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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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informiert sein. Besonders, wenn es sich um lebenslängliche handelt, wie Barton. Kennen Sie seine Vorgeschichte? Wissen Sie, was mit ihm passiert ist? Warum er mordete und so weiter?«
    Der Mann nahm die Brille ab. Dann nickte er uns, zu. »Ja, ich bin informiert. Ich weiß, daß Barton seine Opfer einfach verbrannt hat. Furchtbar. Es war schon ein Wunder, daß er überhaupt gestellt werden konnte. Man machte ihm den Prozeß, und er sollte bis zu seinem Tod…«
    »Pardon, aber das wissen wir alles«, unterbrach ich ihn. »Uns geht es um etwas anderes, Mr. Kelton. Wir möchten gern wissen, wo er vor seiner Festnahme gewohnt hat. Von Ihrem Vorgänger erfuhren wir, daß es ein Haus gewesen sein muß.«
    »In der Tat.«
    »Wunderbar. Befindet sich das Haus in der Nähe? Oder steht es überhaupt noch?«
    »Soviel ich weiß, schon.«
    »Ist es bewohnt?«
    Perry Kelton mußte überlegen. »Wenn mich nicht alles täuscht, dann war es bewohnt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Die Menschen zogen aus, und es haben auch nicht immer dieselben dort gelebt. Auch das habe ich erfahren können.«
    »Dann können wir davon ausgehen, daß es leer steht?«
    »Ja. Soweit mir bekannt ist, hat man es noch nicht abgerissen.«
    »Es soll sehr seltsam sein«, sagte Suko. »Ich meine, von der Bauweise her. Haben wir zumindest gehört.«
    »Meinen Sie damit vielleicht den Turm?«
    »Genau.«
    Kelton lachte und zuckte die Achseln. »Sie haben recht, es ist ein Haus mit Turm. Ich weiß nicht einmal, wer es im vorigen Jahrhundert gebaut hat, aber dieser Mensch muß einen Spleen gehabt haben. Es war wohl ein Turm-Fan. Das Haus selbst ist recht klein, aber der Turm an der linken Seite ist sehr hoch. Man kann über eine steile und sehr lange Treppe hochsteigen.«
    »Was befindet sich dort oben?«
    Auf Sukos Frage wußte Perry Kelton keine Antwort. »Ich habe wirklich keine Ahnung. Um das herauszufinden, müßten Sie schon selbst nachschauen.«
    »Werden wir.«
    Ich hatte eine weitere Frage. »Auf der Suche nach dem Ausbrecher müßten auch das Haus und der Turm durchsucht worden sein. Können wir davon ausgehen?«
    »Bestimmt. Sogar sicher. Aber man hat ihn dort nicht gefunden. Er kann überall sein. Barton wollte zu einem Arzt. Nach all den langen Jahren hat er diesen Wunsch verspürt, und dem mußten wir nachkommen. Jeder wußte, wie gefährlich er war. Für die Kollegen allerdings war er auch ein Stück Vergangenheit. Die meisten oder sogar alle haben ja nicht erlebt, wie er eingeliefert wurde. Sie wissen selbst, wie das ist. Die Vergangenheit verklärt so manches.«
    »Ja, das denke ich auch«, sagte ich.
    »Jedenfalls hat die Suche nichts erbracht. Barton hat es verstanden, sich zu verstecken. Er muß seine Flucht sehr gut ausgeklügelt haben, das steht für mich fest.«
    »Sonst fällt Ihnen nichts zu ihm ein, Mr. Kelton?« fragte ich.
    Der Direktor wies auf die Akten. »Alles Wichtige ist dort niedergeschrieben worden.«
    »Es fehlt uns leider die Zeit, all die Seiten zu lesen. Wir hätten nur noch eine Bitte.«
    »Gern.« Er schien froh zu sein, daß sich unser Besuch dem Ende zuneigte.
    »Würden Sie uns den Weg zu diesem alten Haus beschreiben? Wir wollen uns dort mal persönlich umschauen.«
    »Kein Problem. Sie brauchen nicht einmal weit zu fahren. Es liegt allerdings einsam. Das heißt, heute nicht mehr so sehr, denn in der Nähe befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz. Ein ehemaliger Air-Force-Pilot hat dort eine kleine Touristenattraktion geschaffen. Er bietet Flüge über die Gegend an. Etwa zwei Meilen davon entfernt steht das Haus in einer recht einsamen Gegend. Sein Erbauer wollte wohl wenig mit irgendwelchen Nachbarn zu tun haben. Ich gebe Ihnen die Wegbeschreibung am besten schriftlich mit.«
    »Danke.«
    Wir bekamen sie, und ich stellte in der Zwischenzeit mein Handy auf Empfang. Ich hatte es bewußt abgestellt, weil ich wußte, daß Bill nicht lockerlassen würde, hinter uns her zu telefonieren. Ein etwas schlechtes Gewissen quälte mich schon, denn ich hatte meinen alten Kumpel leicht hintergangen und ihn auch enttäuscht.
    Suko nahm den Zettel an sich und lobte die Schrift, die gut zu lesen war.
    »Haben Sie sonst noch Fragen, meine Herren?«
    »Im Augenblick nicht. Sollte uns etwas einfallen, rufen wir Sie an, Mr. Kelton.«
    »Danke, Inspektor, das können Sie tun. Sie werden mich den ganzen Tag über hier im Büro erreichen oder zumindest in der Nähe. Ich werde Mr. Quinlain ebenfalls informieren.«
    Unser Besuch war

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