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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat. Ich dachte schon, daß ich mich langweilen müßte, doch das scheint nun vorbei zu sein. Im Gegenteil, ich habe mich nie so wohl gefühlt.«
    »Sagen Sie das jeder?«
    »Nein.« Er tat erschreckt. »Wo denken Sie hin?«
    »Auch Ihrer Frau oder Begleiterin nicht?«
    Er lächelte wissend. »Ich bin allein gekommen, und verheiratet bin ich auch nicht. Sie gestatten, daß ich mich vorstelle? Mein Name ist Melvin Miller. Ich leite eine Künstleragentur. Zahlreiche Gäste dieses Festes stehen bei mir unter Vertrag.«
    »Toll. Dann fehle ich Ihnen wohl noch auf der Liste, wie?«
    »Das kann man nicht sagen. Es kommt ganz darauf an, wer Sie sind, unbekannte Schöne.«
    »Ich heiße Coco.«
    »Hm.« Er nickte. »Ein sehr interessanter Name, der perfekt zu Ihnen paßt. Wenn ich Sie anschaue, dann muß ich einfach an die Karibik denken. An weißen Strand, an Palmen und eisgekühlte Fancy-Drinks mit viel Rum.«
    »Sie scheinen Erfahrung zu haben.«
    »In der Tat. Habe ich bei Ihnen richtig getippt?«
    »Kann sein.«
    »Also ja.«
    »Das überlasse ich Ihnen.«
    Er schaute sie an, leckte einen eiskalten Tropfen von seinen Lippen weg und schlug vor, die nächsten Stunden gemeinsam zu verbringen.
    »Woher wollen Sie denn wissen, daß ich das will?«
    »Es war nur eine Frage. Sie können auch ablehnen. Aber die meisten hier sind in Begleitung. Ich sehe Sie als neu in der Szene an. Verstehen Sie mich nicht falsch, Coco, aber Sie wollen vielleicht noch nach oben kommen, und dabei könnte ich Ihnen unter Umständen behilflich sein.«
    »Ach ja? Wie denn?«
    »Ich kenne hier sehr viele Leute. Fast jeden, kann man sagen, und ich habe die entsprechenden Verbindungen. Sie haben mir nicht gesagt, was sie beruflich machen, aber wenn ich Sie so anschaue…«
    »Was denken sie denn?«
    Er ließ seine Blicke über Cocos Gestalt gleiten. Wie er sie anschaute, sprach Bände. »Nun ja, ich könnte Sie mir sehr gut auf der Bühne vorstellen. Als eine perfekte Soul-Interpretin, zum Beispiel. Oder als Tänzerin.«
    »Nicht schlecht.«
    »Sind Sie das?«
    Coco lachte und tippte ihn mit dem Zeigefinger der linken Hand an. Für einen Moment starrte Miller auf den silbrig lackierten Nagel und spürte die Spitze wie die eines Messers auf seiner Brust.
    »Ich werde Sie noch im unklaren lassen, Mr. Miller.«
    »Sagen Sie ruhig Mel.«
    »Okay, Mel. Ich lasse Sie im unklaren und sage nur, daß ich nicht aus London komme.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Kämen Sie aus London, wären Sie mir schon längst aufgefallen.«
    »Sie verstehen es wirklich, Komplimente zu machen.«
    »Danke, bei Ihnen ist das leicht. Ich hatte eigentlich vor, jetzt ein wenig zu schlendern und zu gehen. Kommen Sie mit. Sie werden interessante Menschen erleben.«
    »Stimmt. Eigentlich wollte ich auch weg.«
    »Das hört sich aber nicht gut an.« Sein Gesicht zeigte Enttäuschung. »Wohin wollten Sie denn gehen?«
    »In mein Grab!«
    Es war eine Antwort, mit der Melvin Miller nie im Leben gerechnet hatte. In den folgenden Sekunden wußte er nicht, was er antworten sollte. Eine derartige Bemerkung hatte er auf all den flachen Partys noch nie gehört, und deshalb schüttelte er auch nach einer gewissen Weile den Kopf.
    »Das war ja ein toller Witz, wirklich.«
    »Finden Sie?«
    »Was sonst?«
    »Ich habe es ernst gemeint.«
    Melvin Miller räusperte sich. »Ähm, Sie… Sie wollen also tatsächlich zu Ihrem Grab gehen?«
    »Genau.«
    »Wie ein Vampir in seine Gruft?«
    »Richtig.«
    »Wahnsinn.« Er lachte noch mal. »Sind Sie… ähm… sind Sie dann«, verschwörerisch beugte er sich vor. »Ein Vampir?«
    »Sehe ich so aus?« Sie schaute ihn lächelnd an und zeigte dabei ihre Zähne.
    »Hä, bei aller Wertschätzung, Coco, aber wie ein weiblicher Vampir sehen Sie nicht aus.«
    »Eben, Mel. Und ich bin auch keiner.«
    »Aber jemand, der ins Grab zurück will.«
    »Klar.«
    Der Mann drehte sein halbleeres Glas zwischen den Fingern. »Ich überlege, was ich tun soll.«
    »Bitte, das ist Ihre Sache. Ich habe mich entschieden.« Coco wollte an ihm vorbeigehen, spürte aber im nächsten Moment seine Hand auf ihrer Schulter.
    »Einen Augenblick noch.« Er ließ die Hand liegen. »Jetzt haben Sie mich neugierig gemacht. Ich wußte ja gleich, daß Sie etwas Besonderes und das Highlight auf dieser Party sind. Ja, dafür habe ich eine Blick. Wie wäre es denn, wenn wir gemeinsam weggingen?«
    »Zu meinem Grab?«
    »Meinetwegen auch in Ihren Sarg«, erwiderte er lachend.
    Coco überlegte nicht

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