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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Seth-Apophis wirksamer zu gestalten? Auf einmal mangelte es ihm nicht mehr an Worten. Er wußte genau, was er zu sagen hatte."
    „Laß uns einen Treffpunkt vereinbaren", schlug er vor. „Es ist wichtig, daß wir so bald wie möglich über die gegenwärtige Lage in der Milchstraße beraten."
    „Sie ist nicht so, wie sie sein sollte?" fragte Atlan gedehnt.
    „Nein. Darüber später. Ich bitte dich, vorläufig alle Funksprüche zu unterlassen, in denen dein Fahrzeug sich als die SOL identifiziert."
    „Ich tue, was du mir rätst." Der Arkonide war bedenklich geworden. „Gib mir den Treffpunkt an. Wir setzen uns sofort in Marsch."
    Der Zentralcomputer der WEEKKEN verglich die beiden Standorte miteinander und ermittelte die Koordinaten eines Punktes, der annähernd auf halbem Weg zwischen beiden lag: Gamma-O CB (Comae Berenices). Die Zahlenwerte wurden der SOL automatisch mitgeteilt. Atlan meldete sich ein letztes Mal, nachdem die erforderlichen Kursberechnungen durchgeführt waren.
    „Die Zeit der Trennung geht zu Ende. Ich sehe dich in fünf Stunden."
    Perry saß noch in der kleinen Zelle, nachdem die Verbindung längst getrennt war. Die Worte des Arkoniden echoten in seinem Bewußtsein. Das kurze Gespräch hatte ihn überwältigt. Über Interkom gab er Grange Dietrs den Auftrag, alle Einheiten des Verbands über den bevorstehenden Aufbruch in Kenntnis zu setzen und die nötigen Startvorbereitungen zu treffen. Er gab seine Anweisungen knapp, fast barsch, und Dietrs mochte sich wundern, warum „der Alte" plötzlich bei so schlechter Laune war. Er wäre erstaunt gewesen, zu erfahren, daß Perry Rhodan um seine Fassung kämpfte und sich nur deswegen kurz faßte, weil er sich in seinem aufgelösten Zustand nicht vor der Öffentlichkeit sehen lassen wollte - auch nicht auf dem Bildschirm des Interkoms.
    Die Stille der kleinen Funkkabine wurde unterbrochen durch das matte, plaffende Geräusch verdrängter Luft, als Gucky materialisierte.
    „Ich empfange schwerwiegende, unzusammenhängende Gedanken", sagte er in der unbekümmerten Weise, die für ihn typisch war. „Ich bin dein Freund. Du darfst dich mir anvertrauen."
    Perry sah ihn an und brachte ein halbes Lächeln zuwege.
    „Oder wäre es dir lieber, wenn ich wieder verdufte?" erkundigte sich der Ilt.
    Perry schüttelte den Kopf. „Nein. Bleib hier. Es ist mir eben erst aufgegangen, wie fest ich innerlich schon davon überzeugt war, daß ich Atlan niemals wiedersehen würde. Mir ist zumute, als müßte ich mich deswegen schämen."
    Gucky machte eine abwehrende Geste.
    „Du hast keinen Anlaß dir Vorwürfe zu machen. Du vergißt, daß es für dich auch im Alter von über zweitausend Jahren noch Erfahrungen gibt, die du noch nicht gemacht hast. Einen Freund zu verlieren und ihn nach vierhundertfünfundzwanzig Jahren wiederzufinden, ist eine davon. Deine Reaktion ist natürlich."
    Perry legte dem Kleinen die Hand auf die Schulter.
    „Danke", sagte er. Die Andeutung eines spöttischen Grinsens erschien auf dem kantigen Gesicht. „Schick mir die Rechnung nach Hause, Doktor Guck."
     
    *
     
    Während die SOL manövrierte, um den Kursvektor zu erreichen, den sie beim Flug zum vereinbarten Treffpunkt zu verfolgen hatte, wartete Atlan auf Tanwalzens Meldung.
    Mit einemmal war die Lage kritisch geworden. Der Einsatz auf Urma West durfte um keine Minute verzögert werden, wenn er noch vor dem Zusammentreffen mit Rhodan Erfolg haben sollte. Es mußte unter allen Umständen verhindert werden, daß Rhodan erfuhr, was sich im Zusammenhang mit dem Hyperfunkrelais abgespielt hatte.
    Tanwalzen erschien in Gesils Begleitung. Ihre Nähe machte ihn nervös. Er wirkte zerfahren.
    „Die Korvette legt in wenigen Minuten ab", erklärte er hastig.
    „Welche Korvette?"
    „Die RINGWORLD."
    Atlan nickte befriedigt. Auf diese Weise war auch für den Fall gesorgt, daß der zurückgelassene Ingenieur es fertigbrachte, das Relais kurzfristig zu manipulieren und den Namen des Raumschiffs zu erwähnen, das er auf Urma West hatte landen sehen.
    „Besatzung?"
    „Achtzig Mann unter Kars Zedder. Sie haben die nötigen Anweisungen erhalten."
    „Für die Überwachung des Relais ist ebenfalls gesorgt?"
    „Ja. Die Korvette SNOWQUEEN ist ausgeschleust und bezieht Wachposition an unserem bisherigen Standort. Zwei Monitorantennen peilen in Richtung Urma West. Falls es dem Unbekannten gelingt, einen Hilferuf abzusetzen, nimmt die SNOWQUEEN Verbindung mit der RINGWORLD auf, weil in diesem Fall die

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