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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Porleyter sind über die jüngste Aktion der beiden Dargheten aufgebracht, nicht wahr?"
    „Ja", erwiderte Perry. „Und sie wollen uns dafür bestrafen, indem sie eine fünftägige Schließung aller terranischen Räumhäfen verlangen."
    Die Lippen des ersten Terraners wurden schmal.
    „Du hast ihnen sicher gesagt, daß das eine Katastrophe heraufbeschwören würde."
    „Natürlich, aber wenn wir es nicht tun, hungern sie Atlan und Gesil aus - und du kannst dir denken, was geschähe, würden die beiden in porleytischer Gefangenschaft sterben."
    „Ein Aufruhr aller ehemaligen Solaner", gab Tiff zurück. „Du brauchst mir nichts weiter zu erzählen. Natürlich könnten wir sie festnehmen und internieren lassen, aber ich möchte nicht für den Tod von Atlan und Gesil verantwortlich sein. Ich werde also die Raumhäfen schließen lassen. Ab wann?"
    „Ab Mitternacht Standardzeit, Tiff", erwiderte Perry. „Danke."
    „Es war mir ein Vergnügen", sagte Tiff grimmig. „Sag den Porleytern bitte, daß sie sich mit dieser Maßnahme alle Terraner zu Feinden machen. In spätestens drei Tagen wird die Produktion in vielen Bereichen eingestellt werden müssen, weil keine Rohstoffe mehr herankommen. Einige Nahrungsmittel werden knapp werden, und rings um die Raumhäfen werden sich Exportcontainer zu Halden türmen. Irgendwann ist es mit der Geduld der terranischen Menschheit vorbei, Perry."
    „Koro hat mitgehört", sagte Perry. „Das ist alles. Ich danke dir dennoch, Tiff."
    Perry unterbrach die Verbindung und musterte Lafsater-Koro-Soth.
    „Wenn du so weitermachst, wird in diesem Einflußbereich der Kosmokraten bald das Chaos herrschen." Er schüttelte den Kopf. „Dann werdet ihr merken, daß die Stimmen von zweitausendzehn Porleytern nicht halb soviel wert sind wie die von zwei Rittern der Tiefe."
    „Du würdest es wirklich darauf ankommen lassen, anstatt die Terraner zur Vernunft zu ermahnen?" fragte Koro zögernd.
    Perry atmete innerlich auf. Die Arroganz der Porleyter war offenkundig ins Wanken geraten.
    Da summte wieder ein Visiphonmelder.
    Als Perry das Gerät aktivierte, war auf dem Schirm das Symbol der Hyperfunkzentrale des HQ Hanse zu sehen.
    „Hanse-Sprecher Perry Rhodan wird vom Handelskontor auf Gevonia verlangt", sagte eine gut modulierte Computerstimme.
    „Gevonia?" überlegte Perry laut, dann erinnerte er sich. „Ich übernehme."
    Das Symbol blendete aus; auf dem Bildschirm wurde das Gesicht eines Porleyters sichtbar. Sein Augenkreis schien Perry direkt anzustarren.
    „Ich bin Mudemahr-Litta-Sath", sagte der Porleyter. „Die beiden Chefs des Handelskontors auf Gevonia haben uns ihre Zusammenarbeit verweigert und durch Sabotage verhindert, daß wir sie zum Gehorsam zwingen konnten. Perry Rhodan, ich mache dich verantwortlich dafür, daß dieser Ungehorsam möglich war."
    „Du kannst mich nicht für jede Kleinigkeit verantwortlich machen, die irgendwo auf einem fernen Planeten geschieht", entgegnete Perry.
    Lafsater-Koro-Soth stand plötzlich neben ihm.
    „Berichte, Litta!" befahl er.
    Als Litta seinen Bericht beendet hatte, erklärte Koro: „Zieht euch von Gevonia zurück, Litta! Ich nehme an, daß der Widerruf dann schon bald aufgehoben wird. Dann werden wir unseren Zugriff erneuern. Inzwischen werde ich veranlassen, daß Maßnahmen getroffen werden, die eine Wiederholung solcher Unbotmäßigkeiten ausschließen."
    Er unterbrach die Verbindung und wandte sich wieder an Perry.
    „Beinahe hätte ich geglaubt, ihr Terraner würdet auch ohne Verhängung einschneidender Repressalien vernünftig werden. Der Vorfall auf Gevonia hat mich vom Gegenteil überzeugt, Perry Rhodan. Es bleibt bei der Schließung der Raumhäfen. Außerdem verlange ich, daß ein Verband von sechzig Großraumschiffen mit schwerer Bewaffnung mir persönlich unterstellt wird. Der Kommandeur des Verbands hat sich in spätestens zehn Stunden bei mir zu melden. Er wird dann seine genauen Instruktionen bekommen."
    „Abgelehnt!" erklärte Perry.
    „Muß ich wirklich erst neue Repressalien androhen?" fragte Koro. „Was glaubst du, was geschieht, wenn ich zusätzlich zur Sperrung der Raumhäfen eine Stillegung sämtlicher Transmitterstationen im Solsystem verhänge?"
    Perry wurde blaß.
    Er hatte damit gerechnet, daß bei optimalem Einsatz aller Großtransmitter durch zusätzliche Frequentierung der marsianischen Raumhäfen und die Verlegung von zwanzig Prozent des Warenim- und -exports auf die Transmitterverbindungen zwischen Mars und

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