Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
wird sich finden. Löse deinem Freund die Fesseln.«
    Ich ging hin und hob den Schlüssel auf. Leicht lag er auf meinem Handteller. Als ich mich drehte, streckte mir Suko schon seine Beine entgegen, die er wieder angewinkelt hatte.
    Er lächelte mich an. »Ein verdammtes Spiel, nicht wahr? Das Gas hat mich fertiggemacht.«
    »Mich auch.«
    »Da werden gleich zwei Typen kommen, die uns wohl überlegen sind. Sagte zumindest Mr. Jobb.«
    »Wenn du meinst, ob ich mich fit fühle, muß ich das leider verneinen. Das Zeug steckt einfach noch zu tief in mir. Ich komme damit nicht zurecht.«
    »Was heißt das?«
    »Ich werde langsamer reagieren können, das heißt es. Richte dich darauf ein, daß wir zertreten werden.«
    »Du kennst die beiden nicht?«
    »Nein, ich habe sie hier noch nie gesehen. Sie halten sich noch versteckt.«
    »Okay, denn…«
    »He, warum so langsam?« dröhnte Mr. Jobbs Stimme. »Legt ihr euch schon einen Schlachtplan zurecht?«
    »Der Schlüssel klemmt!« rief ich zurück.
    »Da habe ich schon bessere Ausreden gehört.«
    »Los, John, mach schon, damit wir es endlich hinter uns bringen. Ich will nicht mehr lange warten.«
    Es war leicht, die Fessel zu öffnen. Dabei sagte ich: »Man will uns totschlagen.«
    »Ich weiß.«
    »Hast du eine Taktik?«
    Suko schüttelte den Kopf, bevor er sich selbst die Stahlringe von den Füßen zog. »Nein, die habe ich nicht. Wir müssen alles an uns herankommen lassen.«
    Ich nahm die Fessel und schleuderte sie so offen weg, daß Mr. Jobb es sehen konnte.
    »Sehr gut, ausgezeichnet. Das war gewissermaßen der Startschuß. Ich werde meinen beiden Freunden jetzt bekanntgeben, daß sie kommen können.« Er tat es durch einen Pfiff, der schrill durch die Schwimmhalle gellte und uns zusammenzucken ließ.
    Zu sehen waren unsere Gegner nicht. Aber Mr. Jobb kündete sie uns an. »Der eine, der mit dem Zopf, heißt die Ratte oder auch Mr. Rattenmann. Es sind seine einzigen Freunde, hat er gesagt. Und er haßt Menschen, die Ratten töten. Er sieht es ihnen an, ob sie es getan haben. Dann gibt es noch den zweiten. Den Schönen. Den Adonis. Er nennt sich Mr. President. Auch ein Kampfname. Er hat immer versprochen, einmal Präsident der USA zu werden. Und das, weil er der beste ist. Ein Gebirge aus Muskeln, das seine Heimat liebt. Ihr werdet beide gleich sehen…«
    Beinahe abgehackt hatte er gesprochen, und in den folgenden Sekunden sahen wir erst mal nichts.
    Suko und ich standen jetzt nebeneinander. Wir sahen nur, wie Jobb wegging.
    »Sollen wir die Flucht aus dem Käfig versuchen?« fragte ich.
    »Nein, John, darauf wartet Mr. Jobb. Er hat mir erklärt, daß er dann schießen wird. Der kann uns von dort oben abknallen. Ich nehme an, daß er uns auch jetzt noch unter Kontrolle hält.«
    Die Stimme meines Freundes hatte ruhig geklungen. Ich bewunderte Suko, wie sehr er sich unter Kontrolle hielt. Das war bei mir weniger der Fall. Zwar stand ich auch nicht zitternd vor ihm, aber mir war schon der Schweiß ausgebrochen, und ich lauschte auch meinem eigenen Herzschlag nach, der stärker war als gewöhnlich.
    Wer sich auf wen konzentrierte, darüber sprachen wir nicht. Das mußte die Situation ergeben. Mir gefiel auch nicht, daß Mr. Jobb am Beckenrand stehenblieb und zuschaute. Dank seiner Waffe konnte er alles unter Kontrolle halten.
    »Jedenfalls geben wir nicht auf!« flüsterte Suko mir zu.
    »Das versteht sich.«
    Nach dieser Antwort wurde es urplötzlich hell. Ein Gewitter aus Licht raste auf uns nieder, und im ersten Augenblick wurden wir davon geblendet.
    Wir konnten auch nicht in die grellen Strahler unter der Decke hineinschauen, deren Licht sich ausschließlich auf die Arena konzentrierte und die Seiten des Beckens nur streifte.
    Dann hörten wir das Quietschen der Tür.
    Wir drehten uns.
    Sie waren da!
    ***
    Noch war die Entfernung zwischen uns ziemlich groß, und ich glaubte auch nicht, daß sie sofort angreifen würden. Sie waren es gewohnt - ähnlich wie die Wrestling-Fighter - ihren Auftritt zu genießen.
    Der Mann mit dem Zopf - die Ratte also - hatte die Führung übernommen. Er erinnerte wirklich an eine Ratte. Sein Gesicht war lang. Das Kinn, die Nase, der schmale breite Mund. Das grauschwarze Haar hatte er nach hinten gekämmt. Es lag flach auf seinem Kopf, und im Nacken wippte tatsächlich der Zopf.
    Er war nicht einmal stark gebaut. Die graue Kleidung schlotterte um seinen Körper. Aber Typen wie er gehörten zu den verdammt zähen Kämpfern, die erst

Weitere Kostenlose Bücher