1081 - Die Unbesiegbaren
zu nähern."
Er drückte Tiff und Homer die Hände und erklärte: „Wir sollten die Solaner nicht noch länger warten lassen."
„Und die Leute draußen", ergänzte Perry.
Als sie die geschmückte Halle betraten und zum Podium gingen, auf dem Tanwalzen, Zia Brandström, Kars Zedder, Gesil und andere Personen warteten, richteten sich die Augen der Versammelten auf sie. Aber es gab keinen Beifall. Schweigend begleiteten die Blicke der Anwesenden sie zum Podium, schweigend und abwartend, denn Perry Rhodan war für fast alle von ihnen nur ein Name. Seine Bedeutung für die Menschheit kannten sie ebenso nur aus dürftigen Informationen wie seinen derzeitigen Aufgabenkreis - und beides sagte ihnen so gut wie nichts. Sie waren Kinder einer anderen Welt mit völlig anderem geistigen Hintergrund, die erst noch lernen mußten, die hiesigen Fakten zu verstehen und die Zusammenhänge zu begreifen.
Nachdem sie sich zwischen den Solanern und Gesil auf dem Podium eingereiht hatten, ertönte aus der computergesteuerten elektronischen Orgel (eine Leihgabe der Galaktischen Musikhochschule Terrania) die Neunte Sinfonie Ludwig van Beethovens mit dem Schlußchor „An die Freude", der ebenfalls vom Computer interpretiert wurde, danach der etwas düstere „Marsch der Zyklopen" von Dunabar K'umtele, der die Odyssee der Solaner darstellen sollte und zum Schluß die symphonische Dichtung des noch lebenden Komponisten Tarrance Crow „Im Widerschein der Sphären".
Anschließend sprach Perry Rhodan, wobei seine Worte mehr an die Menschen gerichtet waren, die draußen und an ihren Trivideoschirmen die Feierstunde verfolgten als an die Solaner, zu denen er schon während des letzten Stückes der Rückreise zur Erde gesprochen hatte. Er hieß die Heimgekehrten im Namen der ganzen Menschheit herzlich willkommen, stellte Atlans besondere Rolle in der Vergangenheit dar, erwähnte seine Rolle bei den Kranen und als Beauftragter der Kosmokraten.
Danach appellierte er an die Menschen des Solsystems, den heimgekehrten Brüdern und Schwestern bei der „Wiedereingliederung" in das Leben im Solsystem behilflich zu sein, ihre anderen und manchmal sonderbar erscheinenden Gewohnheiten zu tolerieren und ihnen in ihren neuen Aufgabenbereichen als Mentoren zu dienen. Zuletzt erteilte er Atlan das Wort.
Der Arkonide sprach knapp und präzise, erklärte wie sehr alle Solaner und er das bewunderten, was die Menschheit gemeinsam mit den anderen Zivilisationen der Milchstraße geleistet hatte, riß kurz die Probleme an, die sich angesichts der permanenten Hintergrundbedrohung durch Seth-Apophis und der vordergründigen Unsicherheit wegen des Auftreten der Porleyter ergäben und bot der Menschheit seine Dienste und die Dienste aller qualifizierten Solaner bei der Lösung dieser und geringerer Probleme an.
Perry fand zwar, daß Atlan ein wenig dick auftrug, als er die Fähigkeiten und Erfahrungen der Solaner hervorhob, aber er hielt ihm zugute, daß er sich für die Solaner verantwortlich fühlte und deshalb sicherstellen wollte, daß sie von den Menschen des Solsystems mit offenen Armen aufgenommen wurden.
Zuletzt hielt Tanwalzen eine kurze Ansprache. Er betonte besonders, daß die Solaner des Umherirrens müde seien und sich danach sehnten, auf der Erde seßhaft zu werden und Verantwortung für die gesamte Menschheit mitzutragen.
Als der High Sideryt damit fertig war, gab Perry das Zeichen zum Beginn des vergnüglichen Teiles der Feier. Die über vierhundert Köpfe zählende Delegation aus Terranern und anderen der GAVÖK angehörenden Völkern mischte sich unter die Solaner, drei echte Musikkapellen spielten auf, und Hunderte von Servorobotern verteilten Appetithäppchen und Getränke, sofern es die Feiernden nicht vorzogen, sich an dem rund vierhundert Meter langen Büfett selbst zu bedienen oder eine der achtundzwanzig Bars aufzusuchen, die in kleineren Räumen der Solzelle-1 eingerichtet worden waren.
Perry beantwortete zahllose Fragen, nahm an zahlreichen Diskussionen teil und ließ sich schließlich von Gesil in eine Bar entführen. Erst dort wurde ihm bewußt, daß er erschöpft und durchgeschwitzt war. Er trank einige Gläser eines exotischen, leicht alkoholischen Getränks, erholte sich dabei und lauschte der Stimme der geheimnisvollen Frau, die ihn mehr und mehr in ihren Bann zog, obwohl sie kaum etwas Bedeutendes sagte.
Später begleitete er sie wie selbstverständlich in ihr Quartier ...
8.
Etwas weckte ihn, aber er war zu
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