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1081 - Die Unbesiegbaren

Titel: 1081 - Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gezwungenermaßen?"
    „Genauso ist es", sagte Callamon. „Und die beiden Dargheten sollten dazu mißbraucht werden, noch stärkeren Druck auf den Großadministra..., ich meine, auf die Verantwortlichen, auszuüben."
    Taoming musterte das Gesicht Callamons.
    „Ich hörte die Begriffe Sir, Herr Admiral und so etwas wie Großadministrator. Aber das sind Begriffe aus einer weit zurückliegenden Zeit."
    „Ich komme aus dieser Zeit, Mister Taoming", sagte Callamon. „Ein Porleyter hatte mich energetisch konserviert, mir zahlreiche Organe durch technische Gebilde ersetzt und versucht, mein Bewußtsein aus meinem Körper zu drängen, um ihn zu übernehmen."
    „Das war ein Verbrechen, mein Sohn", stellte der alte Mann fest. „Ich glaube, allmählich begreife ich, daß ich auf eurer Seite stehen muß."
    „Danke, Mister", erwiderte Callamon. „Ich ersuche Sie hiermit in aller Form und im Interesse der gesamten Menschheit, die Anwesenheit von Sagus-Rhet und Kerma-Jo als ein Geheimnis zu bewahren, mit niemandem darüber zu sprechen und sie hier nach bestem Können zu versorgen und zu behüten. Kommt hier manchmal noch jemand her, Mister?"
    Jillan Taoming schüttelte bedächtig den Kopf.
    „Nein, bis zum Beginn der Restaurierungsarbeiten Mitte nächsten Jahres kommt außer mir niemand her - und ich sehe nur ganz privat ab und zu nach dem Rechten, da ich die Restaurierung leiten werde und alle notwendigen Maßnahmen mit meinem Computer erarbeite."
    Clifton Callamon atmete auf.
    „Das ist gut. Würden Sie mir helfen, die Bretterwand instand zu setzen, sowie Wasser und später Nahrungsmittel zu besorgen, Mister Taoming?"
    „Das will ich gern tun", antwortete Taoming. „Ich kann sogar drei Tage hier bleiben. Da ich allein in einem einsamen Haus wohne, wird mich niemand vermissen. Nur am vierten Tage muß ich fortgehen, denn dann kommt mein Enkel mit Freunden zu Besuch." Er lächelte, und die Falten seines Gesichts traten stärker hervor. „Natürlich ist er nicht richtig mein Enkel, sondern der Enkel meines Urenkels. Er zählt erst sechzehn Jahre, während ich schon seit hundertzweiundneunzig Jahren auf dieser Erde wandle - von einigen bemerkenswerten Unterbrechungen abgesehen."
    „Nun, meine Unterbrechung des Erdenwandels war auch sehr bemerkenswert", erwiderte Callamon versonnen. „Die Menschen haben sich sehr verändert. Aber da ich Sie kennen gelernt habe, weiß ich, daß Terra deswegen noch nicht verloren ist. Wenn Sie wollen, können Sie mit zupacken, aber es genügt mir auch, wenn Sie mir zeigen, wo wir erstens Wasser und dann Holz und Werkzeug finden, Mister Taoming."
    Taoming lachte.
    „Ich kann noch ganz gut zupacken, mein Junge." Er musterte Callamons Gesicht. „Sag mal, stand vielleicht irgendwann in deiner Ahnenreihe eine Wiege in Asien?"
    Callamon schmunzelte.
    „Ferne Vorfahren von mir sollen in der ehemaligen Provinz Nei Monggol gelebt haben, Alter."
    „Nei Monggol?" wiederholte Taoming nachdenklich. „Ja, das hieß früher Innere Mongolei und gehört heute zur Region Mongolei. Kaum jemand wird sich heute noch an den Namen Nei Monggol erinnern. Ich weiß es nur, weil meine siebte und letzte Frau Direktorin des Automatischen Stahlkombinats von Xilinhot war, der drittgrößten Stadt in der Mongolei. Sie war sehr geschichtsbewußt und religiös. Ich habe nach ihrem Tod eine Fünf-Kilo-Kerze im Beizimiao-Tempel angezündet."
    „Sieben Frauen?" staunte Callamon. „Jetzt glaube ich Ihnen, daß Sie noch gut zupacken können. Fangen wir an!"
     
    7.
     
    Perry Rhodan musterte die Menschenmenge, die Millionen zählte und grüppchenweise hinter der Absperrung stand und zu dem gewaltigen Gebilde blickte, dessen zernarbte und zerschrammte Oberfläche von der unvorstellbaren kosmischen Odyssee zeugte, die hinter ihr und hinter den Generationen lag, die in seinem Innern gezeugt und geboren worden waren, die gelebt, gelitten und gearbeitet, die Freude und Trauer, Liebe und Haß und Sehnsüchte empfunden hatten und bis auf die heute Lebenden den Weg alles Vergänglichen gegangen waren.
    Die SOL!
    Oder doch, grob gesagt, zwei Drittel von ihr!
    Der Gleiter mit Perry, Bully, Tiff und Homer flog auf die winzige Lücke in der riesigen Holovideoprojektion zu, die vor der Solzelle-1 „stand" und das Innere der größten Halle dieses Kugelgebildes dreidimensional abbildete - mitsamt den Solanern, die sich darin versammelt hatten und die doch nur ein Teil der großen Zahl von Frauen, Kindern und Männern waren, die mit

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