1081 - Die Unbesiegbaren
Bedürfnisse zu sorgen und ihre körperliche und geistige Unversehrtheit zu sichern. Jede andere Handlungsweise betrachte ich als verantwortungslos."
Perry nickte. Er glaubte dem Mann aus der Vergangenheit, weil er erkannte, daß sich sein Charakter nicht verändert hatte - und er kannte ihn von früher als absolut offen, geradlinig und aufrichtig, wenn auch als draufgängerisch und risikobereit.
„Jemand hat also eingegriffen. Aber warum? Wer könnte daran interessiert gewesen sein, Sie von den beiden Dargheten zu trennen?"
„Jemand, der vielleicht ihre Paranormfähigkeit als Materie-Suggestoren benutzen will, um sein Süppchen daran zu kochen, Sir?" überlegte Callamon angestrengt. „Nein, dazu ist auf Terra zu wenig über diese Fähigkeit bekannt, und die Besatzung der RAKAL WOOOLVER scheidet aus. Diese Leute sind trotz einer gewissen Disziplinlosigkeit und ihres krankhaften Friedensfanatismus' durch und durch ehrenhaft und zuverlässig."
Rhodan lächelte flüchtig.
„Das müssen sie wohl sein, denn wer den Frieden von ganzem Herzen will, muß bei sich damit anfangen, Herr Admiral. Aber jemand hat Ihre Spur aufgenommen, Sie überwältigt und anschließend einer partiellen Amnesie unterzogen. Diese Person kennt oder diese Personen kennen das Versteck der Dargheten. Unter Umständen sind die Dargheten dadurch gefährdet. Wir müssen versuchen, das Motiv der Unbekannten herauszufinden."
„Vielleicht wollten sie auch nur, daß ich mich den Porleytern stellen kann, ohne das Versteck verraten zu können, Sir."
„Damit die fieberhafte Suche nach Ihnen abgebrochen wird", sinnierte Perry. „Aber die Suche nach den Dargheten geht ja unverändert weiter."
„Sie läßt sich deintensivieren, Sir, jetzt, da die Porleyter den Schuldigen in ihre Gewalt bekommen werden und ihr Mütchen an ihm kühlen können."
„Sie wollen sich also stellen, obwohl sie annehmen, daß die Porleyter Sie hart bestrafen, Herr Admiral?"
„Und wenn ich wüßte, daß sie mich exekutieren würden, müßte ich mich stellen, um Repressalien gegen Sie und andere führende Mitglieder der Großadministration, Verzeihung, gegen Sie und andere Verantwortliche zu verhindern, Sir. Das ist meine Pflicht als Soldat."
„Ich glaube nicht, daß die Porleyter so barbarische Maßnahmen gegen Sie treffen werden", entgegnete Rhodan. „Ihr bisheriges Vorgehen hielt sich stets in zivilisiertem Rahmen. Dennoch empfinde ich Respekt für Ihren Mut. Sind Sie bereit, mit mir per Transmitter ins HQ Hanse zu gehen?"
„Äh, wenn Sie mir Ihren Respekt bezeigen, Sir, können Sie dann nicht auch...?"
„Herr Admiral!" ergänzte Perry lächelnd. „Irgendwann werden Sie sich das abgewöhnen - und sagen Sie jetzt nicht niemals. Sie sind geistig flexibel, und es ist unvermeidlich, daß Sie in unserer Zeit einen Lernprozeß durchlaufen und dabei einige von Ihren Überzeugungen und Ansichten über Bord werfen."
„Jawohl, Sir!" erwiderte Callamon, aber es klang nicht überzeugt.
„Gehen wir!" sagte Perry. „Ich werde veranlassen, daß die Sicherheitssysteme überprüft werden, aber das hat Zeit. Dringlicher ist es, das Motiv oder die Motive der Leute herauszufinden, die Sie hierher brachten. Aber denken Sie jetzt noch nicht darüber nach, denn die Porleyter werden alle Ihre bewußten und unbewußten Gedanken aus Ihnen herausholen - Herr Admiral!"
9.
Als Perry Rhodan und Clifton Callamon Rhodans Arbeitszimmer im HQ Hanse betraten, sprach Reginald Bull über Visiphon gerade mit Homer G. Adams.
„Wir dürfen die Leute der GAVÖK-Vertretung nicht allein lassen, Homer!" sagte er gerade. „Sie müssen darüber aufgeklärt werden, daß sie nichts gewinnen, wenn sie den Porleytern Widerstand leisten."
„Ich habe ja versucht, ihnen zu helfen", erwiderte Homer. „Aber die Gruppe, die ich zu ihnen schickte, hat sich davon überzeugen lassen, daß den Porleytern Widerstand entgegengesetzt werden muß. Ich selbst aber kann hier nicht weg, da es auch hier Leute gibt, deren Stolz es nicht erlaubt, den beiden Porleytern bei uns nachzugeben.
Wenn ich fortgehe, kommt es womöglich zu handfesten Auseinandersetzungen."
„Na, also!" sagte Callamon zufrieden. „Der alte Geist ist noch nicht tot."
„Wo ist Jen?" fragte Perry, ohne auf Callamons Bemerkung einzugehen. „Wieder völlig gesund?"
„Geheimmission auf Luna", flüsterte Bully und nickte. „Zusammen mit Gucky. Sie müssen gleich zurück sein. Carfesch ist auch wieder in Ordnung."
„Dann bitte sie,
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