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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, der konnte sich an einem wahnsinnigen Büfett sattessen, das Köstlichkeiten aus aller Welt bot. Angefangen vom englischen Roastbeef, über edle Vorspeisen, bis hin zum Sushi war alles da, was der Gaumen begehrte und den Magen froh stimmte.
    Nur wenige waren allein gekommen. Zu diesen Personen zählte eine Frau, die trotz der großen Konkurrenz einfach auffiel. Es lag nicht nur an ihrem langen, wunderbar geschnittenen Glitzerkleid, auf dem silbriger Puder zu kleben schien, es spielte auch das Aussehen eine große Rolle.
    Sie war einfach top.
    Braune Haut, nicht zu dunkel. Große Augen, blaß geschminkte Lippen, das krause Haar durch Gel glänzend gemacht und ein Körper, der einfach wunderbar war. Das Kleid umspannte ihn, und der Ausschnitt ließ die festen und hochangesetzten Brüste erkennen, die beinahe aus ihm herauszuwachsen schienen.
    In ihr vermischten sich Erotik und Exotik pur, und so mancher Gast warf ihr mehr als einen nur neidischen Blick zu. Niemand wußte so recht, woher die Frau kam. Wer sie sah, sprach über sie.
    Jedenfalls war sie ohne Begleiter erschienen, und so gab es nicht wenige männliche Gäste, die bereits auf der Lauer lagen und diese Person nicht aus den Augen ließen. Selbst im großen Gedränge war sie nicht zu übersehen, weil sie eine unnachahmliche Art hatte, sich zu bewegen.
    Die meisten gingen einfach nur. Das tat die Fremde auch, aber bei ihr war es mehr ein Schreiten, und dies kam schon dem Gang einer Königin gleich.
    Trotzdem wirkte sie nicht steif. Sie wußte genau, mit welch lässiger Geste sie das Champagnerglas zu halten hatte. Das Lächeln auf den Lippen wirkte wie eingefräst, und es sah nicht einmal künstlich aus wie bei vielen anderen Gästen.
    Sie ging, sie trank, aß hin und wieder einen kleinen Happen vom Vorspeisenbüfett und genoß. Auf der Bühne hatte die Rockröhre ihren Gesang eingestellt und Platz für eine kleine Kapelle geschaffen, die wesentlich weicher spielte und sich dabei an bekannte Musical-Melodien hielt.
    Die meisten kannten sich. Man traf sich auf den Partys ja immer wieder. Man mußte etwas sagen und wußte eigentlich nicht, was. So kam es immer wieder zu einer wahren Häufung von Belanglosigkeiten, aber das merkten die Betroffenen selbst nicht oder wollten es nicht merken. An die exotische Schönheit traute sich noch niemand so recht heran. Man beobachtete, und diese Frau wußte sich wunderbar zu benehmen. Sie genoß es, unter Beobachtung zu stehen, was ihr nichts ausmachte. Der Lachs schmeckte ihr ebensogut wie die Austern, die sie geschickt schlürfte, was nicht alle Gäste schafften.
    Sie stand unter dem Zeltdach, schaute nach vorn und damit auch zur Themse hin, deren breites Bett sich hinter der aufgebauten Lichterkette auftat.
    Die Schiffe zogen ihre Bahnen. Ausflugsdampfer, ob alt oder modern, krochen über das Wasser hinweg und boten ihren Passagieren einen kurzen Eindruck dieser Promi-Fete.
    »Wer auf einem Fest wie diesem allein ist, der trägt selbst die Schuld daran.«
    Die Exotin hörte die Stimme hinter sich, drehte sich katzenhaft geschmeidig um und schaute in das Gesicht eines schon etwas älteren Mannes, der sie anlächelte.
    Der Typ sah aus wie frisch aus dem Urlaub importiert. Männer wie ihn fand man an den Stränden in Südfrankreich ebenso wie auf Ibiza, in Kalifornien oder in Florida. Bräune im Sommer, Bräune im Winter, und das alles echt.
    Er war kleiner als die Frau, trug weiße Kleidung, ein blaues Hemd und zeigte seine dritten Zähne in strahlender Pracht. Er wartete auf eine Antwort, wobei er lässig über sein angegrautes Haar strich.
    »Wer sagt Ihnen denn, daß ich alleine bin?« hörte er die Gegenfrage.
    »Ich habe Sie beobachtet.«
    »So ist das. Und weshalb?«
    Er lachte. »Bitte, das dürfen Sie nicht fragen. Ich bin nicht der einzige, der dies getan hat. Schauen Sie in den Spiegel, und Sie werden den Grund erkennen.«
    »Danke.«
    »Keine Ursache. Doch was wahr ist, muß auch wahr bleiben, denke ich.« Er schnippte mit den Fingern, weil in der Nähe ein Ober mit einem gefüllten Tablett vorbeiging. »Möchten Sie noch ein Glas Champagner, Gnädigste?«
    Er sah nicht, wie die Frau die Lippen kurz verzog und in ihren Augen plötzlich ein Eisfilm erschien.
    Das Gegenteil gab sie ihm bekannt. »Gern, wenn Sie so nett wären.«
    »Aber sicher.« Es reichte ein Griff, und er hielt das Glas fest. Für sich holte er ebenfalls eines, hob es an und sagte: »Auf die schönste Frau, die dieses Fest hier zu bieten

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