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108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Hinterhalt locken wollten."
    „Dieser Hinterhalt muß nicht uns gegolten haben", sagte Unga. „Sie konnten ja nicht wissen, daß wir in dem Jeep waren. Ich bin nach wie vor überzeugt, daß die Terroristen uns weitergeholfen hätten. Aber Olivaro machte uns einen Strich durch die Rechnung, indem er Tomotada ausschickte. Ich sage euch, Olivaro treibt mit uns falsches Spiel."
    „Es kann aber auch sein, daß Tomotada uns vor einem Hinterhalt bewahrte", erwiderte Dorian.
    Er wollte noch etwas hinzufügen doch plötzlich verzerrte sich sein Gesicht vor Schmerz.
    „Dorian!'' rief Coco entsetzt. Automatisch nannte sie seinen richtiger Narren. „Was ist mit dir?" Dorian stieß ihre hilfreichen Hände von sich und warf sich herum. Dabei entrang sich seiner Kehle ein gurgelnder Laut. Seine Hände verkrallten sich im Hemd, als versuchte er, den Ys-Spiegel zu fassen zu bekommen.
    „Ich ertrage es nicht mehr!" schrie er. „Ich verbrenne! Das Fanal!"
    Unga hatte ihn an den Oberarmen gepackt und hielt ihn fest. Unwillkürlich blickten sie alle zum Himmel empor.
    Die Leuchterscheinung strahlt weiter grün. Doch auf einmal begann sie zu flackern, schien sich auszudehnen. Bisher war das Fanal von der Größe des Vollmondes gewesen, nur verdoppelte es sprunghaft seiner Durchmesser.
    Dorian schrie wieder auf, versuchte sich aus Ungas Griff loszureißen, doch der Cro Magnon hielt ihn fest.
    „Wir müssen weg!" schrie Dorian „Wir müssen aus dem Strahlungsbereich fliehen, oder wir sind verloren.“
    „Was meint er?" fragte Joan ängstlich und blickte von Coco zu Unga.
    Doch die beiden kümmerten sich nicht um sie.
    Dorian beruhigte sich wieder.
    „Du kannst mich loslassen, Unga", sagte er. „Es ist vorbei."
    „Spürst du nichts mehr?" fragte Coco und blickte zum Himmel empor.
    „Im Augenblick nicht", antwortete Dorian. „Das Fanal lädt sich ständig magisch auf. Und es wird immer größer werden, bis es… Ich weiß nicht, was geschieht, aber eine Katastrophe scheint unabwendbar. "
    Sie hörten einen Motor auf heulen, dann sahen sie den Jeep davonfahren. Ihr Führer hatte die Gelegenheit genutzt, um sich aus dem Staub zu machen.
    „Wenn uns hier wirklich Gefahr droht, dann muß du mit uns fortspringen", sagte Unga. „Mach dich auf die Suche nach einem Magnetfeld! Unternimm irgend etwas!"
    Dorian schüttelte den Kopf.
    „Zu spät. Uns bleibt nicht mehr genügend Zeit. Wir müssen bei den Felsen Zuflucht suchen und können nur hoffen, daß sie die magische Strahlung von uns abhalten. Es wird jeden Augenblick passieren. Schnell!"
    Dorian raffte sich auf und stolperte den Steilhang hinauf. Er kam nur wenige Schritte weit, dann brach er mit einem Schmerzensschrei zusammen. Der Ys-Spiegel schien unter seinem Hemd zu glühen. Er versuchte wieder, nach dem Spiegel zu fassen, doch seine Hände zuckten zurück, als hätte er sich daran verbrannt.
    „Das Fanal beginnt stärker zu leuchten!" rief Coco. „Und es dehnt sich weiter aus!"
    Unga, der hinaufblickte, wandte sich geblendet wieder ab, so intensiv war das Leuchten des Fanals bereits geworden. Es strahlte heller als hundert Sonnen und tauchte die Landschaft in ein gespenstisches Licht. Die Felsen und selbst der Wüstensand und die Oberfläche des Toten Meeres schienen unter dem unwirklichen Schein grün zu glühen.
    Coco sah Unga und Joan Edwards als leuchtende Schemen, als wären sie in Phosphor getaucht worden. Über ihnen begann die Leuchterscheinung zu pulsieren, schwoll zu immer imposanterer Größe an.
    Unga beugte sich über Dorian-Steiner, der kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Der Cro Magnon hob ihn auf und trug ihn mühelos auf den Armen. Er mußte die Augen schließen, weil ihn das gleißende Licht blendete. Wie blind stolperte er mit Dorian in den Armen weiter.
    „Warte!" rief Coco ihm zu.
    Sie wollte versuchen, sich zusammen mit ihm, Dorian und Joan Edwards in einen schnelleren Zeitablauf zu versetzen, um die schützenden Felsen eher zu erreichen. Doch als sie nach der Hand des Mädchens greifen wollte, schrie Joan markerschütternd auf. Mit großen, grünglühenden Augen blickte sie zu den strahlenden Felsen empor. Noch immer schreiend, wandte sie sich um und lief davon.
    Coco wollte ihr schon folgen, als sie die dunkle Gestalt zwischen den Felsen erblickte.
    Dort stand der Schwarze Samurai. Tomotada!
    Er war der einzige dunkle Fleck. Tomotada hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Seine rotleuchtende Maskenfratze schien spöttisch auf sie

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