Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1083 - Das Mondschein-Monster

1083 - Das Mondschein-Monster

Titel: 1083 - Das Mondschein-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Normalerweise lief der Betrieb ruhig und gleichmäßig und die Besitzer konnten zufrieden sein.
    Ja, sie waren zufrieden, aber sie waren auch ahnungslos, so glaubte Tricia zumindest. Sie wußten nicht, was hier tatsächlich ablief und wer im Hintergrund die Fäden zog. Tricia war auch ahnungslos gewesen, bis man sie nach einer Weile aufgeklärt hatte. Die anderen waren zu ihr gekommen, um ihr zu erklären, daß sie in den inneren Kreis aufgenommen werden sollte.
    Was das genau bedeutete, hatte Tricia nicht gewußt. Sie war verlegen gewesen, hatte gelacht und gefragt, was es denn bedeutete.
    Ein Name war gefallen.
    Kalik!
    Damit hatte Tricia nichts anfangen können. Und sie war noch verwunderter gewesen, als man ihr erklärt hatte, daß Kalik etwas Besonderes war. Ein Riese, ein Mensch nur dem Äußeren nach. Einer, der eine wahnsinnige Kraft in sich spürte, und der auch bereit war, diese Kraft an seine Bewunderer und Bewunderinnen weiterzugeben.
    Das hatte Tricia auch noch nicht viel gesagt, und so hatte sie nachgefragt.
    Aufklärung hatte sie von Giselle Lamont bekommen, die so etwas wie diese Vertrauensperson bei den Mädchen war. Sie wurde als Führerin anerkannt, und sie wußte am besten Bescheid.
    In einer stillen Stunde hatte Giselle ihre Kollegin Tricia zur Seite genommen und sie eingeweiht. Sie hatte von einem fernen Land gesprochen, daß so etwas wie ein Paradies sein mußte. Von einem Land, in dem das Glück zu finden war und das seine Kraft über die Grenzen hinwegschickte bis in die normale Welt hinein.
    Das war Tricia alles zu theoretisch gewesen, und so hatte sie nachgefragt. »Was ist das für ein Land und für eine Kraft?«
    »Ein Paradies«, hatte ihr die blondhaarige Giselle geantwortet. »Ein besonderes Paradies mit einem besonderen Mond und einem besonderen Licht, das unwahrscheinlich stark macht, wenn es sich im Körper eines normalen Menschen ausbreiten kann.«
    »Das habe ich noch immer nicht begriffen.«
    »Möchtest du so stark sein wie wir hier?«
    »Ja.«
    »Stehst du dabei voll auf unserer Seite?«
    »Das auch!«
    »Schwörst du, daß du für unsere Sache nötigenfalls auch in den Tod gehen wirst?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Dann kann es nicht klappen.«
    »Ich weiß nicht, was das alles bedeuten soll und wie ich damit zurechtkommen kann…«
    »Was hast du zu verlieren, Tricia?«
    »Tja, eigentlich nichts.«
    »Eben. Und deshalb solltest du auch bereit sein, den neuen Weg zu gehen. Das ist besser für dich und auch besser für uns alle. Wir sind dabei, etwas aufzubauen, verstehst du das?«
    »Nein.«
    »Etwas, das ewig halten wird. Wenn du dabei bist, sind wir zu sechst. Also ein halbes Dutzend. Das ist wichtig, meine Liebe. Du kannst es dir überlegen. Wenn du dich auf unsere Seite stellst und Kalik zu Willen bist, aber anders als deinen normalen Kunden, dann ist der erste Schritt ins Paradies schon getan. Wir anderen sind ihn auch gegangen, Tricia…«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Das kommt alles etwas zu plötzlich, finde ich.«
    »Es stimmt, aber du mußt dich entscheiden.«
    Tricia überlegte. »Wann?«
    »Morgen abend will ich es wissen.«
    »Kommst du dann zu mir?«
    »Ja. Und ich werde auch dafür sorgen, daß du frei hast. Du kannst sagen, daß du dich nicht wohl fühlst, denn du mußt allein hier oben in deinem Zimmer bleiben. Du mußt ihn erwarten, Tricia. Er kommt zu dir und nicht umgekehrt.«
    Tricia wußte nicht, was sie dazu sagen sollte. Einerseits fürchtete sie sich. Andererseits hörte sich das, was Giselle ihr sagte, recht gut an. Tricia hatte sich in ihrem Leben niemals zu stark gefühlt.
    Zwar war sie keine unbedingte Verliererin gewesen, aber zu den unbedingten Gewinnerinnen hatte sie auch nicht gezählt. Mit fremden Kerlen ins Bett zu gehen, das hatte sie nur getan, um einigermaßen gut leben zu können. Und sie dachte auch an die Stunden, in denen sie sich vor ihrer Kundschaft geekelt hatte. Wenn es jetzt die Chance gab, das alles vergessen zu machen, war schon viel gewonnen.
    »Nun?«
    »Morgen abend, hast du gesagt?«
    »Ja, Tricia.«
    »Gut. Ich werde dir meine Entscheidung dann mitteilen. Ich warte auf dich, Giselle.«
    »Das ist wunderbar.« Giselle küßte Tricia auf beide Wangen. »Du wirst erleben, wie stark wir gemeinsam sind und wie gut es dir dann auch gehen wird.«
    »Und die anderen vier sind alle dabei?«
    »Ja, alle.«
    »Ich habe nichts gemerkt.«
    Giselle schüttelte den Kopf. »Es ist auch noch nicht völlig

Weitere Kostenlose Bücher