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1081 - Die Unbesiegbaren

Titel: 1081 - Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofort zur GAVÖK-Vertretung zu teleportieren!" erwiderte Perry. Er erkundigte sich nicht danach, um welche Geheimmission es sich handelte, denn er konnte sich denken, daß Jen Salik mit NATHAN konferiert hatte, um mit der lunaren Inpotronik die weitere Verhaltensstrategie gegenüber den Absichten der Porleyter festzulegen. „Wo sind ‚unsere’ Porleyter?"
    „In der Hauptpositronik", antwortete Bully und dann, an Homer gewandt: „Du hast gehört, daß die GAVÖK-Leute bald Hilfe bekommen. Auf einen Ritter der Tiefe werden sie wohl hören."
    „Was können die Porleyter schon tun, wenn alle Menschen ihre Anweisungen ignorieren?" fragte Callamon, während er und Perry das Arbeitszimmer verließen und sich dem Transportband des Korridors anvertrauten. „Zweitausendzehn Porleyter können immer nur einen Bruchteil aller wichtigen Schaltstellen der Macht besetzen."
    „Sie könnten beispielsweise die Versorgung lahm legen oder die Computervernetzung oder alle Raumhäfen", antwortete Perry. „Jede einzelne dieser Maßnahmen würde genügen, um unsere komplizierte Zivilisation zusammenbrechen zu lassen. Und es gibt noch viel mehr Maßnahmen, die sie ergreifen könnten."
    „Früher kämpften Menschen unter primitivsten Verhältnissen - und siegten", entgegnete Callamon zornig.
    Perry blieb vor der Öffnung eines Antigravschachts stehen und sah den Admiral mit zwingendem Blick an.
    „Wir kämpfen nicht mehr mit dem Schwert, sondern mit dem Geist, Herr Admiral - und wir wollen niemanden besiegen, sondern von einer falschen Linie abbringen."
    Er trat in die Öffnung, und Callamon folgte ihm schweigend und mit trotziger Miene.
    Als sie den halbkreisförmigen Saal im Herzen der Hauptpositronik des Hauptquartiers betraten, sprachen zwei Porleyter gerade mit Wendell Nienhurst, dem Kommandanten des Kosmischen Basars NOWGOROD im Kugelsternhaufen M13. Da die Verbindung über ein aufgezeichnet ausgebautes Hyperrelais ging - eine Kette von annähernd dreißig Relaisstationen -, waren Bild- und Tonqualität perfekt.
    „Ich sehe nicht ein, daß wir unsere ganze Finanzplanung durcheinanderbringen sollen, nur weil zwei Außerirdische es so wollen!" protestierte Nienhurst soeben. „Die Abführung unserer Erträge ist genau aufgeschlüsselt."
    „Aber wir bestehen darauf, daß ab sofort zwei Drittel aller Erträge an ein Sonderkonto der Hanse-Zentralbank auf Terra überwiesen werden!" erklärte ein Porleyter, in dem Perry Lafsater-Koro-Soth erkannte.
    „Dann müßten wichtige Projekte gestoppt werden, die NOWGOROD bis jetzt mitfinanziert hat", erwiderte Nienhurst. „Geoffry, du kannst doch nicht wollen, daß die gesamte Planung der Hanse durcheinander gerät!"
    Geoffry Waringer, der neben den beiden Porleytern stand, sagte betrübt: „Die Hanse würde weitaus größeren Schaden erleiden, wenn wir nicht mit den Porleytern kooperieren würden, Wendell." Er wandte sich an Koro. „Allerdings bitte ich dich darum, mir die Gründe für eure Eingriffe in den Haushalt der Hanse zu nennen. Die Folgen würden nämlich schwerwiegend sein."
    „Es ist notwendig, die Reserven der Hanse-Zentralbank aufzustocken", antwortete der Porleyter.
    „Aber warum?" warf Perry ein.
    Lafsater-Koro-Soth wandte sich um, dann ruckte sein Kopf zur Seite und er starrte Callamon aus den zu einem Kreis formierten acht blauen Augen an.
    „Clifton Callamon!" sagte er völlig ruhig. „Perry, wo habt ihr den Verbrecher aufgegriffen?"
    „Er ist kein Verbrecher", verteidigte Perry den Admiral. „Er wäre schlimmstenfalls ein Befehlsverweigerer, wenn er die Dargheten entführt hätte. Aber genau das hat er nicht getan."
    „Aha!" erwiderte Koro, „Wo sind die Dargheten?"
    „Sie müssen als vermißt gelten", antwortete Perry. „Niemand weiß, wo sie sich aufhalten."
    „Ich glaube dir nicht", entgegnete Koro.
    „Du bezichtigst einen Ritter der Tiefe der Lüge?" rief Geoffry entrüstet.
    „So primitiv bin ich nicht", erklärte der Porleyter. „Ich bezweifle aber, daß niemand weiß, wo sich die Dargheten aufhalten."
    Er ging auf Callamon zu, während seine Greifzangen an zahlreichen Leuchtfeldern zweier Erhebungen seines Kardec-Schildes hantierten. Als er nur noch wenige Schritte von Callamon entfernt war, entstand blitzartig eine rosarote Aura um ihn, die auch den Admiral einhüllte.
    „Du wirst alle meine Fragen wahrheitsgemäß beantworten?" erkundigte sich Koro.
    „Das werde ich", versicherte Callamon unter dem parapsionisch hypnosuggestiven Zwang der

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