachtbummlern von Waigeo ...?"
    „Natürlich!" bekräftigte Nikki fröhlich. „Nur dort! Oder hast du unsere Einladung schon vergessen?"
    „Nein ...", druckste der Hangartechniker herum, „das nicht."
    „Na also!"
    „Wenn ihr euch diesbezüglich einig seid", entschied Tekener spontan, „könnt ihr gehen. Ich kann nur hoffen, daß Ähnliches nicht noch einmal vorkommt."
    „Ich passe auf ihn auf", versicherte Nikki. Sie hieb Geiko auf die Schulter. „Komm schon, bevor die es sich anders überlegen."
    Rhodan und Tekener sahen ihnen nach, bis sie die Zentrale verlassen hatten. Dann gingen sie zurück zum Kommandopult, wo Clifton Callamon, neben Bradley von Xanthens Kontursessel stehend, ihnen mißmutig entgegenblickte.
    „Zu meiner Zeit...", hob der Ex-Admiral an.
    Rhodan unterbrach ihn ärgerlich, bevor er seine Kritik an den Mann bringen konnte.
    „Dies ist nicht Ihre Zeit."
    Noch während er es sagte, merkte er, wie tief er Callamon mit der Bemerkung traf. Er fand jedoch keine Gelegenheit mehr, sich zu entschuldigen oder falsch Verstandenes richtigzustellen.
    „Carfesch meldet sich!" rief Bradley von Xanthen aufgeregt.
    Sofort schaltete Rhodan um. Der letzte Bericht des Sorgoren lag erst zwanzig Minuten zurück. Die Mitteilung mußte entsprechendes Gewicht haben. Er sprang hinzu und drehte die Tonübertragung lauter.
    „Was gibt es, Carfesch?"
    „Wir sind im Depot", hörte er. „Perry, hier ist alles leer. Wir haben die gesamte Anlage durchsucht, aber keinen einzigen Kardec-Schild gefunden."
    Rhodan spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte.
    Die Porleyter waren vor ihnen da gewesen - und niemand hatte sie bemerkt!
    „Sie ...", brachte er ungläubig hervor, „sie haben alle Schilde mitgenommen?"
    „Es sollen siebzigtausend sein", knurrte Callamon leise.
    „Mitgenommen oder vernichtet", bestätigte Carfesch. Aus seiner Stimme sprach deutlich hörbares Unbehagen. „Es ist auch denkbar, daß sie so viele an sich genommen haben, wie sie brauchten, und die anderen versteckten."
    „Wir müssen aber davon ausgehen", vergewisserte sich Rhodan, obwohl es keinen Zweifel geben konnte, „daß jeder Porleyter inzwischen mit einem Kardec-Schild ausgerüstet ist?"
    „Richtig."
    „Sir!" schaltete sich Callamon erneut ein. Es klang gleichermaßen drängend und warnend. „Diese Schilde sind die ultimate Waffe!"
    „Eine ultimate Waffe gibt es nicht", entgegnete der Aktivatorträger gereizt, „schlimmstenfalls eine, die dieser Bezeichnung nahe kommt. Wie gefährlich die Schilde allerdings dennoch sind, weiß ich mittlerweile selbst."
    Es war Callamon anzusehen, daß er eine angemessene Antwort auf der Zunge hatte, aber er zog es vor, zu schweigen.
    „Es heißt, die Porleyter seien mit diesen Geräten unbesiegbar", fuhr Carfesch in seinem Bericht fort. „Wir haben darüber diskutiert und uns entschieden, ihrer Spur trotzdem zu folgen."
    „Gibt es überhaupt eine Spur?"
    „Zumindest gibt es bei uns gewisse Vorstellungen, wohin sie sich gewandt haben könnten. Wir werden die entsprechende Richtung einschlagen."
    „Gut", stimmte Rhodan nach kurzem Zögern zu. „Aber ihr müßt von jetzt an doppelt vorsichtig sein. Es darf kein unnötiges Risiko mehr eingegangen werden. Mit den Kardec-Schilden sind die Porleyter gefährlicher denn je. Denkt daran bei allem, was ihr tut. Hast du verstanden, Carfesch?"
    „Verstanden", bestätigte der Sorgore in bitterironischem Tonfall. „Wir werden unseren Auftrag ausführen, ohne gleichzeitig unsere Sicherheit zu gefährden - zumindest versuchen wir es. Ich melde mich wieder."
    Damit trennte er die Verbindung.
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Die Erfüllung des Auftrags und die Sicherheit der Expeditionsteilnehmer ... Carfeschs eigenartige Betonung machte ihm deutlich, daß es sich dabei um zwei einander widersprechende Ziele handelte, die bei der gegenwärtigen Handlungsweise der

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