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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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des Toten Meeres.
    „Hat gar nichts zu bedeuten", versicherte ihr Fahrer, der sie zu „Boogie" bringen wollte. Er machte mit einer Hand eine ausholende Bewegung. „Hier überall Verrückte, die grünen Stern anbeten oder versuchen, ihn herabzuholen. Verrückte viel schreien."
    Dorian blickte über die Nickelbrille zu Unga. Der Cro Magnon saß neben dem Fahrer und hielt den Kopf etwas schief, als lauschte er fernen, für normale Sterbliche unhörbaren Geräuschen. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    Das ist Kampflärm", stellte er sachlich fest und holte wie nebenbei seinen Kommandostab" hervor, der mit der magischen Kraft des Hermes Trismegistos aufgeladen war. „Da stimmt etwas nicht."
    „Ist es noch weit bis zum Lager?" fragte Dorian-Steiner.
    „Nicht mehr weit", versicherte der Fahrer. Er schien die Geräusche nun ebenfalls zu hören und richtig zu deuten. Er wurde unruhig, und es klang nicht recht überzeugt, als er sagte: „Hat alles nichts zu bedeuten."
    Das Gelände wurde unwegsamer, holpriger, und der Jeep blieb stehen.
    „Es geht nicht weiter", sagte der Fahrer und stellte den Motor ab. „Sie den Weg zu Fuß fortsetzen. Können das Lager nicht verfehlen."
    „Du kommst mit!" beschloß Unga, packte den Araber am Kragen und zerrte ihn aus dem Wagen. „Jetzt ist es wieder still", stellte Coco fest, während sie ebenfalls ausstieg. Und sie fügte hinzu: „Unheimlich still."
    Unga hielt den Araber wie einen Schild vor sich und begann den Aufstieg. Coco und Dorian folgten. Dorian blickte zum grünverfärbten Nachthimmel hinauf. Das Licht des Fanals brach sich in seinen Brillengläsern.
    „Die Strahlung wird immer stärker", stellte Dorian fest. Er keuchte. „Wir kommen dem Zentrum immer näher. Die steigende Aktivität des Ys-Spiegels ist ein untrügliches Zeichen dafür."
    „Wie meinst du das?" fragte Coco besorgt.
    „Der Ys-Spiegel reagiert auf die Ausstrahlung der Leuchterscheinung", erwiderte Dorian. „Es ist, als saugte er sie auf und leitete sie in meinen Körper ab."
    „Dann nimm den Spiegel ab, bevor…"
    Coco unterbrach sich, als sie zum Terroristenlager kamen. Es sah aus wie auf einem Schlachtfeld. Fünf verstümmelte Leichen lagen herum.
    Unga kniete neben dem Maschinengewehr, dessen Lauf der Länge nach geteilt war, nieder. Die Schnittfläche war völlig glatt.
    „Mein Gott, was für ein Massaker!" entfuhr es Dorian-Steiner.
    Ihr Führer war zu Boden gesunken. Sein Körper zuckte. Seiner Kehle entrang sich ein gurgelndes Geräusch, als würde er sich übergeben.
    Unga ließ von dem Maschinengewehr ab.
    „Ich kenne nur einen, der dazu imstande wäre", sagte er.
    Coco nickte. „Tomotada mit seinem Tomokirimaru."
    „Da scheint noch jemand zu leben!" rief Dorian, als er zwischen den Felsen eine Bewegung sah. Er lief auf die Gestalt zu, die versuchte, sich aus dem Geröll zu erheben. „Es ist eine Frau." Dorian- Steiner erreichte sie und wollte ihr helfen, auf die Beine zu kommen. Kaum berührte er sie, als sie um sich schlug und schrie. Sie beruhigte sich erst, als sie in Dorians sommersprossiges Gesicht blickte.
    „Ich - lebe noch?" fragte sie entgeistert.
    Ihr Blick war flatternd. Sie hatte langes, blondes Haar und ein hübsches Gesicht mit dunkler Haut, die allerdings - wie alles unter dem magischen Fanal - eine giftgrüne Farbe angenommen hatte. „Haben Sie das Gemetzel mit ansehen müssen?" fragte Dorian sanft.
    Sie nickte.
    „Es muß schrecklich für Sie gewesen sein", sagte Dorian. Als sie den Kopf wenden und über seine Schulter blicken wollte, drückte er ihn am Kinn zurück. „Besser, Sie sehen nicht hin. Es ist kein schöner Anblick. Haben Sie gesehen, wer das getan hat?"
    Wieder nickte sie. „Es war ein Riese von einem Mann - ganz in schwarz gekleidet, nur auf seiner Maske glühte eine rote Fratze."
    Dorian faßte sie um die Schulter, verstellte ihr mit seinem Körper die Sicht aufs Lager und führte sie über den Felswall. Coco und Unga stießen außerhalb des Lagers zu ihnen. Sie hörten sich die Erzählung des Mädchens schweigend an.
    „Bringen Sie mich, bitte, zu meinen Leuten zurück!" bat Joan abschließend. „Ich möchte fort von hier."
    „Wir werden Sie in Sicherheit bringen, Joan", versprach Coco. „Ich habe nur noch eine Frage. Sind Sie sicher, daß diese Leute in Kampfbereitschaft gingen, als sie unseren Jeep sahen?"
    „Ich habe ihre Vorbereitungen genau beobachtet', behauptete Joan. „Und ich hatte den Eindruck, daß sie den Jeep in einen

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