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1077 - Die Voodoo-Frau

1077 - Die Voodoo-Frau

Titel: 1077 - Die Voodoo-Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Moment allerdings herrschte noch das schwülwarme Wetter vor. Allerdings kein Vergleich zu den Temperaturen auf Mallorca.
    Wir blieben neben dem Auto stehen. Die Füße und sogar ein Teil unserer Beine versanken im hohen Gras, das mit zahlreichen Unkrautpflanzen durchsetzt war. Hohe Bäume mit dicht belaubten Ästen schirmten das Haus zur Vorderseite hin ab. Die normale Straße führte ein Stück entfernt vorbei. An der Grenze des Grundstücks hatten wir über einen schmalen Weg rollen müssen.
    Früher war das Tor sicherlich verschlossen gewesen, aber heute hing es schief in den Angeln, und so hatten wir einfach durchfahren können. Sukos Sorgen waren berechtigt. Auch ich war nicht so locker wie ich mich gab, denn ich hatte schon meine krassen Bedenken gehabt, zu diesem Treffen zu erscheinen.
    Wobei der Ausdruck Treffen nicht so recht paßte. Man hatte uns hergeholt, und wir wußten nicht, wer uns die Nachricht übermittelt hatte. Zweimal per Telefon. Dreimal schon einige Tage zuvor, als ich mich auf der Insel aufgehalten hatte. Da war Suko dann am Apparat gewesen und hatte die Anruferin hinhalten können.
    Ja, es war eine Frau gewesen. Eine Frauenstimme, die weder Suko noch mir bekannt vorgekommen war. Auch auf heftiges Nachfragen hatte sich die Person nicht zu erkennen gegeben. Sie hatte uns nur erklärt, daß wir sie schon kennen würden, nicht mehr. Und daß gewisse Feindschaften für eine Weile begraben sein sollten.
    Gerade der letzte Satz hatte uns aufmerksam werden lassen und uns auch irgendwie gestört. Es gab natürlich auch Frauen, die nicht eben auf einer Ebene mit uns lagen, aber wer das war, darüber hatten wir uns nicht den Kopf zerbrochen. Es sollte bis zum Treffen eine Überraschung bleiben.
    Eine direkte Uhrzeit war nicht angegeben worden. Bis Mitternacht, hatte es geheißen. Da waren wir früh genug erschienen. In unserer Umgebung rührte sich nichts. Ich wollte nicht behaupten, daß wir die einzigen Lebewesen waren, aber Menschen schon, die sich auf dem Gelände bewegten. Wir glaubten auch nicht daran, daß sich jemand versteckt hielt und uns beobachtete. Zudem hatte man uns gesagt, daß wir in das Haus kommen sollten.
    Es lag vor uns wie ein Gebilde aus dem Baukasten, das jemand einfach vergessen hatte. Viele Fenster, eine Tür, die mehr einem Portal glich. Stufen einer Treppe führten hoch, doch das Gestein war ebenfalls von Unkraut überwuchert und sah so aus, als würde sich der normale Weg fortsetzen.
    Einige Scheiben waren, durch was auch immer, zerstört worden. So fiel unser Blick durch die leeren Vierecke hinein bis in die dunklen Räume im Parterre, in denen nicht der geringste Lichtschimmer durch die Finsternis drang.
    Es gab auch keine Bewegung. Nur außen, wenn der Wind mal wieder in den Garten hineinpustete, zitterten die Blätter oder wurde das Gras gekämmt.
    Vor der Treppe waren wir stehengeblieben. Suko, der schon einen Fuß auf die Stufe gesetzt hatte, nickte mir zu. »Ich denke, daß wir mal reingehen sollten.«
    »Nichts dagegen.«
    Ich ließ meinen Freund vorgehen. Natürlich war ich gespannt. Ich konzentrierte mich ebenso auf mich selbst, wie auch auf die düstere Umgebung, doch Antworten bekam ich nicht. Es war nichts da, was mich gewarnt hätte. Keine innere Stimme hielt mich davon ab, das alte Haus zu betreten.
    Das war einfach, denn Suko brauchte die Tür nur nach innen zu drücken. Er tat es, blieb allerdings auf der Schwelle stehen und schüttelte den Kopf. »Die scheint jemand für uns geöffnet zu haben, denn aufgebrochen kam sie mir nicht vor. Du kannst hineinschauen, wo du willst. Da ist nichts zu sehen.«
    »Dann steht das Haus eben leer.«
    »Für immer?«
    Ich zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Normalerweise dient ein derartiges Gebäude oft genug als Unterschlupf für lichtscheues Gesindel, denke ich mal. Aber hier…«, ich hob die Schultern. »Hier scheint alles anders zu sein.«
    »Willst du vorgehen?«
    »Nein, du bist jetzt der Chef.«
    »Oh, danke schön, Mr. Geisterjäger.« Suko stieß die Tür noch weiter auf. Ich holte inzwischen die kleine Leuchte hervor, denn elektrisches Licht würden wir im Haus sicherlich nicht finden. Wer sollte da die Stromrechnung bezahlen?
    Im Leben wiederholt sich vieles. Auch wir blieben davon nicht verschont. Ich mußte daran denken, wie oft wir schon alte Häuser betreten hatten. Manchmal normal wie jetzt, dann wieder schießend und uns der Lebensgefahr bewußt.
    Nein, hier tat sich nichts. Es gab auch keine große

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