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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daß niemand mehr den Saal betreten konnte, in dem der gefährliche Dämonenspiegel hing.
    Der Spiegel hatte zehn Menschen den Geist geraubt, hatte ihn in sich aufgesogen, wodurch die Opfer dem Wahnsinn anheimgefallen waren, »Wir haben nicht alles in den Katalog geschrieben«, sagte Ray Wilnurn.
    »Was fehlt?« wollte ich wissen.
    Und der Direktor der »Art Gallery« lieferte den Nachtrag: »Es heißt, daß der Dämonenspiegel eines Tages erwachen wird.«
    »Dazu scheint es heute gekommen zu sein«, sagte ich.
    »Von nun an soll der Spiegel bestrebt sein, soviel Geistmasse wie möglich in sich aufzunehmen, und wenn er auf diese Weise genügend Opfer ›absorbiert‹ hat, soll er brechen und die Welt mit Dämonen überschwemmen,«
    »Wir werden dafür sorgen, daß er schon früher bricht - und zwar jetzt!« sagte Mr. Silver aggressiv, »Ich muß Sie warnen«, sagte Ray Wilburn. »Es heißt auch, daß der Spiegel, dieses Tor zu einer anderen Dimension, sehr widerstandsfähig ist…«
    »Wir sind Kummer gewöhnt, Mr, Wilburn«, sagte der Ex-Dämon.
    »Jene Bewohner der anderen Dimension brauchen die Geistkraft von Menschen, um in unsere Welt gelangen zu können. Alle weißmagischen Versuche, den Spiegel zu zerstören, sind bisher fehlgeschlagen«, berichtete der Museumsdirektor, »Und wieso?« wollte ich wissen..
    »Weil er nicht nur alle weißmagischen Angriffe ins Böse umkehrt, sondern auch reflektiert.«
    Mr. Silver warf mir einen wütenden Blick zu. »Da hat sich die Gegenseite wieder mal etwas besonders Raffiniertes ausgedacht.. Aber so schnell werfen wir die Flinte nicht ins Getreide.«
    »Du sagst es«, pflichtete ich dem Hünen bei, aber in meiner Magengrube entstand ein flaues Gefühl.
    Wie sollten wir dem Spiegel beikommen, wenn er jede Attacke zurückschickte und auch noch umkehrte?
    ich bat den Direktor, uns den Saal zu zeigen, in dem der Dämonenspiegel hing. Das verdammte Ding hatte angefangen, Geistströme zu fressen, und unter den Opfern befand sich die Frau des mexikanischen Wirtschaftsattachés, Das würde Schlagzeilen geben - und vielleicht auch diplomatische Verwicklungen. Außerdem würde der Dämonenspiegel - nun auf den Geschmack gekommen - weitermachen.
    Ray Wilburn forderte uns auf, ihm zu folgen. Wir verließen sein Büro, und er geleitete uns bis vor eine geschlossene Tür, die von zwei kräftigen Aufsehern bewacht wurde.
    Bei mir verstärkte sich das flaue Gefühl. Wilburn befahl den Aufsehern, zur Seite zu treten.
    Dann war der Weg zum. Dämonenspiegel frei für uns…
    ***
    Im Keller der Töpferei kam Robert Ellis zu sich. Er sah die anderen, die so aussahen wie er, und richtete sich auf.
    »Bruder«, sagte Wes Sturgess und drückte ihm die Krallenhand. »Willkommen in unserer Mitte. Endlich sind wir vollzählig.«
    »Wie viele sind wir?« wollte Ellis wissen.
    »Es gibt zwanzig Auserwählte, mich eingeschlossen. Aus allen Teilen Englands trafen sie hier ein, wie es der Geist unseres schwarzen Vaters wollte. Wir wurden gezeugt, um zu dienen. Wenn der Dämonenspiegel aufbricht, werden Dämonen die Herrschaft über die Erde antreten. Es gibt fünf Erdteile. Auf jedem werden vier von uns eingesetzt. Unsere Herrscher, die Dämonen, werden uns mit großen Machtbefugnissen ausstatten. Sie werden sich auf diese Weise dafür erkenntlich zeigen, daß wir es ihnen ermöglicht haben, diese Welt zu betreten. Doch bis es soweit ist, gibt es für uns noch viel zu tun. Der Spiegel braucht Opfer, Die Anstalten dieser Stadt werden all die Wahnsinnigen nicht aufnehmen können, die es bald geben wird. Angst und Schrecken werden die Stadt beherrschen. Ein guter Nährboden für das, was auf London, was auf die Welt zukommt. Und du wirst dabeisein, Bruder. Von Anfang an. Ein Wegbereiter des Bösen, dem der Dank der Dämonen gewiß ist.«
    ***
    Mr. Silver unterschätze die Gefahr nicht. Er trug ihr Rechnung, indem er sich mit Silbermagie schützte. Das sah man allerdings nur, wenn man ganz genau hinschaute. Der Ex-Dämon schien einen Mantel zu tragen, der aus silbernen Partikelchen bestand, die in der Luft tanzten.
    Er empfahl mir, vorerst in seinem magischen Schatten zu bleiben, bis er besser über den Spiegel Bescheid wußte.
    Wir traten ein. Ich schloß die Tür, und meine Kniescheiben vibrierten. Ich öffnete mein Hemd, um schneller an den Dämonendiskus heranzukommen. Noch blieb die Scheibe an der Halskette hängen. Ich wartete die Analyse des Ex-Dämons ab. Vermutlich tastete er bereits das Terrain mit

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