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108 - Die Fratze des Grauens

108 - Die Fratze des Grauens

Titel: 108 - Die Fratze des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich mit Benzin und wollte sich selbst verbrennen, was jedoch verhindert werden konnte. Alma Lansbury ließ in einer Tierhandlung sämtliche Tiere frei: Wellensittiche, Kanarienvögel, Schildkröten, Warane, Hunde, Katzen, weiße Mäuse…«
    »Ich weiß, was Tierhandlungen im allgemeinen anbieten«, fiel ich dem Industriellen ins Wort, um die Sache abzukürzen.
    »Und Nummer zehn, Hank Woodrow, ein Bankdirektor, scheuchte die Angestellten aus einem Spielwarenladen und zertrümmerte die Einrichtung. Anschließend riß er sämtlichen Puppen die Köpfe ab.«
    »Ich blicke immer noch nicht durch, warum Sie mir das alles erzählen, Partner«, sagte ich. »Das hat doch nicht das geringste mit dem zu tun, was wir zur Zeit behandeln.«
    »Zehn Menschen verloren urplötzlich den Verstand! Man hat sie in eine geschlossene Anstalt gesteckt, Tony. Etwas hat ihnen den Verstand geraubt!«
    »Wenn Sie es wünschen, werde ich mich um die Sache selbstverständlich kümmern«, sagte ich. »Aber später.«
    »Sie wissen immer noch nicht alles, Tony«, sagte Tucker Peckinpah. »Jede dieser zehn bedauernswerten Personen hatte eine Eintrittskarte bei sieh, und nun dürfen Sie dreimal raten, wo diese Leute waren. Ach was, ich sag’s Ihnen: in der ›Art Gallery‹!«
    ***
    Wes Sturgess leitete den Einsatz. Er hatte nur zwei Mann bei sich - Monster wie er. Zu dritt schlichen sie durch den gepflegten Garten, immer wieder hinter Büschen und Bäumen Schutz suchend. Sie trugen Feuerlöscher bei sich armlange, rote Flaschen, in denen sich jedoch kein Löschschaum, sondern ein schnell wirkendes, starkes Betäubungsgas befand, Sturgess bedeutete seinen Brüdern, nicht weiterzugehen.
    Ein schwarzer Rover fuhr los, mit zwei Mann besetzt.
    Erst, als der Wagen außer Sichtweite war, knurrte Sturgess: »Weiter!«
    Sie näherten sich dem Haus des »Weißen Kreises«, um ihren Bruder Robert Ellis zu befreien, bezogen die von Wes Sturgess bestimmten Posten und sorgten unbemerkt dafür, daß das Gas ins Haus strömen konnte.
    Das Gas war geruch- und farblos. Es »floß« durch die Düsen, so leise zischend, daß das Geräusch nicht zu hören war.
    Brian »Speedy« Colley erwischte es als ersten. Der Mann, der in der Welt des Guten Thar-pex hieß, fühlte sich plötzlich merkwürdig. Er riß die Augen auf und faßte sich an die Kehle.
    Daryl Crenna alias Pakka-dee sah den Freund entsetzt an. »Thar-pex!«
    Colley wollte etwas sagen, doch ihm gehorchten die Stimmbänder nicht mehr. Sein Gesicht verfärbte sich. Er stolperte auf Daryl Crenna zu und fiel ihm röchelnd in die Arme.
    »Was hat das zu bedeuten?« fragte Mason Marchand.
    Während Marchand sich nervös umdrehte, stimmte Robert Ellis ein höhnisches Gelächter an.
    »Das ist die Rache des Spiegels!« brüllte er. »Sie trifft euch, weil ihr es gewagt habt, euch an mir zu vergreifen!«
    Daryl Crenna ließ Thar-pex zu Boden gleiten, und plötzlich wurde ihm ebenfalls schwarz vor Augen.
    Anthony Ballard entdeckte einen der »Auserwählten« am Fenster und stürmte los, aber nach zwei Schritten verließen ihn die Kräfte, und er schlug lang hin.
    Mason Marchand brach einen halben Meter neben dem Hexenhenker zusammen.
    Der »Weiße Kreis« war ausgeschaltet.
    Auch über Robert Ellis kroch das Betäubungsgas hinweg. Er japste mehrmals nach Luft, dann lag er still.
    Wes Sturgess warf die als Feuerlöscher getarnte Gasflasche weg und setzte eine Atemschutzmaske auf. Seine Begleiter folgten seinem Beispiel. Gemeinsam drangen sie in das Gebäude ein. Den Schlüssel für die Handschellen fanden sie bei Daryl Crenna. Sie ließen die Achterspangen aufschnappen und trugen Ellis aus dem Haus. Nachdem sie ihn in ihren Kastenwagen gelegt hatten, stiegen sie ein und brausten davon - jetzt bereits wieder ohne Gasmasken.
    »Brüder!« tönte Wes Sturgess. »Nun sind wir vollzählig, und die große Stunde rückt unaufhaltsam näher. Der Dämonenspiegel ist heute erwacht! Er hat Hunger! Wir werden ihm die Nahrung besorgen, die er braucht!«
    ***
    Ray Wilburn war ein Mann in den besten Jahren - das heißt: er hatte die guten bereits hinter sich. Doppelkinn, wulstige Lippen, das waren die hervorstechendsten Merkmale seiner Physiognomie, Ehrlich gesagt, er machte auf mich einen leicht debilen Eindruck, aber das war er mit Sicherheit nicht, denn er war immerhin der Direktor des Museums. Und er war auf dem Gebiete des Okkultismus bestens bewandert.
    Tucker Peckinpah hatte uns avisiert, und Wilburn hatte dafür gesorgt,

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