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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Öffnung eines Schachtes, die sich kreisrund und etwa drei Meter durchmessend im Boden befand. Der Roboter blieb vor dem Schacht stehen und „sagte" abermals etwas.
    Siska stellte sich neben ihn und leuchtete in den Schacht hinein. Es ging nur etwa acht Meter tief hinab, dann endete der Schacht auf einem Boden, der von einem goldenen Relief verziert zu sein schien, dessen Oberfläche das Licht des Scheinwerfers reflektierte. Links und rechts davon befand sich je eine Öffnung. Anscheinend ging es dort in weitere Korridore. An der Schachtwand gab es eine Leiter aus eingelassenen Sprossen.
    Wieder „sagte" der Roboter etwas, dann schnellte er sich über die Schachtöffnung und verschwand in der dahinterliegenden Wand. Diesmal war Siska nicht verblüfft darüber.
    Ihm erschien es eher logisch, daß die Fortführung des Geheimgangs abermals getarnt war.
    Er zögerte nicht, dem Roboter zu folgen. Nur nahm er vorher einen längeren Anlauf, da er inzwischen wußte, daß der „verspiegelte" Zugang zusätzlich durch ein Druckfeld oder etwas in dieser Art gegen Unbefugte abgesichert war.
    Und wie bei der ersten Wand befand er sich plötzlich auf der „anderen Seite". Vor sich sah er den Katzenroboter, der gerade den unteren Teil eines Vorhangs beiseite schob, der eine rund fünf Meter entfernte Türöffnung verdeckte.
    Siska folgte ihm auch diesmal.
    Als er den Vorhang anfaßte, um ihn wegzuschieben, zerfiel ein Teil des Materials zwischen seinen Fingern zu Staub. Erschrocken ließ er los und blickte den übrigen Vorhang an. Er bestand aus buntem Plastikmaterial, nicht aus gewebtem Metallplastik. Dennoch hätte auch dieses Material einige Jahrhunderte unbeschadet überstehen müssen. Daß es inzwischen morsch war, konnte nur bedeuten, daß das Alter der geheimen Anlage zumindest nicht hinter dem Alter der Achtfach-Haltestelle zurückstand. Wahrscheinlich ahnte niemand auf der Erde, daß es diese Anlage gab.
    Der Roboter führte Siska durch ein wahres Labyrinth aus verhängten Türöffnungen.
    Hinter einigen von ihnen schien es nur nackten Fels oder gähnende Abgründe zu geben, weitere Beispiele raffinierter Tarnung, die der Junge ohne seinen Führer niemals durchschaut hätte.
    Als er die zehnte oder elfte Öffnung durchschritten hatte, schloß Siska geblendet die Augen, denn über ihm strahlte plötzlich helles Licht auf.
    Er öffnete die Augen sofort wieder, beschattete sie aber mit einer Hand. Dann schluckte er einige Male - und in seinem Kopf überstürzten sich die Gedanken.
    Denn was er in der etwa zehnmal fünfzehn Meter großen Halle vor sich sah, das war nichts anderes als eine Transmitterstation. Sie sah anders aus als die Transmitterstationen, die er bisher kennen gelernt hatte, doch das lag hauptsächlich daran, daß die Aggregate hier weitgehend unverkleidet waren, so daß sich ihre funktionellen Teile dem Auge des Betrachters offen darboten.
    Ein Torbogentransmitter - aber zweifellos nicht für die öffentliche Benutzung bestimmt, was schon der vielfach getarnte Zugang verriet.
    Wer weiß, wohin man kommt, wenn man ihn benutzt?
    Der Katzenroboter „sagte" wieder etwas. Er lief unruhig vor einem Pult mit großem Bildschirm hin und her, das offenbar zur Bedienung eines Computers gehörte.
    Dieser Roboter stammte eindeutig nicht von der Erde. Er stammte nicht einmal aus einer den Menschen bekannten Zivilisation. Siska war sicher, daß er sonst schon Abbildungen solcher Roboter gesehen hätte.
    Ihm drängte sich die Frage auf, was seine Widerstandsgruppe mit Hilfe dieser Transmitterstation alles erreichen konnte. Es mußten nur die richtigen Leute her.
    Soweit mit seinen Gedanken gekommen, wurde es Siska klar, daß seine Aussichten, aus der Geheimanlage wieder in die Achtfach-Haltestelle zurückzufinden und von dort an die Erdoberfläche zu kommen, äußerst gering waren.
    Es sei denn, der Katzenroboter half ihm, denn er kannte offenkundig alle getarnten Abzweigungen ...
     
    5.
     
    Atlan schaltete die Beobachtungsanlage ein und musterte mit grüblerischem Gesichtsausdruck den Bildschirm, auf dem das Innere einer Schiffskabine an Bord der SOL mit ihrer normalen Einrichtung zu sehen war - und mit ihrem ganz und gar nicht normalen Insassen.
    Fooly hockte mit hochgezogenen Beinen in dem einzigen Sessel seiner Kabine, starrte geistesabwesend vor sich hin und schob sich ab und zu eine Praline aus der offenen Schachtel auf seinen Knien in den Mund. Neben dem Sessel stapelten sich weitere Pralinenschachteln, und

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